Macrons Biografie

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Macrons Biografie:

-Macron wurde 1977 in Amines geboren.
-Er war Sohn eines Ärzteehepaares: Sein Vater Jean-Michel Macron ist Professor für Neurologie; seine Mutter Françoise Macron-Noguès ist beratende Ärztin der gesetzlichen Sozialversicherung.
-Macron war ein Musterschüler.
-Mit 16 Jahren gewann er einen öffentlichen Wettbewerb in französischer Sprache und später einen dritten Preis im Klavierspiel am Konservatorium in Amiens.
-Er verliebte sich mit 17 Jahren in seine 24 Jahre-ältere Lehrerin Brigitte. Er und sie sind heute noch ein Paar. 2007 heiratete er mit ihr.
-Er erhielt sein Baccalauréat (=Abi) am Pariser Elitegymnasium Henri IV.
-Macron studierte zunächst Philosophie am Sciences-Po. Dort schrieb er seine Magisterarbeit über Machiavelli und seine Diplomarbeit über Hegel.
-Während dieser Zeit arbeitete er zudem von 1999 bis 2001 als Assistent des Philosophen Paul Ricœur.
-Danach absolvierte er das Studienprogramm an der Verwaltungshochschule École nationale d'administration (ENA) und zählte dort zur Spitze seiner Abschlussklasse „Léopold Senghor" (frz.: promotion Senghor).
-Nach seinem ENA-Abschluss wurde ihm ein Amt in einer der drei höchsten Institutionen der Administrative angeboten und so arbeitete er ab 2005 als Finanzdirektor im öffentlichen Dienst bei der Inspection des Finances. Formal bildet dieses lediglich einen Teil des Finanzministeriums, doch als die finanzpolitische Leitzentrale des Staates entstammten dem Schatzamt häufig die Leiter des Präsidialamtes.
-Er kaufte sich mit nicht einmal 30 Jahren ein Appartement in Paris für 950.00€.
-Hier lernte ihn schließlich auch Jacques Attali kennen, ein Wirtschaftsprofessor, Publizist, langjähriger Wirtschaftsberater von Staatspräsident François Mitterrand, der ihn später als Berater des neuen Präsidenten François Hollande empfahl.
-Nach seiner Tätigkeit im Finanzministerium arbeitete Macron im Pariser Institut Montaigne, einer wirtschaftsliberalen Denkfabrik. Von Jacques Attali erhielt er 2008 mit 31 Jahren eine Position als Investmentbanker bei der Pariser Investmentbank Rothschild & Cie.
-Zwei Jahre später wurde er Partner (associé-gérant) bei Rothschild.
-Im Jahr 2012 begleitete Macron eine der größten Übernahmen des Jahres, den Kauf der Säuglingsnahrungssparte des US-Pharmakonzerns Pfizer durch den Nahrungsmittelkonzern Nestlé für 9 Milliarden Euro.
-Als François Hollande im Mai 2012 die Präsidentschaftswahl gewann, gab Macron seine Stelle bei Rothschild auf, wechselte in den Präsidialstab und wurde Hollandes Berater für Wirtschafts- und Finanzpolitik.
-Zudem war er von Mai 2012 bis Juni 2014 als stellvertretender Generalsekretär des Präsidentenamtes im Élysée-Palast tätig.
-Am 26. August 2014 ernannte Präsident Hollande Macron zum Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales im Kabinett Valls II. Macron löste damit Arnaud Montebourg ab, der diese Position im Kabinett Valls I und davor im Kabinett Ayrault II bekleidet hatte. Macrons Nominierung wurde als Signal interpretiert, Hollande meine es ernst mit dem von ihm eingeschlagenen unternehmerfreundlicheren Kurs.
-Macron steht für einen sozialdemokratischen Reformkurs.
-Er entwarf federführend ein Reformpaket (Pacte de Responsabilité et Solidarité)[, das unter anderem mit Steuererleichterungen für Unternehmen in Höhe von 30 bis 40 Milliarden Euro (binnen drei Jahren) die stagnierende französische Wirtschaft ankurbeln sollte.
-Unter anderem strebte er zudem eine Erweiterung der Sonntagsöffnungszeiten für Geschäfte an und erwirkte eine umfassende Liberalisierung des Fernbusverkehrs.
-Im Jahr 2014 forderte Macron von Deutschland ein 50 Milliarden Euro Programm zur Belebung der Wirtschaft in der Eurozone. Diese Forderung führte zu Kritik aus Deutschland. CDU-Politiker wie Herbert Reul, Norbert Barthle und Gunther Krichbaum wiesen die Forderungen zurück und verurteilten sie als Eingriff in die deutsche Souveränität.
-Am 17. Februar 2015 wurde das Reformpaket als Gesetzentwurf (Loi Macron) in der Nationalversammlung eingebracht. Das Gesetz wuchs während der langwierigen parlamentarischen Beratungen – mit etwa 3000 Änderungsanträgen – zu einem Werk mit 200 Artikeln an. Dabei tastet die Loi Macron weder die 35-Stunden-Woche noch den Kündigungsschutz noch den Mindestlohn an.
-Der ehemalige Minister Pierre Joxe kritisierte, dass die französischen Sozialisten nicht für eine derartige Politik gewählt wurden.
-Macron galt zunächst als der beliebteste Politiker der Regierung Hollandes.
-Dies änderte sich im Laufe des Jahres 2016 nach der Feststellung, dass Macron zu wenig Steuern gezahlt habe.
-Nachdem Macron im Mai 2016 eine Reihe von demonstrierenden Gewerkschaftern dafür kritisierte, dass sie nur ein T-Shirt trügen und lieber arbeiten sollten, um sich so einen Anzug, wie er ihn trüge, leisten zu können, gilt er vielen Mitgliedern der sozialistischen Partei als rotes Tuch. So forderten Umfragen zufolge 52 % der Franzosen im Juni 2016 seinen sofortigen Rücktritt von der Regierung.
-Bekannt war das angespannte Verhältnis zu Manuel Valls, bei dem es mehrfach zu harten Auseinandersetzungen gekommen sein soll.
-Im Juli 2016 drohte Hollande Macron mit seiner Entlassung aus der Regierung.
-Im April 2016, etwa ein Jahr vor der nächsten Präsidentschaftswahl, machte er die Gründung einer eigenen politischen Bewegung namens En Marche! bekannt.
-Am 30. August 2016 kündigte Macron bei Präsident Hollande seinen Rücktritt an. Innerhalb der PS wurde der Rücktritt Macrons sehr kritisch und als „Verrat" an der Regierung gesehen. Premierminister Manuel Valls warf Macron fehlende Loyalität vor.
-Bereits mit seinem Rücktritt befeuerte Macron Spekulationen über eine eigene Präsidentschaftskandidatur. Eine interne Umfrage der PS ergab daraufhin, dass Macron gegenüber Montebourg in einer Kampfabstimmung über die PS-Kandidatur unterliegen würde. Sein Ergebnis wäre aber deutlich besser als das von Hollande und Valls im direkten Vergleich mit Montebourg gewesen. Der Generalsekretär der PS Cambadélis schloss daraufhin eine Unterstützung der Bewegung von Macron durch die PS kategorisch aus.
-Macron gab am 16. November 2016 bekannt, dass er als unabhängiger Kandidat zur Präsidentschaftswahl 2017 antreten werde. Dies sei unwiderruflich; er werde auch dann antreten, wenn Hollande für eine Wiederwahl kandidieren würde. Damit war Macron nach Arnaud Montebourg und Benoît Hamon der dritte ehemalige Minister aus der Regierung Hollandes, der eine Präsidentschaftskandidatur erklärt hat.
-Macron konnte in kurzer Zeit außergewöhnlich hohe Spenden für seine Kandidatur in Höhe von rund 2.700.000 Euro sammeln. Die Kandidatur Macrons gilt als ein Beleg der Zersplitterung des linken Parteispektrums in Frankreich. Manuel Valls kritisierte diesbezüglich die Kandidatur Macrons als „unverantwortlichen naiven Alleingang", der das linke Lager erheblich schwäche.
-Macron wird von einer PR- Beraterin, die schon für Obama gearbeitet hat, beraten.
-Im Januar 2017 ergaben Umfragen, dass Macron im ersten Wahlgang zwischen 21 und 23 % der Stimmen erzielen und die voraussichtliche Stichwahl gegen Marine Le Pen (25 bis 27 %) gewinnen könnte. Zu diesem Zeitpunkt zählte En Marche! rund 136.000 Mitglieder und es wurden Spenden in Höhe von 4 Millionen Euro eingesammelt.
-Von politischen Beobachtern wird das Programm von Macron als wirtschaftsliberal, sozialliberal und pro-europäisch eingeordnet.
-Im Februar geriet er wegen seiner Aussagen zur französischen Kolonialvergangenheit in die Kritik – Macron hatte die französische Kolonisierung Algeriens bei einem Besuch des Landes als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bezeichnet – und verlor in einigen Umfragen mehrere Prozentpunkte.
-Am 22. Februar erklärte der Zentrumspolitiker François Bayrou seine Unterstützung für Macron, was diesem wiederum steigende Umfragewerte einbrachte.
-Am 2. März 2017 präsentierte Macron sein Programm für die französische Präsidentschaftswahl am 23.04.2017 (bzw. 07.05.2017).
-Macron wird oft als "weißer Obama" bezeichnet.

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