Wir standen auf einem Dach, nicht weit von der Gasse entfernt, in der mein Leben eine Wendung nahm von der ich noch vor wenigen Monaten nicht einmal zu träumen wagte. Es war aber nicht etwa ein schöner Traum, ich würde eher sagen, dass an diesem einen verhängnisvollen Tag im Herbst, der schlimmste Albtraum begann, den ich je zu träumen wagte. Es war unser Lieblings Platzt... damals.
Er sah mich an, wahrscheinlich sah er, dass ich in Erinnerungen versank. Lange hatte ich es nicht gewagt so tief in das einzudringen, was ich seit Monaten zu verdrängen versuchte. Nein, ich versuchte nicht zu verdrängen sondern zu vergessen.
„Was ist nun?" fragte er, „Was ist passiert, in der Zeit in der wir uns nicht gesehen haben?" Ich wusste dass ich dieses Mal nicht wieder ausweichen konnte. Ich musste es tun, es war nicht leicht für mich, doch ich musste mir Zeit verschaffen. Ich wand meinen Blick zur untergehenden Sonne und schloss die Augen. „Also gut.", sagte ich „Ich werde dir meine Geschichte erzählen. Aber bitte lass mir Zeit." „Es war sonnig ein schöner Tag, immerhin war es fast November. Die Sonne schien mir so warm ins Gesicht das ich mir fast meinen Mantel ausgezogen hätte. Ich war mit dir auf dem Weg nach Hause. Es dämmerte schon. Erinnerst du dich noch?" sagte ich. Er wand mir seinen Blick zu, natürlich erinnerte er sich noch, er war schließlich dabei, als ich mein Leben für ihn ließ. Ich stockte. „Cathee, alles in Ordnung? Wolltest du noch weiter erzählen?"
„Ja klar...Ich hab nur nachgedacht. Also, wir liefen noch durch den Park aber als wir dann bemerkten wie spät es schon war, wir wollten durch diese kleine Gasse abkürzen."
Auf einmal hatte ich einen Kloß im Hals. Ich schluckte und starrte auf den Boden zehn Meter unter uns. Ich konnte nicht glauben was ich jetzt tun musste. Ich dachte an all das was wir zusammen erlebt hatten. Ich musste an das funkeln seiner eigentlich leuchtend grünen Augen denken, dass ich schon seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Ich drehte mich um, sah ihm in Augen, die von dem schwarzen, dem dämonischen vollkommen ausgefüllt waren und eine kalte Fremde ausstrahlten. Nur das gab mir die Kraft, das zu tun was ich tun musste und trotzdem fiel es mir nicht leicht. Ich musste meine Gefühle in den Hintergrund drängen.
Eine Träne kullerte mir die Wange herunter und dann stieß ich den Jungen den ich liebte mit aller Kraft von mir. Er taumelte, riss die Augen auf, fiel den Abgrund hinunter und schlug auf der Straße auf. Tod.
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The chosen One
RomanceDie Story geht über ein Mädchen das bei einem Überfall stirbt und dann durch Zufall in eine Geschichte aus Engeln und Dämonen verstrickt wird. Da ich selber noch bei der Story am schreiben bin weis ich noch nicht wo sie hin führen wird. Ich hoffe eu...