Ich werde auf dich warten... (Nezushi)

Ich werde auf dich warten

Ich kenne noch immer nicht deinen richtigen Namen. Wobei, vielleicht muss ich auch ihn nicht kennen. Für mich ist Nezumi, Nezumi. Mein unersetztbarer, einziger Partner. Ich werde auf dich warten Nezumi. Wie viele Jahre auch vergehen werden, ich werde hier auf dich warten. Und wenn du wieder kommst, lasse ich dich nicht schweigend gehen.

Shions pov.

Es war ein heißer Sommernachmittag, als ich beim Aufbau vom Wald in Westblock half. Es war so wie jeder andere Tag, denn ich hier verbrachte. Nach dem Mauerfall, hat sich hier in No.6 und im Westblock, viel verändert. Die Menschen lebten hier alle friedlich zusammen, als ob es nie eine Stadt mit dem Namen No.6 gegeben habe. Es war echt ungewohnt. Wer hätte gedacht das diese Parasitenbienen so viel anrichten können? Schließlich hatte eine von den Viechern mich fast umgebracht, wenn Nezumi nicht da wäre. Nezumi.. Mein Herz pochte schneller, als ich an den Jungen mit den strahlend blauen Augen dachte. Er bleibt für mich noch immer ein Rätsel. Nach dem Mauerfall, ist er einfach so weggegangen. Er hat gesagt das er weiterziehen müsste. Und ich habe ihn gehen lassen. Plötzlich musste ich an dem Moment denken, als er mich damals geküsst hatte. ,,Dieser Kuss ist ein Versprechen"  hatte er gesagt und gelächelt. Ein Versprechen das er wieder zurück kommt, oder? Das ganze ist jetzt schon 2 Jahre her. Wie schnell die Zeit vergeht... Dennoch, habe ich ihn nie vergessen. Jeden Tag habe ich an ihn gedacht. Habe ich mich echt in diesem letzten Jahr vielleicht in ihn verliebt? Aber verliebt in einen Jungen? Kurz musste ich aufschmunzeln. Wie auch immer, ich vermisse ihn sehr. Doch wenn er mir versprochen hat das er zurück kommen wird, wird er es auch. Und solange werde ich auf ihn warten. ,,Feierabend, Shion!" unterbrach mich eine Stimme. Ich wurde von Kaito, einem netten Bewohner vom Westblock unterbrochen. Er half auch beim Aufbau. ,,Huh? Tut mir leid, ich war gerade in Gedanken versunken" entschuldigte ich mich und legte meinen Bleistift zur Seite. Ich war gerade bei einer Skizze vom Wald versunken. Kaito und ich arbeiteten in einer kleinen Hütte im Wald und machten Vorschläge, wie wir schneller den Wald ansiedeln könnten. ,,Du kannst jetzt nach Hause gehen" ,,Danke" sagte ich und stand auf. Ich streckte mich und gähnte. ,,Müde?" ,,Ja ein bisschen. Überabeite dich nicht" ,,Nein, nein. Was machst du eigentlich wenn du hier fertig bist?" ,,Ich werde danach meiner Mutter in der Bäckerei helfen" antwortete ich. ,,Schön" antwortete der Braunhaarige und vertiefte sich dann wieder in seiner Arbeit. ,,Bald wird hier wieder alles so wie früher sein." seufzte Kaito. Ich stimmte ihn ein. Schnell schnappte ich mir meine Tasche und verabschiedete mich noch von Kaito, bevor ich die Hütte verließ. Als ich draußen war, hatte sich der Himmel komplett zu gezogen. ,,Ich glaube es fängt gleich an zu regnen" mumelte ich und sah nach oben.

,,Bin wieder da" rief ich als ich in die Bäckerei trat. ,,Oh, hallo Shion!" Meine Mutter lächelte mich glücklich an, kam zu mir angelaufen und umarmte mich. Sie tat mir noch immer leid, da sie so lange alleine ohne mich sein musste, als ich und Nezumi zum Westblock geflohen sind. Doch dank Nezumis Mäusen konnte ich mich mit ihr durch kleine Zettelchen unterhalten, sodass sie wusste das es mir gut ging. ,,Ich habe noch ein Stück Kirschkuchen für dich übrig gelassen" Mutter hielt mir ein Teller hin, auf dem ein leckerer Kuchen lag. ,,Danke, Mutter!" Ich setzte mich hin und aß ihn auf. ,,Ich gehe mich jetzt ausruhen!" rief ich in die Küche, als ich nach oben in mein Zimmer rannte. ,,Ja!" hörte ich Mutters Stimme. Ich machte meine Tür zu und lies mich erschöpft aufs Bett fallen. ,,Man bin ich müde..." murmelte ich und schloss meine Augen. Ich gähnte und kuschelte mich in mein Bett. Plötzlich hörte ich etwas gegen meine Fensterscheibe prasseln. Sofort schlug ich meine Augen auf und sah, das es regnete. Ich musste lächeln. Ein kleines Gewitter, hm? Schon früher als Kind habe ich sowas geliebt. Wenn der Wind an den Haaren gezert hatte und die kühlen Tropfen auf meine Haut waren. Außerdem, hatte ich Nezumi zum ersten Mal gesehen, als ein Sturm tobte. Ich konnte mich noch genau erinnern, als er total durchnässt und blutverschmiert in meinem Zimmer stand. Langsam stand ich von meinem Bett auf, und bewegte mich in Richtung Tür, die zum Balkon führte. Draußen stürmte es stark und Regen prallte auf die Straßen. Kurz donnerte es. Ich liebe das. Ohne zu zögern legte ich meine Hand auf die Klinke und machte das Fenster ruckartig auf. Ich schloss meine Augen und breitete meine Arme aus. Ein unglaublich, gutes Gefühl durchströmte mich als der Wind gegen mich wehte und das kühle Nass auf meiner Haut landete. Ich atmete tief ein und aus und genoss diese Freiheit. Es ist so wie vor 2 Jahren, dachte ich. Blätter flogen kreuz und quer umher. Doch dies ignorierte ich. Plötzlich liefen meine Beine zum Balkon und meine beiden Hände klammerten sich an der Stange vom Zaun fest. Ich holte tief Luft. Dann schrie ich los. Es war genau so als ich noch klein war. Ich hoffte, das Nezumi mich hörte. Und das er dann wieder zur mir kommen würde. Dann hörte ich auf und atmete zittrig durch. Ich bin komplett nass.. ,,Nezumi.." flüsterte ich leise und schloss meine Augen. ,,Du hast dich kaum verändert, Shion" Huh? Mein Herz setzte für ein paar Sekunden aus. Ich drehte mich mit weit aufgerissenen Augen um und erblickte - Nezumi. Er ist da. Er ist wirklich da. Seine langen, weichen Haare die komplett nass waren, waren wie immer zu einem Zopf zusammengebunden. Seine schimmernden, blauen Augen guckten mich lächelnd an. ,,Nezumi!" schrie ich und rannte zu ihm. ,,Shi-" bevor der erschrockene Blauhaarige seinen Satz beenden konnte, hatte ich ihn fest umarmt und sog seinen guten Duft ein. ,,Shion.." ,,Du bist endlich wieder da" schluchzte ich. ,,Wieso weinst du Shion?" fragte mich leise Nezumi. Sanft wischte mir er eine Träne die runtergelaufen war weg. ,,Ich habe dir doch gesagt, das du nicht für andere Menschen weinen sollst" lachte kurz Nezumi auf. ,,Ich habe dich so vermisst, Nezumi. Ich habe jeden Tag an dich gedacht"schluchzte ich und sah ihn an. ,,Ist gut, Shion. Jetzt bin ich wieder da" Beruhigend strich mir der Blauhaarige über meinen Kopf. Ich sah in fest an und sprach: ,,Ich werde dich nie wieder gehen lassen, Nezumi! Nie wieder. Denn, ich brauche dich.." hauchte ich leise. ,,Ich gehe nicht weg, Shion" Erleichterung durchströmte mich. Ich bin so glücklich.. Plötzlich spürte ich so ein komisches Gefühl in meiner Brust. Da ist es wieder, dieses komisches Gefühl. Bin ich wirklich in ihn verliebt? ,,Alles ok, Shion?" ,,Ja.." Plötzlich näherte ich mich seinen Lippen. Ich möchte ihn so gern küssen. Doch bevor meine Lippen seine berührten, küsste er mich. Ich war ein wenig überrascht, erwiderte aber. Es war ein sanfter und kurzer Kuss. Dann lösten wir uns wieder. ,,Was war das für ein Kuss?" fragte ich lächelnd und guckte ihn verlegen an. ,,Ich liebe dich" Ungläubig sah ich ihn an. ,,Nezumi.." ,,Shion. Ich musste auch an dich jeden Tag denken. Nach einiger Zeit, habe ich gemerkt, das ich mich in dich verliebt habe und dann wollte ich nur eins: zu dir" hauchte er. Sein warmer Atme kitzelte meine Wange. Ich wurde sofort wie ich rot wurde. ,,Ich liebe dich auch, Nezumi" Dann küssten wir uns wieder. Der Kuss war wieder kurz und zärtlich, aber ich mochte es auch so und keiner fand von uns beiden, das sich daran was ändern sollte.

Hallo! Hoffe das euch der kleine Oneshot gefallen hat, auch wenn ich nicht so ganz zufrieden bin. No.6 ist einer von meinen Lieblingsanimes. Finde schade, das er nicht so bekannt ist auch wenn er richtig gut ist. Würde mich wie immer sehr über Feedbeck freuen : )

Danke fürs Lesen!