Kapitel #2

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Als es anfing zu dämmern und die letzten Sonnenstrahlen, ihren Weg durch die Kronen der Bäume rangen, suchte ich ein schönes Fleckchen im Walde, um dort mein Lager für die Nacht aufzuschlagen.

Ich stieg von meinem Pferd und breitete mich aus

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Ich stieg von meinem Pferd und breitete mich aus. Pichu legte sich auf die Decke, ich ging zu ihr und gab ihr einen Kuss auf ihr Köpfchen. "Ich komme gleich wieder, ich schaue mich nur kurz nach was Essbaren um.". Ich wanderte durch den Wald und erkundete ein wenig die Gegend, wobei mir die Blumen auffielen - rote, grüne, gelbe, blaue; jede Farbe war vertreten und sie erinnerten mich an meinen Vater und die Sträuße, die er uns immer gebracht hatte, die großen, prachtvollen Blumensträuße. Ich liebte es, umringt von Bäumen, das rascheln der Blätter im Nachtwind und der Geruch der Natur. Es war einfach wunderschön, da ich im Wald aufgewachsen bin, fühlte ich mich dort am wohlsten.

Nach einiger Zeit fand ich einen Strauch mit Beeren. Heidelbeeren um genau zu sein. Ich liebte Heidelbeeren, mein Vater hat uns allen immer ganz viele Heidelbeeren mitgebracht. Ich pflückte solange welche, bis mein Beutel voll war. Ich wollte gerade gehen, bis ich auf etwas blinkendes im Busch Aufmerksam wurde.

Dort lag ein kleines, zierliches Mädchen. Ihre Halskette funkelte in den letzten Sonnenstahlen. Zum Glück, würde ich mal sagen, sonst hätte sie vielleicht nie einer gefunden. Sie blutete am Kopf und atmete schwer. 'Die arme' dachte ich nur. Ich ging auf sie zu und nahm sie hoch. "Keine Sorge kleines, ich werde dir helfen..." flüsterte ich sanft, jedoch hörte sie mich nicht.

Ich legte sie auf mein provisorisches ,,Bett'', riss ein Stück Stoff meines Ärmels ab und tunkte es ins Wasser. Als ich anfing ihr das getrocknete Blut von ihrem Kopf zu tupfen, betrachtete ich sie näher. Sie hatte karamellfarbendes Haar und trug eine wunderschöne Halskette. Sieht teuer aus, vielleicht ein Geschenk? Die Kette war in einer Herzform aus Porzellan, auf dem Herzen ist eine blaue Blume gezeichnet. Sie trug ein hellblaues Kleid, welches sehr zerrissen und dreckig war. Ihre Schuhe waren kaputt und abgetragen und sie hatte sehr viele kleine Schnittwunden. Wahrscheinlich ist sie ziellos durch den Wald gerannt aber die Frage lautet eher... Warum? Warum lag sie dort? Warum ist sie verletzt? Was ist mit ihr passiert? Solche Fragen spukten in meinem Kopf herum, als ich ihre Wunden säuberte und verband.

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Ich war grade dabei Pichu's Fell zu kämmen, als ich hörte wie jemand wegrannte. Ich schaute zum Bett, welches eigentlich besetzt sein sollte, jedoch war es leer. Das Mädchen war weggerannt. Ich sprung auf und sprintete hinterher. 'So leicht kommst du mir nicht davon', wie ich vermutete, kam sie nicht weit und stolperte. Als sie wieder losrennen wollte, griff ich nach ihrem arm und hielt sie fest. Sie schaute mich ängstlich an. Sie zitterte. Ihre Atmung war schwer und schnell. In ihren Augen spiegelte sich Furcht und Verzweiflung wider. Sie versuchte sich von meinem Griff loszureißen und fing an zu schluchzen. Sie weinte.

Ich zog sie an mich ran, umarmte sie sanft und flüsterte "Pscht...Beruhige dich Kleines. Ich tue dir nichts.". In der Hoffnung, sie würde sich beruhigen. Aber nein, es musste ja anders kommen. Sie biss mir in die Schulter. "Arghh!" Ich ließ sie plötzlich los und hielt mir meine Bisswunde. 'Die Kleine hat ein echtes Mundwerk...'. Bevor sie jedoch wieder wegrennen konnte, hielt ich sie wieder fest. Sie schrie "Nein!! L-Lass mich los! Ihr seid doch alle gleich!". Alles was man hörte waren die Tiere, die sich erschraken und im Laub wegrannten, ihr schluchzen und unsere Atmung. Ich zog sie wieder an mich ran und strich ihr über den Kopf. "Ich würde dich jetzt ja am liebsten einen Kopf kürzer machen, da du mich gebissen hast. Aber du wolltest dich nur verteidigen... Keine Sorge, ich helfe dir." sagte ich erst ernst und dann sanft. "Versprichst du mir nicht wieder wegzurennen, wenn ich dich loslasse?", sie äußerte sich nicht, überlegte sie? Nach einer Weile nickte sie leicht. Ich ließ sie los und schaute ihr in ihre strahlenden blauen Augen. Ich hielt ihr meine Hand hin und grinste schief. "Ich heiße Vyra und wie heißt du?".

Sie guckte mich noch ein wenig misstrauisch an, wischte nebenbei noch ein paar ihrer Tränen weg, nahm zögernd meine Hand und flüsterte "J-Julina...".

"Julina... ein wirklich hübscher Name. Na komm, lass uns zurück gehen und dann essen wir was, ok?" lächelte ich.

Ich musste ein wenig schmunzeln, als ihre Mundwinkel für eine kurze Zeit nach oben gingen, als sie das Wort 'Essen' hörte. Ich nahm ihre Hand und wir gingen gemeinsam zurück.


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Hey :)
Das zweite Kapitel ist da~

Ich hoffe es gefällt euch <3

Ich freue mich über Feedback. <3


Oben im Anhang ist Vyra *^*

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