Kapitel 2

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So langsam wird mir klar, was sie mir gerade erzählt. Finnland. Kalt. Ich hasse Kälte. Warum? Warum soll ich nach Finnland? Was soll ich da?!
"Warum?" frage ich Luisa.
"Das hat sie mir nicht verraten. Sie meinte wegen dem guten Jobangebot aber irgendwie klang sie nicht sehr glaubwürdig."
"Wie meinst du?"
"Ich weiß nicht. Deine Mama klang sehr niedergeschlagen und...ach keine Ahnung! Was machst du denn jetzt?" bringt sie unter starkem Schluchzen hervor. Ich schaue sie an, Tränen stehen ihr in den Augen. Noch habe nicht das Bedürfnis zu weinen. Der emotionale Mensch war und bin ich nicht und im Moment bin ich eher wütend als traurig.
"Ich rede heute Abend nochmal mit ihr und versuche sie zu überreden. Melde mich später mal bei dir und erzähl dir alles! Bis gleich und mach dir keine Sorgen!"
Zuhause angekommen wird die Tasche in die Ecke geschmissen und in die Küche gestürmt.
"Was fällt dir ein? Warum sagst du meiner besten Freundin, dass sie mich überzeugen soll in ein anderes fu***** Land zu ziehen? Mit mir kann man auch reden!"
Meine Mutter Vivienne sitzt am Küchentisch und stützt ihren Kopf auf ihre Hände. Aus ihrem Blick kann man nichts heraus lesen. Diese Emotionslosigkeit macht mir Angst, denn wie Luisa ist Mama eigentlich ein sehr emotionaler Mensch, dem man allein an der Nasenspitze ablesen kann, wie es ihm geht.
"Ich habe keine andere Wahl, mein Schatz. Mein Chef hat mir aus einem mir unbekannten Grund gekündigt und auch dein Vater wurde herausgeschmissen. Ich weiß nicht warum, aber auch in der Nachbarschaft sieht man uns nicht mal mehr an. Keine Ahnung was wir getan haben."
"Und deshalb willst du umziehen?! Nach Finnland? Diese Eiswüste und der es kaum einen Sommer gibt?! Sonst ist es dir doch auch scheißegal, was die anderen von dir denken!"
"Ja, es ist mir auch ziemlich egal, aber mittlerweile kann ich es nicht mehr! Es wird mir einfach zu viel und auch dein Vater ist total am Ende. Außerdem könntest du so deine Oma öfter sehen."
"Aber warum Finnland?!" Meine Wut wird immer größer. Mein Kopf gleicht mittlerweile einer Tomate.
Durch ein klingelndes Telefon wird unsere Unterhaltung unterbrochen. Ohne mich noch einmal anzuschauen, geht meine Mutter ran. Wütend gehe ich auf mein Zimmer und drehe die Musik laut auf. Musik hilft einfach gegen alles negative und lässt vergessen. Nach einer halben Stunde bekomme ich langsam Hunger und gehe runter in die Küche. Doch was jetzt sehe, kann ich nicht glauben.

Hey!
Was glaubt ihr ist passiert?!
🤔🤔🤔🤔🤔🤔🤔🤔🤔🤔🤔

Lg wattipattiii <3

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