Chapter 7 - Louis.

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Kims POV

Nach ungefähr 10 Minuten laufen kam ich an der Tower Bridge an. Da es schon ziemlich spät war, war so ziemlich keiner mehr hier unterwegs, was auch gut so war. Ich wollte nicht, dass mich jemand sieht. Ich lief zum Geländer und kletterte drauf. Ich zitterte immernoch, da es so eisig kalt war. Ich hasse die Kälte. Ich setzte mich erst und dann stand ich langsam mit wackeligen Beinen auf. 

Da stand ich also.

Mitten in der Nacht. Auf der Tower Bridge.

Bereit zu sterben.

Bereit mich fallen zu lassen.

Endlich von den Schmerzen erlöst zu werden.

Es ist besser so. Ich bereite meiner Familie nur Probleme.

Ich machte einen Schritt nach vorne und blickte nach unten. Der Mondschein spiegelte sich auf dem Wasser wieder.

Ich ging noch einen kleinen Schritt nach vorne und stand nun an der Kante.

Ich wollte mich gerade fallen lassen. Von den Schmerzen befreit werden.

Doch da wurde ich am Handegelenk gepackt und herumgewirbelt.

Ich sah in diese blauen Augen, die dem Wasser, dass gerade noch in meinem Blickfeld war, glichen..

Louis´ POV

Heute war ein ziemlich langer Tag. Die Jungs und ich waren wieder im Studio um am neuen Album zu arbeiten. Ich verabschiedete mich von ihnen und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich rief mir kein Taxi oder sonst was. Nein, ich wollte einfach die kalte Londoner Nacht genießen. Ich lief auf die Tower Bridge zu als ich jemanden auf dem Geländer stehen sah. Ein Mädchen. Ich lief leise näher heran.

Sie hatte doch nicht etwa vor zu springen? Sie trat noch einen kleinen Schritt nach vorne und stand nun an der Kante. Sie blickte auf das Wasser, welches unter ihr lag. Der Mondschein fiel auf ihren zierlichen Körper und ich konnte ihr Gesicht etwas sehen. In ihrem Blick lag Leere. Ihr muss es wohl wirklich schlecht  gehen, dass sie auf die Idee kommt sich umzubringen. 

Ich stand nun hinter ihr, bis jetzt hatte sie mich noch nicht bemerkt. Sie wollte sich gerade fallen lassen, doch das konnte ich nicht zulassen. Ich packte sie am Handgelenk und wirbelte sie herum. Ich sah sie an, sie blickte nur starr in meine Augen. Sie wehrte sich nicht, sie starrte mich nur an. Ich ließ sie langsam los und hob sie vom Geländer herunter, sodass sie vor mir stand. 

Sie zitterte total. Ich konnte sie nicht einfach so erfrieren lassen, also zog ich meine Jacke aus und legte sie ihr um. Sie starrte mich immernoch mit diesem leeren Blick an. Ich würde echt gern wissen was in ihrem Kopf hervorgeht. Wahrscheinlich hasst sie mich weil ich sie davon abgehalten hab zu springen. Aber ich konnte sie nicht einfach sterben lassen. Es gibt bestimmt eine Lösung.

Kims POV

Ich schaute immernoch in diese blaue Augen und konnte meinen Blick nicht abwenden. Er ließ langsam mein Handgelenk los und hebte mich vom Geländer. Ich konnte mich nicht wehren und wollte es irgendwie auch nicht. Seine Augen, sie hatten so etwas beruhigendes, ich weiss auch nicht. Ich hatte für einen Moment komplett vergessen, dass ich mich gerade umbringen wollte.

Ich zitterte immernoch und konnte mich nicht bewegen. Ich war wie erstarrt. Ich konnte meinen Blick immernoch nicht von ihm abwenden. Er zog seine Jacke aus und legte sie mir um. Warum ist er so nett zu mir? Warum hat er mich vom springen abgehalten? Er kannte mich doch nicht einmal. Warum tat er sowas? Ich hasste ihn nicht dafür aber erfreut war ich auch nicht gerade darüber. Er musterte mich. 

"Ähm hi.", er lächelte mich freundlich an. Jetzt endlich erwachte ich aus meiner Starre und schaute ihn nun ganz an. "Hi..", sagte ich leise und schaute auf den Boden. Ich spürte wie die Tränen aufstiegen. Ich wollte nicht weinen. Nicht vor einem Fremden. 

Er nahm mich vorsichtig in den Arm und ich spürte wie Wärme meinen Körper durchströmte. Es fühlte sich komisch aber auch gut an. Ich war leicht verwirrt, doch erwiderte die Umarmung. Ich umarmte einen kompletten Fremden und fühlte mich gut dabei? Er hatte einfach so eine komische Wirkung auf mich, im positiven Sinne. Ich löste mich von ihm und schaute ihn an.

Er lächelte wieder. Hat er irgendwas genommen oder warum lächelt er mich die ganze Zeit an? Wollte wahrscheinlich nur nett sein. Ist ja auch nett jemanden vom Springen abzuhalten, wenn man eigentlich sterben will...

Louis´ POV

Sie erwiderte meine Umarmung löste sich kurz darauf aber wieder. Ich lächelte sie wieder an, doch sie schaute leicht verwirrt. Ich schaute in ihre Augen, die schon ganz rot waren, sie war kurz vorm weinen. Ich will wissen warum sie springen wollte. Warum sie sich überhaupt umrbingen wollte. Ich wollte etwas über sie erfahren. Ich wollte ihr helfen. Irgendwie, egal wie. Kein Mensch muss sich umbringen, es gibt immer eine Lösung. Naja fast immer.

"S..Soll ich dich vielleicht nach Hause bringen?" "N..nein.. bloß nicht.", sie antwortete mit zittriger Stimme und schaute auf den Boden. Ich weiss, man macht sowas eigentlich nicht aber ich konnte sie ja nicht einfach hier auf der Straße lassen. "Willst du vielleicht mit zu mir?" Sie schaut auf und hatte Tränen in den Augen. Sie zuckte mit den Schultern und gab ein leises "Ja" von sich, sodass man es fast nicht hörte. 

Da sie vermutlich keine Kraft zum Laufen hatte, nahm ich sie hoch und trug sie den Weg nach Hause, da es sowieso nicht mehr so weit war. Ich ließ sie vor der Tür runter und schloss auf. Ich ging rein und sie kam mir langsam hinterher. "Willst du dich vielleicht auf die Couch legen?" Bevor ich eine Antwort erhielt, hatte ich sie schon auf die Couch gelegt. ich brachte ihr eine Decke und deckte sie damit zu. Ich weiss auch nicht was in mich gefahren ist. Aber ich wollte ihr einfach nur helfen...

Kims POV 

Ich wollte nicht nach Hause. Nein. Dann sollten sie eben morgen früh den Brief finden. Ich war bei ihm zu Hause. Bei einem Fremden. Doch langsam erkannte ich ihn. Es war dieser komische Louis von dieser One Direction Band. Ich wusste, dass ich diese Augen kenne. Jetzt lag ich auf seiner Couch in einer Decke eingekuschelt und ihn neben mir sitzend. Wenn Zoey das wüsste, sie würde in Ohnmacht fallen. 

Aber warum nahm er mich mit zu ihm? Warum war er so nett? Wollte er mir etwa helfen? Nein. Mir kann keiner helfen. Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Er beobachtete mich noch eine Weile ehe er aufstand und ich vermute in die Küche lief. Ich wurde auf einmal ganz müde und schlief langsam ein, in einen traumlosen Schlaf...

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So, hab wieder geupdated. Sorry ich hatte die letzten paar Tage kaum Zeit deswegen. Und danke für die über 200 Reads *-* Wenn euch die Story gefällt könnt ihr doch bitte voten, wäre voll nett :)

Little Black Dress (LouisTomlinsonFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt