Kapitel 2 - Leistungstests

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Josh

2 Wochen später, Abalenion 3

Ein Ruck weckte mich auf. Und Kopfschmerzen. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah das ich in einer engen Röhre lag. Und dabei heißt es doch immer das die Flüge auf solchen Transportschiffen besonders angenehm sind. Auch nur eine PR-Masche um Geld zu verdienen. Von den Hyperraumetappen bekomme ich immer diese Kopfschmerzen die sich anfühlen als wenn mein Kopf platzen würde. Man hat mir schon ein paar Mal geraten entweder besser zu reisen oder Tabletten zu nehmen. Aber man soll ja bekanntlich nicht auf alles hören was die Ärzte sagen. Auch die wollen Geld verdienen. Ich fing an zu schweben, also waren wir am Ziel angekommen, vermute ich. Ich schwebte zu der kleinen Lucke vor mir und betätigte das Bedienfeld. Es folgte ein kleiner Test meiner Hand-Augen-Koordination und ein paar Logiktests. Es war nicht selten das Passagiere nach den Hyperraumettapen desorientiert waren und nicht wussten wer sie sind und wo sie sind. Das kann ordentlich nach hinten gehen, gerade wenn diese Leute aus welchen Gründen auch immer bewaffnet sind. Ich werde nie verstehen wieso sie mit einer Waffe in diese Kammer gehen, wenn sie beklaut werden sollten kriegen die das aufgrund der Stase eh nicht mit. Die Luke schwang auf und ich packte einen Bügel an der Außenseite und schwebte in die Mitte des Raumes. Mit mir waren noch gut 20 andere Passagiere gereist, alles Wissenschaftler und Geschäftsleute. Eine kleine Plattform schwebte auf mich zu. Ich stieß mich von ihr ab um zu Boden zu schweben damit ich in den Bereich mit der Schwerkraft kam. Sanft wurde ich zu Boden gezogen und fast von den Kittelträgern überrant. "Passt doch auf verdammt!" Sie drehten sich nicht einmal um und verschwanden in einem der Gänge. Haben die einen neuen Stein im All gefunden oder haben sie gerade die Weltformel gefunden? Naja, als wenn mich das interessieren würde. Andrew hatte mir den erst besten Flug nach Abalenion verschafft den er finden konnte. Ich sollte mich so schnell wie möglich bei Divine Crimson einfinden damit man mich ausreichend vorbereiten konnte wie er es gesagt hatte. Der will mich doch nur einem umfassenden Leistungstest unterziehen bevor der mich hinter das Steuer lässt. Aber mir solls recht sein. Ich ging gemütlich zu einem Schrank am Ende des Raumes und entriegelte das Schloss. Sofort fauchte Mo mich an. "Hey mein Guter. Na wie geht es dir?" Mit einer Pfote hieb er gegen die Wand des Behälters in dem er sich befand. Prima, dann wird er wieder Tagelang böse auf mich sein. Naja ich kanns nicht ändern, die sind nicht auf tierische Gäste ausgelegt. Ich warf mir meinen Rucksack über und nahm Mo unter meinen Arm. Dann wollen wir mal zu den Landungsschiffen. Ich musste gut ein dutzend Besatzungsmitglieder fragen bis mir endlich wer den genauen Weg beschreiben konnte. Man sollte meinen die Besatzung wäre freundlicher zu den Gästen. Aber sie hatten andere Sorgen denke ich mal. Die meisten Kähne sind nämlich eigentlich schon viel zu lange im Dienst und drohen teilweise nach jeder Etappe auseinander zu fallen.

Nach knapp 10 Minuten erreichte ich den Hangar der erstaunlich ruhig war. Es befand sich auch nur ein Schiff auf dem Startfeld, das muss meins sein. Ich lief an einigen Kisten vorbei und musste aufpassen niemanden umzurennen. Vor dem Schiff wartete einer der Piloten mit einer Checkliste. Er schaute etwas müde drein, anscheinend erlaubt seine Arbeit keine langen Pausen. "Name?" "Josh Harkness. Ich soll nach Abalenion 3. Ich reise im Auftrag von Devine Crimson." Er schaute kurz auf die Liste. "Mhm, alles klar. Gehen sie an Bord, wir starten in 4 Minuten." Ich nickte ihm zu und erklomm die kleine Treppe vor mir. Im Innenraum erwarteten mich gepolsterte Sitze und Panoramafenster. Endlich mal etwas Komfort. Ich suchte mir einen Platz kurz hinter der Kapitänskanzel und verstaute meinen Rucksack in der Ablage über mir. Mo´s Behälter legte ich auf meinen Schoß. Als ich aus dem Fenster schaute sah ich eine Gestalt mit grünen Haaren auf den Transporter zurennen. Das darf doch jetzt nicht wahr sein, ich dachte die ist schon längst da. Ich versuchte mich klein zu machen damit sie mich nicht sieht.

"Josh, hier steckst du. Wolltest du ohne mich abreisen?" "Ich wüsste nicht das wir zusammen reisen. Ich wusste noch nicht mal das du auf dem selben Flug bist wie ich." Leicht außer Atem lies sie sich auf den Platz neben mich fallen. "Ich hatte noch ein paar Sachen zu erledigen gehabt und habe deswegen den Flug später gebucht. Aber keine Sorge, die Anderen sind schon alle da und warten auf uns. Schon aufgeregt wegen der ganzen Tests?" Ich wedelte ein wenig mit der Hand. "So aufgeregt das du nicht mehr reden kannst? Naja, ich erwarte nicht das du unsere Standarts erreichst und wirklich als Fahrer ausgewählt wirst." Ich neigte den Kopf zur Seite. "Kannst du bitte etwas leiser sein in deinen Ausführungen? Ich habe Kopfschmerzen und einen bösen Kater. Ich habe jetzt nicht die Zeit und Lust mich jetzt auch noch mit dir herum zu schlagen." Sie schaute mich triumphierend an. "Was, du hebst die weiße Flagge? Wenn du schon wegen ein paar Kopfschmerzen einknickst dann trittst du bald wieder die Rückreise an." Das willst du doch oder? Wenn sie so nicht schweigen will muss ich das anders versuchen. "Ok wie wäre es dann mit einer Wette? Wenn ich es nicht packe dann bist du mich los. Wenn ich es aber packe dann musst du mit mir ausgehen. Was sagst du?" Sie schaute mich prüfend an. "Einverstanden. Ich habe hier nichts zu verlieren und packen wirst du es nicht. Spätestens bei der Fahrprüfung bist du erledigt." "Wie kommst du da drauf?" "Weil du dann gegen mich fahren wirst." Oh ich zittere schon. Ich wedelte erneut mit der Hand und schloss dann die Augen. Das werden wir dann ja sehen wer hier wen Staub schlucken lässt.

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