Kapitel 1 - Ankunft (Keenas Sicht)

239 10 1
                                    

Es war endlich so weit, die Szenerie lief vor meinen Augen an mir vorbei und ich seufzte. Diese Momente die ich hier erleben durfte, erinnerten mich an die von meiner Kindheit, als meine Mutter, mein Vater und ich Campen gefahren sind. "Keena! Träum' nicht, wir sind gleich da." Austin, stoß mir seinen Ellenbogen in seine Rippen. Mein Blick ging zu ihm und ich grinste. "Ich weiß schon wann wir da sind, keine Sorge" Ich wurde umso näher wir kamen umso hibbeliger.

----------

"Raus aus dem Auto kleine, nimm deine Sachen und such dir eine Hütte in der Nähe" Christopher hielt mir eine Tasche hin und war anscheinend froh endlich vom Steuer los zu sein. "Alles klar, Sir." Ich salutierte aus Spaß, wie wir es in Kindertagen gemacht hatten und lief schnurstracks auf eine Hütte zu. Die Hütte hatte viele Pflanzen um sich herum und war gut zwischen den kleinen und jungen Bäumen getarnt. Während ich meine Sachen in die Hütte brachte, machten es sich die anderen auch gemütlich.

Ich durchforstete meine Sachen um sicher zu gehen, dass ich auch nichts vergessen hatte. Es war nicht viel was ich dabei hatte, aber genug um hier zwei Wochen zu verbringen. Notfalls konnte ich auch etwas waschen, fiel mir ein.

Ein klopfen hallte durch die halb leere Hütte hinter mir an meiner Tür. "Keens, kann ich reinkommen?" Ertönte es hinter mir und bevor ich etwas sagen konnte flog die Tür auf.

"Klar" murmelte ich, als eine kleingewachsene Person mit braunen langen Haaren die Hütte schon betrat.

"Ich hoffe du bist schon fertig" Meinte sie und stemmte grinsend die Hände in ihre Hüfte.

"hoffe ich auch" Ich erwiderte das grinsen und sah zu ihr zurück. "warum hoffst du es denn?" fügte ich hastig hinzu

"wir wollten alle an die Feuerstelle nahe am See und du weißt.. Wie es sich für 'Camping' gehört, Gruselgeschichten erzählen" Ihre Augen funkelten, als hätte sie schon lange auf den Moment gewartet.

"Klar, geh schon mal vor. Bin gleich bei euch" Ich wante mich wieder zu meiner Tasche und musterte sie. Im Hintergrund hörte ich nur das leise "mhm" von Jane.

Als ich mir sicher war, und damit meine ich sehr sicher, schlurfte ich zu der besagten stelle und war eine der letzten.

"Wo ist Christopher?" schoss es aus mir heraus und Jane fing an zu grinsen. "Der ist anscheinend vor Müdigkeit eingeschlafen. Aber wie schön, dass du dir sorgen machst" Sie lachte und fand es niedlich, wie ich reagierte, denn ich murrte. "Ich dachte wir wollten uns Gruselgeschichten erzählen und keine Witze" erwiderte ich und ließ mich auf einem Baumstumpf nieder.

"Austin hat bestimmt noch eine auf Lager" grinste Chase. "Einen Witz oder eine Gruselgeschichte?" Austin fing an zu lachen "Eine Gruselgeschichte oder eher eine Wahre Begebenheit die dem einen oder anderem Gänsehaut verpassen würde"

"Dann schieß mal los" Jane schob sich einige Gummibärchen in den Mund. Ein Lagerfeuer hatten wir nicht angemacht, was mir lieber gewesen wäre, denn wir hatten als Lichtquelle nur alte Taschenlampen die manchmal nicht richtig funktionierten.

"Also. Früher war das hier ein Camp für Jugendliche von 7-16 Jahren" begann Austin und grinste, während er auf die Kohle sah die auf der Feuerstelle verteilt war. "Vor 12 Jahren wurde dieses Camp jedoch geschlossen" fing er wieder an und sah zu Jane, die die Packung Gummibärchen schon zur Seite gestellt hatte und nun gespannt zuhörte.

"Viele Menschen wurden hier umgebracht und wir sitzen gerade auf ihren Leichen. Ein Mann namens Jason Voorhees wurde als Kind in den See geschubst und ist ertrunken." Sein Blick ging zum See "Nun tötet er jeden, der es auch nur wagt einen Fuß auf den Boden von Camp Crystal lake zu setzen."

Chase lachte nur laut los und legte einen Arm um Austins Schultern "Also heißt es für uns.." Er verstummte als etwas nahe an unserem Gebüsch raschelte.

"Man hätte dem jungen helfen sollen. Wo waren denn bitte die Aufseher?" murmelte ich leise und erwartete keine Antwort. Ohne zu zögern Griff ich nach einem dicken Ast und stand auf.

"Keens, was hast du vor?" Jane war ein wenig misstrauisch und sah mir zu.
Ich antwortete nicht und schob das Gebüsch zur Seite um rein gar nichts zu finden.

"Beruhig dich Keena, wir sind in der Natur, da läuft mal ein Tier vorbei"
Austin ging zu mir und legte eine Hand auf meine Schulter "relax doch mal ein bisschen. Das sind nur alberne Horrorgeschichten"

Ich seufzte und nickte als Bestätigung. Langsam und unsicher senkte ich meine Hand wieder und warf den Ast ins Gebüsch. "Na also" Austin hob mich hoch, als wäre ich ein einfacher Kartoffelsack und lief mit den anderen zu einem nahegelegenen Steg
"Hier ist Jason anscheinend ertrunken.."
Aus meinem Augenwinkel sah ich Jane grinsen, als hätte sie mit den anderen etwas geplant.

Meine Augen weiteten sich. "wartet mal.. Was habt ihr vor?" Ich konnte nicht so schnell realisieren was passierte, doch nach kurzer Zeit spüte ich das kalte Wasser wie Nadeln auf meiner Haut und ich kreischte auf.

Ich fand schnell halt an einem Holzbrett und zitterte vor Kälte "holt mich aus dem Wasser!" ich versuchte zu lachen, aber es hörte sich eher an wie ein angespanntes leises kichern.

Chase zog mich mit einem Ruck wieder hoch "und wie hat es sich angefühlt mit Toten zu schwimmen?"

Ich wurde kurz still um nach den richtigen Worten zu suchen "Interessant, schätze ich.." sagte ich noch ausser Atem und grübelte.
"Sag mir nicht, du glaubst an sowas" Fing er an.
"Nein, natürlich nicht" Flunkerte ich und seufzte. Ich wollte schnell verschwinden, meine Kleidung wechseln. "ich geh mich noch ausruhen" Kurz hob ich die Hand zum Abschied und schlenderte triefend zu meiner Hütte.

Ich hatte schlechte Laune gab ich zu. Das hätte wahrscheinlich jeder wenn man in der Nacht ins eiskalte Wasser geworfen wird.

Beleidigt ging ich in meine Hütte und beschloss, nachdem ich mich umgezogen hatte, schlafen zu gehen. Ich dachte einige Zeit noch über diesen Jason nach bevor sich ins Land der Träume abdriftete.

Behind a broken mask [Jason Voorhees x Oc]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt