Ich schlug meine Augen erst wieder mühselig auf, als schon alles vorbei war.
Natürlich.
Ich blickte mich in dem dunklen Kellerraum um. Feste Gitter, aufgebaut wie ein Maschendrahtzaun trennte den Keller zum Teil, und ich saß leider auf der falschen Seite.
Ich tastete meinen Kopf ab, doch fand keine Verletzungen, ebenso wie an meinem restlichen Körper. Bis auf ein paar blaue Flecke sollte es mich nicht allzu schlimm erwischt haben. Zwar besaß ich einen schwächlichen Menschen Körper, doch dieser war dann doch etwas robuster. Und wo wir gerade bei Menschen waren...
Ich sah mich suchend nach Aron um, doch lange brauchte ich nicht suchen. Die Kellertür wurde grob aufgestoßen und der Junge wurde ebenso grob herein gezerrt, wehrte sich, doch das auch nur kaum und kraftlos. Alkohol drang in meiner Nase und der Geruch strömte eindeutig von Aron heran. Mal abgesehen von der unnötigen Gewalt die von diesem Kerl ausging, fande ich Drogen wie Alkohol oder Nikotin schwachsinnig.
Ich verhielt mich erstmal still und blieb im Schatten sitzen. Erstmal musste ich meine Kräfte sammeln bevor ich uns hier raus holte. Und dann fragt sich auch noch.. wie.
Die Typen sind keine Anfänger und sind bewaffnet. Ich kann also davon ausgehen dass es irgendeine Organisation ist die es auf Arons Vater abgesehen hat.
Die Tür zum provisorischen Kerker wurde aufgemacht, Aron herein gestoßen und wieder ins Schloss geworfen und verschlossen. Dann verschwand auch der Kerl und ließ uns im Dunklen zurück. Kein Licht strömte zu uns herein, da sich keine Fenster hier befanden. Wir waren also höchst wahrscheinlich unter der Erde.
"Du bissss.. a doller bodiiigard.." lallte Aron beleidigt als er mich anscheinend bemerkte. "Du sollst mir schreiben wenn du das Haus verlässt oder was vor hast" verteidigte ich mich und rückte zu ihm rüber. Bis auf Alkohol konnte ich keine beißenden Gerüche wie Blut an ihm feststellen. Auch sah ich nichts auffälliges an ihm. Trotz der Dunkelheit konnte ich auch so perfekt sehen.
"Uuund? Du has disch vermöbeln lassen" warf er mir vor und tippte mir auf die Brust. Er konnte wohl meine Umrisse gerade so erkennen, da seine Augen mich angestrengt begutachteten.
Mein plötzlicher Instinkt überrollte mich, als ich sein Herz schnell schlagen hörte. Er hatte angst. Ich zog ihn zwischen meine Beine und legte meine Arme schützend um ihn. Er quiekte überrascht doch hatte nicht die Kraft sich gegen mich zu wehren. "Ich hol uns hier raus" versicherte ich ihm ernst und sah mich nach einer Möglichkeit um.
Der Junge fing leicht an zu schniefen und er krallte sich in mein schwarzes Shirt. Seine Gefühle hatten ihn anscheinend übermannt, da er leise weinte. Ich ging nicht darauf ein sondern hielt ihn nur stumm in meinen Armen.
Meine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben, als ich begriff, dass er sich in diesem Moment, wenn auch unter Alkoholeinfluss, mir öffnete. Jetzt war ich umso motivierter um uns hier raus zu holen.
Ich hatte auch schon eine Idee, nur müsste Aron mit spielen. Hoffentlich könnte er das so dicht wie er war.
Aron
"Hillllfee!" ich schrie so laut ich konnte nach hilfe. "HIIILLFEE! Er ist tot! Bitte helft mir!" schrie ich und meiner verheulte Stimme von eben ließ es noch realistischer wirken. Ich musste nur noch ein paar mal schreien ehe die Tür aufgestoßen wurde und der maskierte Mann von eben wieder herein trat. "Hör auf hier rum zu schreien!" knurrte er böse und kam zielstrebig auf mich zu. Angst trieb mir die nächsten Tränen in die Augen und ich deutete zittrig auf den am Boden liegenden Zephyr. "Er... er ist tot.." erklärte ich ihm weinerlich. Der Mann schien skeptisch und befahl mir mich in die Ecke, am anderen ende der Tür zu stellen. Ich tat dies gehorsam und beobachtete ihn wie er in die Zelle kam. Er sah wahrscheinlich in der Dunkelheit genauso viel wie ich, sonst würde er sehen wie Zephyr leicht atmen müsste.
DU LIEST GERADE
Human's Slave
Fantasy[BoyXBoy - Nachfolger von Dragon's Slave] Wie viele Tage wird es wohl diesmal dauern die Menschheit in ihre Schranken zu weisen, sie gar auszulöschen? Nach Zephyr kann es gar nicht schnell genug gehen. In ihm lodert selbst nach Jahrhunderten immer...