? POV
Ich gehe jetzt schon sehr lange durch die Gegend auf dem Weg nach Gwangju, da es die nächstgrößte Stadt ist. Damyang habe ich schon lange hinter mir gelassen. Ich weiß nicht wie weit ich von Gwangju entfernt bin oder wie lange ich schon unterwegs bin, aber es sind jetzt schon mehrere Nächte vergangen. Ich glaube ich gehe jetzt schon um die 5 Nächte lang, also glaube ich, dass ich bald da bin. Mein ganzer Körper schmerzt und ich fühle mich, als wenn ich jeden Moment einfach zu Staub zerfalle, da ich sehr lange nichts mehr getrunken habe. Meine Füße schleifen über den Boden, da ich zu schwach bin sie zu heben. Meine Lippen sind so trocken, dass sie jedesmal aufs Neue aufplatzen und anfangen zu Bluten.
Ich höre plötzlich Stimmen und gucke um mich herum."Hallo? Ist da jemand?"
Plötzlich ist es wieder still.
"Ja! Hallo!"
Ich gucke auf und sehe drei Jungs, die alle ungefähr in meinem Alter sind.
"Oh mein Gott! Ihr seid die ersten lebendigen Menschen, die ich seit Tagen gesehen habe!"
"Geht uns genauso", meint der mit den gräulichen Haaren.
"Euh... Mein Name ist Hoseok und euer?"
"Meiner ist Hyungwon", meint der Blondhaarige.
"Meiner ist Changkyun", stellt sich der Grauhaarige vor.
"Und ich bin Minhyuk", sagt dann noch der Letzte vom Trio.
"Kommt ihr aus Gwangju?"
"Ja. Alle Menschen in Gwangju sind tot. Wir sind die einzigen Überlebenden."
Ich schaue Minhyuk an.
"Ich bin auch der Einzige aus Damyang."
Wir stehen auf einer verlassenen Straße.
"Denkt ihr es gibt noch mehr Überlebende?", frage ich.
"Es wäre komisch wenn nicht. Wieso sollten wir die einzigen Überlebenden sein?", meint Minhyuk.
Ich zucke mit den Schultern.
"Wer weiß. Vielleicht ist das ja wie in einem Film?"
"Ahaha wohl kaum", lacht Hyungwon leicht auf.
Ich gucke um mich herum und betrachte das Chaos, welches ich schon die ganzen Tage ignoriert habe. Es ist echt schlimm. Einige Autos stehen auf dem Kopf und liegen überall umher. In ihnen sitzen ihre toten Besitzer. Einige Leichen liegen aber auch offen auf der Straße. Der Geruch von Verwesung, Abgasen, Öl und sonstigen Zeug liegt tief in der Luft. Ich könnte davon kotzen, aber ich reiße mich zusammen und lasse meine letzte Mahlzeit, die jetzt schon fast eine Woche zurückreicht, in meinem Magen. Aber ein wenig Angst habe ich schon. Meine Gefühle sind wie ausgeschaltet. Eigentlich müsste ich trauern oder wütend sein, aber das bin ich nicht. Ich bin aber auch nicht fröhlich oder sowas. Ich fühle einfach nichts. Als wäre ich leer, ausgehöhlt, zur Mumifizierung bereitgestellt.
"Was machen wir jetzt?"
Der Grauhaarige.. Chan... Changyu?! Change... Keine Ahnung, jedenfalls der. Er zieht meine Aufmerksamkeit auf sich.
"Weiß nicht. Wollen wir hier vielleicht erstmal rasten? Wenn es noch andere Überlebende gibt, werden sie vielleicht hier vorbeikommen."
"Ja, das ist eine gute Idee", Minhyuk lächelt zustimmend.
"Habt ihr Essen oder Trinken?"
Hyungwon öffnet seinen kaputten Rucksack und fischt darin rum. Dann holt er eine Packung Cracker raus und ein Wasser.
"Wir waren vorhin bei einem Supermarkt, der nicht ganz so zerstört wurde und haben uns so viel eingepackt, wie es nur geht."
Hyungwon reicht mir beides und ich greife gierig danach und reiße die Packung auf.
"Woah danke! Ihr seid echt meine Retter!"
"Kein Ding, ist doch selbstverständlich", meint Minhyuk. Er kommt mir nett vor. Der Grauhaarige sagt eher weniger, genau wie Hyungwon. Hyungwon kommt mir ein wenig kalt vor, aber ist ja auch egal. Ich hole mir ein paar Cracker und stopfe sie mir in den Mund. Sie haben eigentlich keinen Geschmack, aber gerade schmecken sie wie Gott selbst. Ich kaue den Haufen Cracker noch zu Ende und schlucke dann den Brei herunter. Danach trinke ich ein wenig Wasser und genieße, wie das Wasser mir die Kehle runterstürzt.
"Das tut echt gut."
"Du sahst auch schon echt schwach aus. Wie lange hast du nichts mehr getrunken?" Minhyuk guckt mich mit einem besorgten Blick an.
"5 Tage oder so..."
"Und du hast das überlebt?! Woah! Du hättest nicht viel länger ohne Trinken aushalten können, eigentlich nicht einmal mehr als 2 Tage. Das weißt du oder?!"
Ich nicke. Er hat recht, aber ich bin auf meinem langen Weg keinem Ort begegnet, wo ich etwas hätte trinken können oder ich habe die Orte nie wahrgenommen.
Ich gebe Hyungwon die Flasche wieder und dieser steckt sie und die Packung wieder ein.
"Wo genau wollen wir rasten? Denn hier, bei ungefähr 20 toten Koreanern möchte ich nicht bleiben."
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Fighter //Monsta X FF
Fanfiction[INTERAKTIVES BUCH!!] - bitte „SEHR WICHTIG!" lesen Alles ist zerstört. Sie haben alles zerstört. Unser Haus, unsere Heimat... Wir befinden uns mitten in einem Krieg. Nur wir haben nie gedacht, dass es dazu wird...