Royal Heir

Kapitel 3

Er hatte es also öffentlich gemacht.
Ramsey gegen Sansa. Bruder gegen Schwester. Es ging um den Thron. Aber ging es wirklich nur darum? Um einen Thron? War das alles nur wegen der Macht? Oder steckte vielleicht etwas anderes dahinter. Etwas anderes wie....Hass, Eifersucht und Rache?
Sansa hatte keine Zeit weiter darüber nach zu denken sie musste sich auf den bevorstehenden Kampf konzentrieren.
Ein Pfiff ertönte und Ramsey zückte sein Schwert. Ihr hatte man auch eines gegeben, doch es war viel zu schwer für sie. Außerdem hatte er ein Schild und sie nicht. Wahrscheinlich hatte er auch noch Übung, sie dagegen, hatte noch nie eine Waffe in der Hand gehalten.

Er hasste sie. Er hasste sie mehr als alles andere, doch wie sie so da stand unbeholfen und ängstlich, packte ihn doch die Reue. Sie konnte nichts dafür, das wusste er. Was hatte der Hass nur aus ihm gemacht? Doch was sollte er nun tun? Er war zu stolz um aufzugeben. Und er würde sie schon gar nicht gewinnen lassen, auf keinen Fall! Aber ein bisschen leid tat es ihm schon...

Sie zitterte vor Aufregung. Doch plötzlich wurde aus ihrer Angst, Wut! Und sie biss ihre Zähne aufeinander. Dieser Junge der vor ihr stand war nicht ihr Bruder. Vielleicht hatten sie das selbe Blut, aber das war auch das einzige was sie miteinander verband. Sie zückte ihr Schwert ebenfalls und hielt es fest in beiden Händen. Er schien zu zögern und sie nutze seine Schwäche und stach zu.
Er wich aus. Sie stach nochmal zu doch er hatte keine Mühe ihre Angriffe zu blockieren.
Mit einer schnellen Bewegung streifte er ihre Hüfte und sie stöhnte auf. Blut strömte aus der Wunde.
Sie hielt sich die Seite und er hätte sie ohne Probleme abstechen können aber er wartete.
Sie sah in an und in seinen Augen spiegelte sich Angst.
Er hatte Angst um sie das wusste sie. Sie konnte es geradezu fühlen.

In ihm tobten die Gefühle. Hass, Reue, Eifersucht, Angst, Stolz. Er wusste nicht was zu tun war. Sie war ihm näher als er zugeben wollte...
Er schloss die Augen und stach ein weiteres Mal zu. Schon in der Bewegung bereute er was er tat.

Ihre Augen weiteten sich vor Schreck als sie das Schwert durchbohrte. Sie war erschrocken, enttäuscht. Ja. Aber sie war nicht sauer. Sie wusste warum er es getan hatte. Sie wusste er war nicht in der Lage gewesen eine andere Entscheidung zu treffen. Schon in dem Moment wo sie auf dem Boden landete, hatte sie ihm verziehen. Die Welt um sie herum verschwamm. Das letzte was sie spürte war seine Hand sie ihre hielt.

Sie war hilflos und unschuldig. Und er, er war feige. Er war nicht der richtige für den Thron. Er hörte wie sie in sich zusammen sackte und öffnete die Augen.
Sie lag da: wunderschön, mit geschlossenen Augen und Blut überströmt. Ihre Kleider waren blutdurchtränkt. Er hatte sie genau ins Herz getroffen.
Die Menge jubelte doch ihm war gar nicht nach feiern zu mute. Er setze sich zu ihr. Nahm ihr das Schwert aus der Hand und säuberte es mit seinem Hemd. Er legte sie auf den Rücken und legte das Schwert auf ihre Brust, ihre Hände um den Griff geschlossen. Er stand auf und sah sie an. Seine Schwester.