Fighter //Monsta X FF

2/4 - Prolog

? POV

Ich höre ein ekelhaft schrilles Piepen und spüre starke Schmerzen am ganzen Körper. Meine Hand liegt an meinem Kopf und ich spüre etwas feuchtes und warmes. Ich gucke auf meine Hand und sehe eine rote geronnene Flüssigkeit.
"Blut..."
Ich schaue um mich herum und sehe nur Ruß, das komplett zerstörte Haus und - mir steigen Tränen in die Augen - meine tote Familie.
Ich gehe zu meiner Mutter und lege ihren Kopf auf meinen Schoß. Dann streiche ich ihr mit meiner Hand durch die Haare und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ich liebe dich, Mama."
Ich stehe auf und gehe aus dem Haus, da ich den Anblick der leblosen Körper meiner Liebsten nicht mehr ertragen kann.
Es sieht aber überall so aus. Ganz Gwangju ist einzig und allein eine Ruinenstadt.
Ich hebe ein Bild von meiner Familie und mir auf, was anscheinend aus unserem Haus geschleudert wurde. Dann betrachte ich es und werfe es mit voller Wucht gegen die Hauswand unserer ehemaligen Nachbarn.
"HALLO??? IST JEMAND NOCH AM LEBEN??? KANN MICH JEMAND HÖREN???"
Keine Antwort. Es bleibt totenstill. Ich gehe die Straße runter und suche nach irgendein Lebenszeichen.
Plötzlich höre ich ein Husten.
"HALLO???"
Schon wieder ein Husten.
"Hi- Hilfe! Bitte!"
Ich renne so schnell, wie es meine Beine zulassen zu dem Haus und erkenne einen meiner ehemaligen Klassenkameraden.
Seine Haare sind etwas gräulich.
"Gib mir deine Hand! Ich helfe dir da raus."
Er streckt seine Hand nach mir aus und ich packe sie und ziehe daran kräftig.
Ich bin nicht unbedingt stark, aber wenn es drauf ankommt geht es.
"Danke."
"Ist doch selbstverständlich. Du hast nicht zufällig..."
"...Überlebende gefunden?"
Ich nicke nur.
"Nein. Es sind alle tot."
Wieder nicke ich nur.
"Wir sollten weitersuchen gehen... Vielleicht treffen wir auf noch einen oder mehrere Überlebende", sage ich.
Er nickt und wir gehen durch die verlassenen Straßen.
"Das war Nordkorea oder?"
Ich schaue fragend zu den Jungen neben mir.
"Ja. Ich könnte mir nichts anderes vorstellen. Der USA wäre es wichtiger gegen Nordkorea etwas zu machen als gegen uns."
Ich nicke und schaue auf den weißgrauen Boden. Plötzlich rennt jemand in mich rein.
"Ouh! Wartet! Ihr seid Überlebende!!! OH MEIN GOTT!"
Der Junge, der mich fast umgerannt hat, atmet tief ein.
"Das ist gut."
"Du hast keine weiteren gefunden?"
Der Junge, der außerdem blonde Haare trägt und recht groß ist, schüttelt mit dem Kopf.
"Dann brauchen wir auch nicht mehr weitersuchen..."
"Und was sollen wir dann tun?"
Ich zucke planlos mit den Schultern.
"In einen anderen Ort! Wir müssen in einen anderen Ort. Entweder mehr Überlebende finden oder, wenn das möglich ist, eine Stadt die verschont wurde."
"Ja... Mir fällt auch nicht unbedingt etwas besseres ein."
"Okay dann auf geht's!"