Another New Player | No Game No Life

° Kapitel 1 °

PoV Sora

Nach einiger Zeit, in der ich geschlafen habe, werde ich wach. Müde reibe ich mir meinen Schlaf aus den Augen und bemerke, dass Shiro, wie immer, tief in meinen Armen eingekuschelt ist.Während ich meine Augen schließe, vernehme ich eine weibliche Stimme, Panisch und Hysterisch, leise, schreien.

Noch etwas kraftlos, doch auch neugierig, schiebe ich sanft meine Schwester von meinem Oberkörper, richte mich auf und blicke aus unserem Fenster vom königlichen Schlafgemach aus dem Schloss von Elchea.

Doch was ich dort sehe, weckt meine Neugierde nur noch mehr. Ich sehe wie ein Mädchen, aus den Wolken heraus in Richtung Erdboden fällt. Das ist exakt die gleiche Szene, die wir damals durchgemacht haben als wir in diese Welt neu "hineingeboren" wurden. Das heißt, dass sie auch aus Japan ist!

Aufgeregt versuche ich Shiro zu wecken. Sanft, aber bestimmend schüttle ich die Schulter von ihr. "Nii..?" Flüstert sie verwirrt in meine Richtung, wie gewohnt noch leicht müde, während sie ihre Augen reibt. "Es wurde gerade noch jemand in diese Welt hineingeboren, Lass sie uns suchen!" Informiere ich Sie und sehe wie Sie sich langsam aufsetzt. Etwas übermüdet nickt sie mir zu.

Mit ihren beiden Armen in meine Richtung gehoben symbolisiert sie mir, dass sie getragen werden möchte. Erst lege ich ihr eine Decke um und danach nehme ich sie Huckepack. Zaghaft legt sie ihre dünnen Arme, um meinen Hals herum, um sich abzustützen. Während ich ihren leichten Körper, mit meinen Händen an ihren Beinen, an Ort und Stelle halte.

"Mhhmn" schnurrt sie verträumt in meinen Hals hinein, was mich zum Lächeln bringt. Leise und vorsichtig laufe ich den Weg durch das Schloss, darauf bedacht niemanden aufzuwecken.Als wir nach gefühlten Ewigkeiten draußen ankommen sind, brauche ich erst einmal einen Moment, um mich wieder an die ungefähre Richtung zu erinnern. Shiro atmet gleichmäßig, was mich darauf schließen lässt, dass sie wieder eingeschlafen ist.

Mit sachten Schritten laufe ich durch die dunkle Stadt, welche lediglich von einzelnen Laternen mit flimmernden Kerzen beleuchtet wird. Hin und wieder sehe ich auch einzelne Bewohner herumlaufen, welche uns jedoch nicht weiter beachten. Mit meiner süßen kleinen Schwester auf dem Rücken auf der Suche nach der Herkunft des Schreies.

Voraussichtlich ist der Weg noch lang, denn wir waren auch nicht direkt in der Stadt gelandet. Doch nach einer halben Stunde laufen fangen an meine Füße weh zu tun und meine kleine Schwester immer schwerer zu werden. Und meine anfängliche Sicherheit wandelt sich allmählich in Zweifel, mich verhört zu haben.

"Ich hab sie gesehen, da bin ich mir ganz sicher!" Denke ich mir gut zu.Ich erinnre mich doch Ihre langen Haare im Wind flattern zu sehen und ihre Angst förmlich aus dem Schrei herausfühlen zu können.

Als ich plötzlich eine Stimme höre, die mit jemand anderen zu sprechen scheint."Elchea? Ich habe noch nie was von dieser Stadt gehört, ist das auf Japan? Außerdem, wie kam ich denn so plötzlich hierher? Und ist es normal, dass hier andauernd Leute herunterfallen und mitten im Nirgendwo auf dem Boden landen?"

Der Fremde scheint ziemlich überfordert mit ihr zu sein und stottert nur unverständliches Zeug vor sich hin. Das ist mein Stichwort: "Ja ist es, uns ist das gleiche widerfahren." Spreche ich darauf los und hoffe, dass sie nicht sauer ist, da ich ihr Gespräch unterbreche. Sie und der Fremde stehen an einem Feuer, was offensichtlich dem Fremden gehört, welcher sich wahrscheinlich bloß in Ruhe daran wärmen möchte.

Als sie sich umdreht, stockt mir der Atem. Ihre dunkelbraunen Haare sind leicht gewellt und gehen ihr bis zu ihrer Hüfte, ihre Augen haben eine blau – türkise Färbung, ihre Lippen sind hell Rosa und ihr Gesicht makellos. Und sie scheint ungefähr meines alters zu sein. Ihr Outfit ist recht dunkel. Ein schwarzer Hoodie welcher leicht hochgekrempelt ist, einen schwarzen Rock mit schwarzen Overknees Strümpfen, schwarze Boots und ein silbernes Armband welches im Licht des Feuers glitzert.

"Und wer sind sie?"