Mein Wecker riss mich aus meinem tiefen Schlaf. Stöhnend drehte ich mich noch einmal auf die andere Seite. Doch auch das half nichts. Nach 5 min. ertönte dieses grässliche Ding erneut."Ist ja schon gut" murmelte ich vor mich hin. Ich war so unglaublich müde. Aber leider Gottes war heute Donnerstag und ich hatte Schule. Also schlug ich meine Decke beiseite und ging unter die Dusche. Sofort viel mir meine Unterhaltung mit Liam wieder ein. Wie wütend er mich angesehen hatte und wie er mich mit seinen Blicken durchbohrte. Ich würde ihn nachher wieder sehen. Kurz überlegte ich, nicht hinzugehen, aber es machte keinen Sinn. Irgendwann würde ich ihn sehen, ob ich wollte oder nicht. Meine Reaktion verwunderte mich immer noch. Warum kochte ich innerlich immer vor rasender Wut, sobald ich daran dachte, wie Stacy ihn berührt hatte? Ich hatte kein Recht. Er war weder mein Freund noch sonst irgendwer. Ich kannte ihn besser gesagt gerade einmal eine knappe Woche.
Ich stellte den Duschkopf aus und zog mich fertig an. Nachdem ich etwas kleines gegessen hatte, machte ich mich auf den Weg in Richtung Schule. Ich war etwas spät dran, sodass keiner mehr auf dem Hof stand. Also ging ich rein und setzte mich gewohnt auf meinen Platz in der vorletzten Reihe. Ich musste meinen Kopf nicht heben um zu sehen, wer eine Reihe hinter mir schon seinen Platz eingenommen hatte. Doch ich blickte ihn nicht an. Ich setzte mich einfach auf meinen Platz und versuchte dem Unterricht zu folgen, welcher gerade begonnen hatte. Doch keine Minute später tippte mich etwas in den Rücken. Ich versuchte es zu ignorieren. Doch auch das half nichts, denn das tippen verstärkte sich nur umso mehr. Sag mal, war das ein Stift? Wütend drehte ich mich um. Und tatsächlich. Liam saß mit einem Stift in der Hand vor mir und blickte mich ernst an. Will der mich verarschen? Doch bevor ich etwas sagen konnte, sprach er.
"Wir müssen reden, Schussel" Moment mal. Hatte er mich gerade wirklich Schussel genannt? Wütend starrte ich zurück.
"Ich wusste nicht, dass mein Name Schussel ist. Und hör auf mit diesem dämlichen Stift auf mir rum zu tippen" Und schon wieder. Da war es. Dieses dämliche zucken seiner Mundwinkel. Entsetzt drehte ich mich wieder nach vorne um, damit ich ihn nicht mehr ansehen musste. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Ich konnte wieder seinen Blick auf mir spüren und erneut spürte ich wie er mich mit dem Stift an stupste . Ich drehte mich nicht um. Auch nicht als er es noch einige male danach versuchte. Die Klingel ertönte und sofort stand ich auf, packte meine Sachen und verließ den Raum. Doch ich erreichte noch nicht einmal den Hof, da packte mich jemand an meinem Arm und zog mich hinter sich her. Ich schaute zu ihm hoch. Liams Blick war ernst nach vorne gerichtet und er zog uns in eine Ecke, wo man uns nur schwer erkennen konnte. Sein Griff um meine Hand war nicht stark, aber trotzdem bestimmend. Als wir zum stehen kamen, blickte er mich ernst an. Schon wieder musste ich feststellen, wie gut er aussah.
"Du bist ganz schön hartnäckig, weißt du das?" Er blickte mir tief in die Augen.
"Du hast keinen Freund" stellte er nun fest, als ich zuvor nichts auf seine Frage erwidert hatte. Misstrauisch kniff ich meine Augen zusammen. Woher wusste er das? Ich hatte ihm nichts mehr gesagt seit gestern.
"Stalkst du mich etwa?" Wütend kniff ich meine Augen zusammen.
"Nein" kam es nur von Liam zurück. Musste man ihm denn alles aus der Nase ziehen? Fragend zog ich eine Augenbraue nach oben. Seine Hand fuhr anstatt mir zu antworten durch seine Haare.
"Hör mal. Ich mag dich. Können wir den Tag gestern nicht einfach vergessen und von vorne anfangen? " Seine Stimme klang weicher als zuvor und er blickte mich fragend an. Da war er wieder. Der Liam, den ich zuerst kennenlernen durfte. Ich seufzte laut. Ich sollte mich nicht so anstellen, immerhin hatte er mir nichts getan. Womöglich hatte er recht und wir sollten den Tag gestern wirklich einfach vergessen.
"Na gut" sagte ich nach einer langen Pause.
Sofort stahl sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht. Es sah schön aus. Er sollte öfters lächeln.
"Also, wie siehts aus. Hast du morgen Abend schon etwas vor? " Er blickte mich wieder etwas schüchtern an und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Enttäuscht seufzte ich aus. Ich hatte tatsächlich schon etwas vor.
"Ja leider. Ich muss im Meckies kellnern" Stumm nickte er.
"Dann bis morgen im Meckies, Schussel" Damit schenkte er mir noch ein letztes kleines lächeln und verschwand.
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SURF ( Liam Payne)
FanfictionMia surft für ihr Leben gern. Sie ist beliebt und ihr Leben scheint perfekt zu sein. Doch dann lernt sie ihren neuen Mitschüler Liam Payne kennen. Er scheint so geheimnissvoll und keiner weiß wo er her kommt. Mia und Liam fangen an sich gut zu verst...