An einem Ort, den nur wir kennen.

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Das Ende. Der Film war vorbei. Mein Film. Und das erlöste mich. Der ganze Schmerz der sich in meinem Körper ausgebreitet hatte, verschwand.

Mein Dasein war vorbei. Mein Körper, meine Seele und mein Schicksal hatten es akzeptiert. Hatten mir erlaubt loszulassen.
Hatten mir erlaubt zu gehen.

Ich berührte den Ort indem ich die letzten Tage, Wochen, Stunden verbracht hatte, das erste Mal. Meine Füße streiften das Grauen. Ich lief. Lief, schrie und war frei. Meine weiße Kleidung war von meinem eigenem Blut verschmiert.

Wie Farbtupfer hatten sich meine Blutstropfen auf mein Kleid gesellt. Aber das war mir egal. Ich durfte gehen. Konnte gehen.

Ich durfte an den Ort gehen den nur wir kennen. Wir die Toten. Lange hatte ich an eine Erlösung nach dem Tod nicht geglaubt. Dachte einfach, man stirbt und das war's dann halt. Das war das Leben.

Aber mit diesem Erlebnis änderte sich alles. Ich glaubte an die höllischen Schmerzen während des Todes. Und genauso glaubte ich an das was mich jetzt erwartete. Was das auch immer sein möge.

Ich weinte. Weinte vor Glück.

Eine Schwarze Nebelwolke umhüllte mich. Zeigte mir das, was ich mir die ganze Zeit sehnlichst gewünscht hatte.

Ich war erlöst. Ich war frei.

Endlich.

Somewhere only we know.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt