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Den Abend über saß ich still auf dem Sofa und versuchte mich wieder normal zu fühlen.Aber ich fühlte mich nicht wieder normal.Ich fühlte mich dreckig.So richtig dreckig.Mir ging es noch nie so schlecht.Ich hatte mich auf der Toilette übergeben und ich zitterte immer noch.Meine Körpertemepsrtur war auch noch nicht angestiegen und ich wollte nur noch schlafen.Ich lag auf der Couch und war halb am schlafen als die Tür plötzlich aufging.In der Dunkelheit erkannte ich nichts,aber als die Person ein kleines Licht anschaltete erkannte ich Nadir.Ich setzte mich auf und sah ihn an."Nadir...",flüsterte ich und ich stand verwirrt auf.Ich ging auf ihn zu.Sein Hemd war mit Blut verschmiert und sein Gesicht mit Blutspritzern voll."Ist das deins?",fragte ich leise und er schüttelte den Kopf.Meine Augen wurden größer und ich fragte:"Ist er...?".Erneut schüttelte er den Kopf.Ich sah mir Nadirs rechte Hand an.Sie war ganz blau und geschwollen.Ich nahm sie und er verzog sein Gesicht."Du musst sie kühlen.",sagte ich leise und er nickte.Er sah mir in die Augen und sagte:"Ich hätte ihn umgebracht,Yasemin.".Ich nickte nur und schluckte schwer.Ich zweifelte nicht daran.Er hätte ihn getötet ich hatte es in seiner Stimme gehört er hasste ihn.Genauso wie ich.Ich ging an ihm vorbei zu der Küchenzeile etwas von uns entfernt und suchte einen Lappen.Den machte ich nass und ich ging wieder zu ihm.Nadir hatte sich auf das Spfa gesetzt und ich setzte mich neben ihn auf meine Knie."Komm.",sagte ich leise und er drehte den Kopf zu mir.Mit zittriger Hand wischte ich sanft das Blut von seinem Gesicht.Nadir schloss die Augen während ich sein Gesicht säuberte und ich hörte nur ein leises Seufzen als ich fertig war.Nadir nahm meine Hand und sagte:"Du bist ein starkes Mädchen,Yasemin.Vergess dass nicht.".Ich sah nach unten und legte das Tuch weg.Nadir hielt immer noch meine Hand,was ich aber nicht als schlimm empfand.Ich hatte keine Zweifel an ihm.Er würde mir nie weh tun.Ich spürte,dass ich wieder anfing zu weinen.Ich konnte es gar nicht kontrollieren und spürte Nadirs warme Arme um mich.Ich weinte ich sein verschmiertes Hemd und ließ alles raus.Er strich über meinen Rücken und mir wurde langsam wärmer."Möchtest du schlafen?",fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern."Du siehst müde aus,askim.",meinte er und ich nickte nur."Komm,ich bring dich ins Schlafzimmer.",sagte er und ich stand auf und ging mit.Im Schlafzimmer schaltete er Licht an.Er hatte ein großes Bett mit weißem Bezug,wie es in Hotels üblich war."Das Badezimmer ist dort.Ich möchte nur kurz Duschen wenn du fertig bist.",sagte er und ich nickte.Ich ging ins Bad und sah in den Spiegel.Ich entdeckte hinter mir eine Badewanne und beschloss baden zu gehen.Ich zog meine Sachen aus und ließ sie voll laufen.Ich sah ängstlich in den Spiegel.Überall sah man die blauen Flecken die er mir zugefügt hatte.Ich begann wieder zu weinen.Ich wollte,dass jemand mich tröstete,also zog ich mir den Bademantel an und öffnete die Badezimmertür.Ich sah Nadir,der ohne sein Hemd auf dem Bett saß.Ich lief zu ihm und fiel im weinend in die Arme.Ich sah,dass er auch voller blauer Flecke war und drückte ihn ganz fest.Es tat mir so leid,ich wollte nicht,dass er Schmerzen wegen mir hatte."Es tut mir so leid.",schluchzte ich und Nadir drückte mich und küsste mein Haar."Es ist nicht deine Schuld.",sagte er eindringlich und er fuhr über meine Schultern."Er hat dir wegen mir weh getan.",flüsterte ich und Nadir löste sich aus unserer Umarmung.Er sah mir in die Augen und sagte:"Und ich habe ihm wegen dir weh getan.".Ich schluckte scher und versuchte meine Tränen unter Kontrolle zu bringen."Ich möchte nicht,dass du weinst,canim.Bitte hör auf.",flüsterte er und er strich sanft meine Tränen weg."Los geh dich frisch machen,wir können gleich weiter reden.",sagte er leise und ich nickte und ging von ihm runter.Ich ging ins Bad,zog den Bademantel aus und legte mich in die volle Wanne.Durch das Wasser wurde mir endlich warm und ich konnte meine Haare säubern.Ich war einfach mit nassen Haaren zur Polizeiwache gelaufen und spürte jetzt schon,dass ich vermutlich eine Erkältung bekam.Ich saß seufzend in der Badewanne und begann über Amir nachzudenken.Wie es ihm gerade wohl ging.Ob er im Krankenhaus lag?Ob unsere Eltern Bescheid wussten...Hoffentlich nicht...Ich schluss meine Augen und versuchte einen klaren Kopf zu fassen.Also tauchte ich Unterwasser.Ich ging wieder hoch und ließ das Wasser aus der Wanne fließen.Ich trocknete mich ab und trocknete meine Haare.Trockene Klamotten hatte ich keine,also zog ich mir wieder den Bademantel an.Ich ging zurück ins Schlafzimmer wo ich Nadir nicht antraf.Ich hörte seine Stimme und machte die Tür auf.Er stand im Wohnzimmer und telefonierte."Sie ist bei mir,ihr geht es gut.",sagte er und ich hörte ihm zu."Sie schläft,ihr ging es nicht sehr gut.",sagte er ruhig."Sie müssen Sie selbst fragen ob sie sie sehen möchte,Frau Aydin.",sagte er und ich verstand,dass er mit meiner Mutter telefonierte.Ich ging zurück ins Schlafzimmer und suchte mir Kleidung.In den Schränken waren genug Sachen.Ich zog mir einen Pulli und eine Schlafhose an,beides war viel zu groß,aber es wärmte mich."Oh du bist fertig.",sagte Nadir als er wieder reinkam und ich nickte.Er lief in Richtung Badezimmetür und hielt dan Inne.Er drehte sich um und sagte:"Deine Mutter hat mich gerade angerufen.".Ich nickte,ich fand es gut dass er es mir nicht verschwieg."Ich denke sie weiss nicht Alles.Sie machte sich nur Sorgen weil,sie weiss dass Amir zusammengeschlagen wurde von einem Dieb auf der Straße.Ich weiss nicht,ob du es ihr erzählen willst.",sagte er und ich nickte."Danke...dass du es mir sagst.",sagte ich leise und er lächelte nur:"Was denkst du denn,dass ich dir so was verschweigen würde.",spaßte er und er lief ins Bad.Amir hätte mir so etwas verschwiegen...Dass ussste ich genau

Amir und YaseminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt