Nein. Einfach nein, "Das Parfum".

818 30 28
                                    

(folgendes bitte mit näselnder und leiser Stimme lesen)

Soooo, jetzt bitte, des is oiso praktisch sozusogn ein, ah, ein „Einfach Nein“. Jetzt schaut’s bitte raus, des is nemlich die nexte Gschicht.

(jetzt stellt ihr euch irgend ein cooles Intro vor und tanzt Polka, weil LittleC wieder da ist :D)

Das oben sollte übrigens unser Klassenvorstand sein. Hi, Günther! Sorry, ich kann immer noch keine Eingangsrechnungen verbuchen, tut mir Leid, wirklich. NICHT.

Aber egal, heute geht es um unsere Klassenlektüre, wie man das so schön nennt. Der eine oder andere von euch kennt das Buch vielleicht, nämlich „Das Parfum“ von Patrick Süskind. Es hat dieses super sexy Cover, bei dem ich mir jedes mal die Augen auskratzen will, ihr wisst schon, so ein hässliches Bild im Hochformat (eine nackte, übergewichtige, schlafende (oder ist sie tot? Kann ich mir gut vorstellen O.o) darunter der Name des Autors in Times New Roman, dann der Titel in kursiven Times New Roman, dann der Untertitel in kursiven Times New Roman und noch ein Wort in ebenfalls kursiven Times New Roman, von dem ich nicht weiß, warum es da ist. Das ganze noch mit einem abgerundeten Rechteck eingekastelt und mit einem schmutzigen weiß hinterlegt und tadaaa: Das Cover ist fertig.

Wunderschön.

Nicht.

Aber egal. Das Buch fängt ja ganz ordentlich an, so ein kleiner Scheißer, Grenouille (Nicki, Ninja, das ist schon sein Nachname, oder? Können die nicht einfach seinen Namen sagen? Ich nenne mich auch nicht beim Nachnamen, wenn ich Selbstgespräche führe! (Das habt ihr jetzt nicht gehört O.o)) wird in einem Haufen verwesender Fische geboren, die Mutter haut ab und wird ein paar Tage später gehängt, weil sie das Bubi da zwischen den Karpfen und Goldfischen oder was das war hat sterben lassen wollen.

Hätte man sie besser mal machen lassen. Mütter wissen ja bekanntlich, was sie mit den kleinen Pickelfressen so anfangen sollen.

Auf jeden Fall kommt Grenouille auf Umwegen zu so einer Heimleiterin-Typin und sammelt dort Gerüche. Er ist ein Außenseiter, weil er keinen Eigengeruch hat und noch dazu hässlich. Später kommt er zu einem Gerben und kriegt Milzbrand und einen Klumpfuß (oder so ähnlich) und überlebt das alles. Überhaupt überlebt er alles, obwohl alle Leute, bei denen er lebt, dahinsterben wie die Fliegen. Wie Eintagsfliegen.

Gott, ich komme nicht zu Thema. Argh. Quasi ein Einfach Nein in einem Einfach Nein. *schauder*

EGAL.

Nicki hat das Buch gar nicht erst gelesen, weil sie es schon kennt und hat die Zeit stattdessen damit verbracht, uns immer wieder darauf hinzuweisen wie beschissen das Ende ist.

Wir dachten uns so, joah, ist ja eigentlich ganz okay, das Buch, ich meine, der Typ killt zwar so ein Mädel nur wegen ihrem Geruch (ich hätte es ja verstanden, wenn sie gestunken hätte, aber das Bubi war/ist/hat sich eingebildet er ist ein Parfumeur (war/ist/whatever er auch)), holt sich zu einem Duft einen runter, ertränkt Welpen in Fett (um den „Duft“ in ein Parfum zu verwandeln, versteht sich), leckt stundenlang an einem Stein um seinen Durst zu stillen, steht ewig und drei Tage nackt auf einem Berg, verspritzt seinen Eiter in alle Ecken und badet in seiner eigenen Pisse…

Aber es war ganz okay. Das Buch ist gut geschrieben, der Lesefluss stimmt auch. Es neigt sich dem Ende zu, Grenouille ist gerade dabei, die Zutaten für sein perfektes Parfum zu sammeln, sprich, er killt Jungfrauen, wickelt sie in Tücher, die mit Fett bestrichen sind, um ihren Geruch aufzufangen und schneidet ihnen die Haare ab.

Schließlich hat er alle seine Zutaten und stellt sein Parfum fertig. Allerdings wird er geschnappt und soll hingerichtet werden (wir befinden uns Mitte 18. Jahrhundert. Oder so.).

Nein. Einfach nein.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt