Alles nur ein Traum?

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Ich sah gerade noch die Anzeige meines Weckers auf 03:07 Uhr springen, als sich ihre langen, modrigen Fingernägel in meine Brust bohrten. Ich bekam keine Luft mehr, konnte nicht schreien, konnte mich nicht bewegen, ich sah in schwarze leere, wie ein schwarzes Loch...
Mit einem Schrei fuhr ich aus dem Schlaf und sah mich um. Als mein Blick auf den Wecker fiel der nun 03:06 Uhr anzeigte. Da hörte ich auch schon das quietschen meiner Schranktür die sich langsam öffnete.

Nun wachte ich endgültig auf, die Angst ließ mich nicht los, wie eisig kalte Hände umfasste sie mich. Noch immer konnte ich mich kaum bewegen. Alpträume... schoss es mir durch den Kopf. Ich hatte ab und zu ein paar kleinere, nicht so schöne Träume, aber so schlimm war es noch nie. Ich beschloss es niemandem zu erzählen. Dann stand ich auf, schob die Gardienen zur Seite und starrte aus meinem Fenster. Draußen war es grau und nebelig, für Ende April sah es sehr kalt aus. Ich öffnete das Fenster und tatsächlich, es konnten höchstens zehn Grad sein. Eine leichte Briese fuhr in mein Zimmer und ich atmete die kühle Luft ein. Na toll, wenn sich das Wetter nicht bessert, feiere ich meinen Sechzehnten Geburtstag im Regen. In drei Tagen habe ich meinen Ehrentag, am 30. April. Ich mag meine Geburtstage ohnehin nicht, wieso muss es dann auch noch Regnen?  Ich konnte nur hoffen, dass das Wetter sich bessern würde. Jetzt erst bemerkte ich den Blutgeschmack in meinem Mund, ich musste mir Wohl während meines Traumes auf die Lippe gebissen haben, sonst schien ich okay zu sein. Ganz automatisch bewegte ich mich ins Bad um mich zu Duschen und mir die Zähne zu putzen. Danach zog ich mich an und ging zu meiner Mutter in die Küche.
"Guten Morgen Spatz, Schon so früh auf?"
"Ja leider."
"Geht es dir gut? Du siehst so blass aus."
"Ja, alles bestens."
Meine Mutter drehte sich wieder um. Ich konnte ihr unmöglich von meinem Traum erzählen so viel stand fest und meinem Vater würde ich auch nichts sagen. Ich setzte mich an den Tisch wo meine Mutter mir schon mein Frühstück hingestellt hatte. Meine Mom war wirklich eine reizende Frau, sie war groß und schlank und hatte Schulter lange hellbraune Haare, dazu sehr hellen Haut und große goldbraune Augen. Sie war wirklich schön. Immer wenn wir zusammen in der Stadt shoppen gingen starrten ihr haufenweise Männer hinterher. Dazu hatte sie so eine unbeschreibliche Ausstrahlung und einen wundervollen Charakter. Das einzige was mich etwas an ihr störte, war das sie viel zu über fürsorglich war und sich ständig sorgen machte.
Gegen sie sah ich geradezu hässlich aus. Ich hatte Blonde  glatte Harre die mir fast bis zu Hüfte  reichten, ein sehr helles Hautbild welches mich jeden Tag aussehen ließ als wäre ich Tod und große blaugrüne Augen. Ich war auch schlank aber nicht annähernd so groß wie meine Mom.
"Hast du schon deine Bewerbungen abgeschickt?" Frage sie.
"Oh misst, noch nicht. Aber das erledige ich heute." So stimmte ich sie halbwegs zufrieden. Ich hatte vor in den Sommerferien die bald kamen mit Mom und Dad nach Schottland zu ziehen weil wir hier in Deutschland nicht mehr glücklich waren. So zumindest drückte es meine Mom immer aus. Ich ging jetzt in die Zehnte Klasse und machte gerade meine Prüfungen. Wir waren vor zwei Jahren das letzte mal in Schottland, damals bei meiner Tante Kamilla zu besuch die in einem großen Haus lebte. Vor drei Wochen war meine Tante nun verstorben und das Haus stand nun leer. Mein  Dad kam aus Schottland und meine Tante war seine Schwester. Also hatte meine Mutter die Idee, das wir in dieses Haus ziehen, weil ich ja meine Schule bald fertig haben würde, dann Arbeiten gehen könnte und wir dann alle drei gut verdienen würden um das baustellige alte Stück Geschichte Sanieren zu können. Allerdings wollte ich hier gar nicht weg.

Alles nur ein Traum?Where stories live. Discover now