Mein Bruder der ein Prinz ist

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Als ich zwölf Jahre alt war verschwand mein Bruder spurlos. Aber außer mir schien es, damals niemand für das Verschwinden meines Bruders zu interessieren. Mein Vater habe ich nie kennengelernt. Meine Mutter sagte mir das ich meinen Bruder nie wieder sehen würden und ihn somit vergessen sollte. Damit niemand herausfand, das mein Bruder verschwunden war. Zog meine Mutter zwei Tage nach dem Verschwinden meines Bruders mit mir in ein anderes Land. Als ich sie beim Umzug fragte ob sie wüsste wo mein Bruder ist. Schaute sie mich eindringlich an und sagte. Du wirst nie wieder deinen Bruder erwähnen oder du wirst es bitter bereuen. Nach dieser Drohung habe ich meinen Bruder nie wieder erwähnt. Doch es verging kein Tag an dem ich mein Bruder nicht vermieste


                                                                                    Drei Jahre später

Mit meiner Klasse fuhren wir ins Reich Sarlun. Sarlun gehörte mit zu den fünf mächtigsten Reichen der Welt. Auf unserer zweiwöchigen Klassenfahrt würden wir in Familien unsere Partnerschule unterkommen. Hätte meine Mutter gewusst wo es hingehen würde, hätte sie mich nicht Mitfahren lassen. Doch durch Hilfe meiner Freunde, habe ich es geschaft sie zu täuschen und so konnte ich doch noch Mitfahren. Ich wurde von meine Gastfamilie wie die anderen vom Hafen abgeholt. Meine Gastmutter hieß Clara, mein Gast Vater Robert. Julian ihr ältester Sohn wird nächstes Jahr meine Familie besuchen. Julian hatte noch zwei jüngere Geschwister. Augustus und Rebecca, sie sind Zwillinge. Meine Gastmutter brachte mich zu sich nach Hause. Wir redeten und aßen Abendbrot. Danach ging ich ins Bett.

Am nächsten Morgen brachte mich meine Gastmutter zum Treffpunkt meiner Klasse. Als alle da waren fuhren wir mit den Bus los. Herr Treue unser Klassenlehrer erklärt uns das wir zum Schloss Klirnta fahren würden. Dort würden wir uns eine Ausstellung der Königlichen Familie anschauen und danach bei einem Empfang für den König beiwohnen. Als wir ankamen, durften wir uns selbständig die Ausstellung ansehen. Ich unterhielt mich mit Amalia während wir uns die Ausstellung anschauten. Wir waren so in unserm Gespräch vertieft das ich gegen einen jungen Mann prallte. Ich schaute erschrocken auf. Doch Stadt mich wütend oder geringschätzig anzuschauen. Sah er mich erst verwundert an, dann lächelte er mich an. „Es tut mir leid." Sagte ich und senkte den Blick. „Aber das macht doch nichts." Antwortet er. Ich sah in an. Er hatte kurze schwarze Haare und umwerfend grüne Augen. „Hast du dir weh getan?" fragte er besorgt. Ich schüttelte den Kopf. Da meine Stimme versagte. Er wollte noch was sagen, als ein anderer Mann zu hinkam. „Lord Falern, wir suchen euch schon überall. Der Empfang für den König wird in zehn Minuten beginnen." Sagte er zu dem Mann. Der Lord seufzte. Er gab mir einen Handkuss und flüsterte: „Ich hoffe ich werde dich beim Empfang wiedersehen." Ich nickte, dann ging der Lord mit den Mann mit. Ich schaute ihnen hinterher. Amalia trat zu mir. „Wir sollten zu den andren gehen." Sagte sie. „Stimmt hoffentlich kommen wir noch Pünktlich." Dann rannten wir zurück zur unserer Klasse.

Herr Treue war gerade damit beschäftigt Ordnung in die Klasse zu bekommen, das er nicht merkte, dass wir zu spät kamen. Als Herr Treue endlich Ruhe in die Klasse bekommen hatten sprach er „Wie ihr wisst, ist uns die Ehre zu teil geworden beim Empfang des Königs bei zu wohnen. Hinterher wird es noch einen Ball geben, wo wir nicht dran Teil nehmen. Ich erwarte von euch allen, das ihr euch Tadellos benehmt." Die ganze Klasse nickte, dann gingen wir in zwei Reihen schweigend in die Empfangshalle. Uns wurden die hintersten Plätze zugewiesen. Ich schaute mich um, überall standen und saßen Männer und Frauen in prächtigen Gewändern. Als ein Gong ertönte wurde es still die Männer und Frauen schauten gebannt zu einer Tribüne. Auf der ein älterer und junger Mann standen. Ich erkannte dass sich bei den jüngeren um Lord Falern handelte. Der ältere begann zu sprechen „Ich heiße euch willkommen. Wir haben uns heute versammelt um König Adrians Sieg zu über die Rebellen zu Feiern. Begrüßen wir also unsern König." Wir Applaudierten während die Männer auf der Tribüne zur Seite traten. Der König und die Königin erschienen. Als der König die Hand hob, kehrte wieder Ruhe ein. Ich betrachtete das Königspaar, insbesondere die Königin. Zu meinem Erstaunen sah sie mir sehr ähnlich aus. Ich hatte die gleichen hellblonden Haare wie sie und genau die dunklen blauen Augen. Das fiel nicht nur mir auf, sondern auch meinen Klassenkameraden. Doch bevor sie irgendetwas sagen konnten, fing der König mit seiner Rede an. „Meine Damen und meine Herren, ich danke euch dafür, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Seit Jahren kämpfen wir schon gegen die Rebellen, die unser Reich versucht zu entzweien, indem sie unsere Kinder rauben, um sie zu Kämpfern auszubilden damit sie sich gegen unser Land wenden. Auch mir wurden zwei meiner Kinder geraubt. Vor drei Jahren haben wir durch Zufall, meinen Sohn Andreas wiedergefunden, doch meine Tochter ist noch immer verschwunden. Genau wie viele von euch seine Kinder verloren haben, fühle ich den Schmerz. Doch genau wie ihr gebe ich die Hoffnung nicht auf mein Kind wieder zu finden und es wieder in die Arme schließen zu können. Seit kurzem haben wir es geschafft die Rebellen aus unserem Land zu vertreiben. Wir haben viele unserer Kinder wiedergefunden und jetzt werden wir mit unsern Verbündeten die restlichen Rebellen außerhalb des Lands vernichten und unsere restlichen geraubten Kindern nach Hause holen. Mein zweit ältester Sohn Andreas wird euch mehr berichten." Erst jetzt bemerkte ich das hinter dem Königspaar, vier Männer standen. Der vom König angesprochen Prinz trat zu seinem Vater. Als ich sein Gesicht sah erschrak ich. Prinz Andreas wollte gerade zu seiner Rede ansetzten als unsere Blicke sich trafen. Er erkannte mich. Wir schauten uns gebannt an. Dann bekam ich das Gefühl das mir schlecht wurde. Ich hatte das Bedürfnis einfach nur noch diesen Saal zu verlassen. Ich tauchte in Menge unter und Verlies Fluchtartig den Raum. Dass mein Bruder meinen Namen rief beachte ich nicht.

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