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"Streng dich an, Nanami! Du musst wesentlich schneller werden!"
Es war Winter. Der Schnee glitzerte weiß auf den Dächern des Anwesens und von den Balken hingen dicke Eiszapfen. Der Schnee knirschte unter Hanabis Füßen, als sie sich vom Trainingsraum entfernte und zum Baum in der Mitte des Gartens lief. Hier hatte sie ein paar Vogelfutterstellen aufgestellt und füllte nun die Körner nach.
Eigentlich wollte sie das mit ihrer Schwester machen, doch die sah schon seit Stunden drinnen beim Training von Neji und Nanami zu.
Insgeheim bewunderte Hanabi die beiden, vor allem jedoch Nanami, nicht zuletzt aufgrund ihrer speziellen Fähigkeiten, die sonst keiner im ganzen Hyugaclan besaß. Denn Nanamis Chakraelement war nicht Erde oder Blitz, wie es bei den anderen Hyuga der Fall war, Nein. Ihr Chakra hatte das Wasserelement. Und soetwas kam nur äußerst selten vor.

Hanabi seufzte.
Auch sie hatte bereits in jungen Jahren ihr Training aufnehmen müssen und war wiedererwartend besser gewesen als ihre große Schwester Hinata, wodurch sie hingegen aller Erwartungen und gegen die Tradition zur späteren Stammhalterin ernannt und nicht zur Nebenfamilie hinzugezählt wurde. Von ihrem Vater war sie aufgrund ihres Talents und starkem Kekkei Genkai bereits des Öfteren gelobt worden, doch gegen die beiden Zweigmitglieder hatte auch sie keine Chance. Ihr Cousin Neji galt als das Genie der Hyuga, hatte bereits viele der Clantechniken gemeistert und wurde bisher noch von keinem etwa Gleichaltrigen geschlagen. Doch auch Nanami, Nejis jüngere Schwester, hatte Hanabi bisher nicht besiegen können. Zwar war diese in den geheimen Techniken nicht so gut wie ihr Bruder, doch Nanami war dennoch besser als ihre Cousine und manchmal fragte sich Hanabi, ob nicht eher einer der Beiden Stammhalter werden sollte. Ihr Vater und deren Vater waren Zwillinge, doch ihr Vater, Hiashi Hyuga, war Sekunden vor seinem Bruder auf die Welt gekommen und somit nun einmal der Erstgeborene und Stammhalter, während Hizashi bereits mit 4 Jahren das Juin der Nebenfamilie bekommen hatte, und dazu bestimmt war, seinen Bruder mit seinem Leben zu beschützen.
Eigentlich hätte Hanabi dasselbe Schicksal ereilt, doch beim Training erwies sich Hinatas Byakugan als sehr schwach und nicht geeignet, und somit wurde diese durch ihre jüngere Schwester Hanabi ersetzt.

"Hey, Hanabi!" Sie schreckte hoch.
"Komm rein, sonst erkältest du dich noch." Hana, ein Hausmädchen des Clans, stand auf dem Gang und blickte in ihre Richtung. Dabei fielen der jungen Hyuga wieder die milchig rosigen Augen auf, die wie immer liebevoll auf sie herabblickten. Hana war aus dem Nebenzweig der Hyuga, deshalb trug sie, wie fast alle, eine Bandage um die Stirn, um ihr Bannmal zu verdecken, das verriet, dass sie nicht zur Hauptfamilie gehörte und ihr Byakugan nach dem Tod versiegelt wurde.

Hanabi füllte noch schnell das letzte Schälchen voll, dann lief sie zur Veranda auf Hana zu.
Aus dem Trainingsraum hörte sie immer wieder Kampfschreie. Vermutlich von Hinata, die anscheinend mittlereile auch kämpfte, da für gewönlich weder Neji, noch Nanami laut wurden.
"Sollen wir kurz reinschauen?", fragte Hana, "Du könntest sicher einiges lernen" Hanabi nickte und so schob ihre Betreuerin die Trennwand etwas zur Seite und fragte das Clanoberhaupt um Erlaubnis, einzutreten und dem Training etwas zuzusehen. Dieser bat sie herein und wies die Kämpfenden an, eine kurze Pause einzulegen, sodass sich die beiden an die gegenüber liegende Wand setzten konnten.
Auf ein Zeichen von Hiashi Hyuga begannen nun Neji und Nanami gegeneinander zu kämpfen, wärend sich Hinata zu ihrer kleinen Schwester gesellte.

Tatakau tame ni umaremashitaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt