Kapitel 1: Für die Horde!

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Sylvanas' Luftschiff stürzte ab.
Vol'jin hielt sich schnell die Ohren zu, als das Schiff auf den Verheerten Inseln aufschlug.
Es gab eine Explosion, dann war alles still. Vom Gebrüll der Dämonen mal abgesehen.
Das Schiff lief am Ufer auf und Planken wurden über die Reling geschoben, um das Aufkommen auf dem nassen Sand der Truppen zu erleichtern.
"Kanonen aufstellen!", rief Thrall und bildete mit seinen Soldaten eine kleine Barrikade.
Sofort machten sich die Goblins an die Arbeit, während die thalassischen Waldläufer schon zu Schießen begannen.
Vol'jin sah nervös zu der Waldläufergeneralin namens Thalyen.
Sie lächelte ihm beruhigend zu und strich unauffällig über seinen Arm.
Allein diese Berührung sorgte schon dafür, dass er sich beruhigen konnte.
"Wir schaffen das.", wisperte ihm Thalyen zu, spannte schnell ihren Bogen und schoss eine angreifende Höllenfledermaus vom Himmel. "Thrall, du und ich."
"Die Horde wird siegen." Vol'jin trat neben sie und tat es ihr nach.
Schon bald waren die ersten Truppen der Dämonen zurückgeschlagen worden.
Der Strand war frei!
"Lasst uns die Ankersteine zerstören!", rief Thalyen und spurtete los.
Bei den Ankersäulen, um die diese sogenannten grünen Ankersteine schwebten, waren schnell zerstört.
Alles muss man selber tun!, brüllte eine Stimme und ein Grubenlord stand vor ihnen.
Er schleuderte einen Teufelsfeuerball auf Thalyen.
Vol'jin nahm fast in Zeitlupe wahr, wie ein Elf zu ihr stürmte, sich vor sie stellte und Thalyen von sich stieß.
Dann war alles in gewohnter Zeit.
Der Ball traf den Elf, er schrie und warf sich wild hin und her, während eine Magierin versuchte, das Feuer zu löschen.
Doch das Feuer obsiegte, der Elf starb.
Thalyen hatte in Schockstarre zugesehen. Jetzt verzerrte sich ihr wunderschönes Gesicht vor Wut und Trauer, eine merkwürdige, nicht passende Kombination.
"Greift alle an!", rief sie laut. "Weicht allem Feuer aus! Lasst den Dämonen spüren, wozu wir fähig sind!"
Die Sin'dorei, angesteckt von der Mordlust ihrer Anführerin, griffen mit hell leuchtenden Augen an. Ihre Wut war beinahe spürbar, als sich der Rest der hordischen Truppen in den Kampf gegen den Grubenlord stürzte.
Auf einmal ertönte ein Schrei.
Vol'jin richtete sich schnell auf und sah,  dass Thalyen von einem Teufelsjäger auf den Boden geworfen war und gerade seine Eckzähne in ihrem Hals versenkt hatte.
Sofort legte Vol'jin einen Pfeil auf die Sehne und schoss den Teufelsjäger von ihr, bevor er zu Thalyen lief, sie hochhob und zu einer Priesterin brachte.
"Danke...", hörte er sie noch sagen, bevor er sich wieder dem Grubenlord zuwandte und sein Leben mit einem Arkanpfeil beendete.
Die hordischen Truppen liefen den Weg über die Düne herauf bis zu einer Klippe.
Es dauerte nicht lang, da hörte Vol'jin Thalyen wieder neben sich.
Sie starrten von der Klippe.
Links von ihnen war Sylvanas' Luftschiff abgestürzt, doch lagen dort nur sehr wenige Leichen.
"Auf mein Kommando!" Alle sahen ein wenig weiter nach rechts, wo Sylvanas, Baine und die Lufttruppe standen. "Bögen spannen! Halten...Feuer!"
Pfeile surrten durch die Luft und streckten unzählige Dämonen nieder.
Doch es waren immer noch zu viele.
"Alle vorstoßen zu Windrunner!", brüllte Vol'jin, um gegen den Lärm des Kampfes anzukommen.
Thalyen führte ihre Truppen in einem geschickten Slalom über den Klippenpfad, da sie von dämonischen Raumschiffen bombardiert wurden. Mit Teufelsfeuer.
Die weniger geschickten Orks und Trolle, sowie Untote und Goblins und Tauren wie auch ein paar Pandaren folgten ihnen.
Mindestens zehn Hordler starben an dem Teufelsfeuer.
"Ah, es tut gut, Euch wieder an unserer Seite zu wissen, Kriegshäuptling.", sagte Baine und spaltete einem Dämonen den Kopf.
Dickflüssiges grünes Blut spritzte, als der Dämon fiel.
"'s sah aus, als könntet ihr 'n bisschn Hilfe gebrauchn.", scherzte Vol'jin, obwohl er nicht wirklich in der Stimmung dafür war.
"Die Ankersteine!", rief Thalyen auf einmal. Dann wandte sie sich den hordischen Truppen zu. "In Ordnung. Ein paar von euch werden die Eredar ablenken, die anderen zerstören die Ankersteine! Für die Horde!"

Died but lived againWo Geschichten leben. Entdecke jetzt