"Baekhyun du kleiner vollpfosten." Sehun schlug dem auszubildendem im 1. Jahr auf den Hinterkopf. Oh Sehun, 36 und in der Neurochirurgie im Gug il Hospital tätig. Baekhyun war einer seiner Schüler. Wegen ihm hatte er sich in den Notaufnahmebereich bewegt.
"Schon ein CT gemacht?"
"Nein, ich wollte erstmal ihre Meinung einholen." der Schüler verschenkte die Hände Respektvoll.
Aus seiner Brusttasche holte der Neurochirurg eine kleine Taschenlampe heraus.
"Was ist passiert?" fragte er, als er das linke Auge des Männlichen Patienten öffnete und es anleuchtete, dann das Licht schnell wegzog. Das wurde am rechten Auge wiederholt.
"Er ist von einem Auto angefahren worden. Muss ziemlich übel gewesen sein."
"Die Pupillenweite beträgt ca. 3 mm."
Sehun griff den Daumen des Patienten und drückte auf diesen. Keine Reaktion. Auch nicht beim rechten Daumen.
"War er ansprechbar?"
"Nein Doktor."
"Baekhyun mach einen CT. Sein Gehirn hat wahrscheinlich ein Ödem (Schwellung)."
"Ja verstanden." Baek verneigte sich und schob das Bett mit den anderen weg.
Heute war die Notaufnahme besonders gut besucht.
Eine vertraute Stimme rief nach ihm. "Doktor Oh könnten sie kurz kommen?" Es war Junmyeon, er stand an der Rezeption.
Mit den Händen im Kittel kam der 36 jährige angelaufen. "Was gibt's Jun?"
"Es geht um Patient Yoon San Ha. Sein Zustand hat sich nach seinem sturz drastisch verschlechtert. Nach dem CT konnten wir ein Ödem im Mittelhirn feststellen, wenn dieses platzen sollte, wird er das nicht überleben. Was empfehlen Sie?" Junmyeon war auszubildender im 3. Jahr."Jongdae. Mach den Operationsraum bereit." sagte Sehun als er seinen Azubi auf dem Gang traf. Dieser nickte und rannte sofort los.
"Nichtmal einen Kaffee kann man hier trinken." Der Arzt schüttelte den Kopf und ging in die Umkleide. In dem 12. Spint von rechts, welcher seiner war, hing die OP Kleidung. Schlichtes blau, Dreiecksausschnitt und ziemlich bequem.Frisch umgezogen stieg er in den Aufzug und fuhr ins Erdgeschoss. Dort lagen unter anderem die OP Säle. Das Krankenhaus besaß 6. Doktor Oh's Operationssaal war die Nummer 3. Nunja. Eigentlich war es nicht seiner. Eher mehr besetzte er diesen lieber.
Sein heutiger Assistent war eben Junmyeon. Dieser stand schon am Waschbecken und fuhr gründlich die Gesetzlich vorgesehene Waschung durch.
Auch Sehun begann damit. Zuerst die Unterarme unter dem strahl langsam abspülen. Zweimal jede Seite. Dann gründlich die Hände bis zum Ellenbogen mit der gelblichen, speziellen sehr sterilen Seife einreiben, auch unter den Fingernägeln. Nochmals zweimal abbrausen. Diese Waschung wird auch die antiseptische Waschung genannt.
Danach laufen die Operateuren immer so typisch mit den Händen in der Luft herum. Das ist ziemlich einfach zu erklären, warum das so ist. Einfach um neue Bakterien fernzuhalten die sich zum Beispiel an der Kleidung festgesetzt haben.Sehun war noch beim Waschbecken. "Junmyeon, sei so gut und fang schonmal an, ja?" der Assistent Schnitt meistens den Patient auf und nähte ihn dann auch wieder zu. Während der Chefarzt Operierte, reichte er dann auch die Werkzeuge.
"Guten Tag." Begrüßte Doktor Oh die anwesenden im OP Saal. Sofort banden zwei Frauen ihm Kittel um und zogen ihm die Handschuhe an. Das Haar'netz' machte er selbst. Noch einmal richtete er seine Brille und stellte sich dann neben den auszubildenden im 3. Jahr.
"Fertig mit der Trepanation." (Trepantion ist das Verfahren des öffnens eines festumschlossenen Raumes. Z.B Schädeldecke.) sagte dieser. Sehun lobte ihn und setzte sich auf den Hocker welcher vor dem Kopf des Patienten platziert war. Junmyeon hatte die Schädeldecke sauber geöffnet. Das Ödem war gut sichtbar und sehr angeschwollen."Cottonoid bite." (Hirnwatte) Sehun Fokussierte sich nur auf diesen Bereich. Die Behandlung so einer Schwellung hatte er zum Glück schon öfter. Die Hände eines Chirurgen, vorallem die eines Neurochirurgen, mussen flink aber auch geschickt sein. Am Hirn reicht eine falsche Bewegung und der Patient könnte schwere Behinderungen beim aufwachen nachweisen.
Sehun verließ den OP Saal glücklich. Nachdem er sich wusch, ging er zum Umkleidezimmer. Auch diese Operation war gut verlaufen. In seinen 6 Jahren Erfahrung sind tragischereweiße nicht mit dem Leben davon gekommen. Einmal setzte er den entscheidenden Schnitt zu tief. Bis heute will er die Dränage (Menge des verlorenen Blutes) nicht erfahren. Er hätte fast seinen Job verloren. Doch selbst das hätte er akzeptiert. Warum das nicht der Fall war? Die OP berichte sprachen deutlich für den Doktor und seine Aussage, dass er sein bestes tat.
Pause. Die verbrachte er gerne im Innenhof. Dort konnte er mit Patienten die nicht ihm gehören sprechen und auch der Kaffee schmeckte hier draußen einfach besser. Die Holzbank war neu. Vor ca. zwei Wochen wurde sie hier her gestellt.
Sehun verlor seine Gedanken.
Was hatte er seiner Mutter versprochen? Sie war schon unendlich stolz, dass ihr Sohn ein Neurochirurg war. Trotzdem solle er doch heiraten und Kinder bekommen. Heiraten. Die perfekte Frau. Dann wäre sein Leben perfekt. Vielleicht noch ein paar kleine Nervensägen?Vorbildlich haute Sehun den Kaffee in den Müll. Zur gleichen Zeit, warf jemand anderes einen becher in den gleichen Müll. Beide Pappgegenstände prallen gegeneinander und somit nicht im Mülleimer.
"Entschuldigung."
Das war die schönste Stimme die Sehun je hörte. Wortlos sah er die junge Frau an und die Welt um ihn drehte sich ohne ihn...(ICH LIEBE ANATOMIE. VORALLEM LIEBE ICH DEN BEREICH DER NEUROCHIRURGIE. Uff. Vielleicht kommt mehr. Ne Story will ich hierdraus aber nicht machen.)