Im Schlafzimmer

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Durch leises und gleichmäßiges Atmen werde ich wach. Im Halbdunkel zeichnet sich der Umriss der Person neben mir ab. Der Wecker zeigt an, dass es es erst kurz nach 10 Uhr ist. Viel zu früh! Mein Blick gleitet zu der Person neben mir. Sein Gesicht ist zur Decke gerichtet, die Hände irgendwo unter der Bettdecke versteckt. Das Gesicht ist friedlich, die Züge fast kindlich. Es juckt mir in den Fingern, ihn so oft in die Seite zu picken, bis er wach wird. An jedem anderen Tag hätte ich das auch gemacht, doch nicht heute. Heute haben wir ein Jubiläum, da hat er eine schönere Art verdient von mir geweckt zu werden. Vorsichtig beuge ich mich zu dem halbnackten Mann rüber. "Curry..", flüstere ich ihm leise ins Ohr, "wach auf! Wir haben was zu feiern." Wiederstrebend murrt er nur und dreht mir den Rücken zu. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Alter Morgenmuffel! Sanft lege ich eine Hand auf seine schmale Seite und drehe ihn wieder auf den Rücken. Die Augen nur halb geöffnet und die Augenbrauen fragend hochgezogen, sieht er mich an. "Jetzt sei nicht so!", erwidere ich auf die ungestellte Frage und ziehe einen Schmollmund. Weil er immer noch nicht wirklich reagiert, beuge ich mich zu ihm runter. Küsse seinen Hals, seinen Kiefer ehe ich noch höher wandere und ihm leicht ins Ohrläppchen beiße. Endlich öffnet er die Augen komplett. Unter meiner Hand kann ich seine Gänsehaut spüren und sein Lachen durchdringt die Stille. "Ey Tobi maaaaaan!", protestiert er dennoch trotzig, obwohl sein breites Grinsen eine ganz andere Sprache spricht. "Warum hast du mich geweckt? Ich hatte grade so einen schönen Traum!", jammert der Blonde weiter. "Ach ja? Wie schön denn?", frage ich mit einem anzüglichen Grinsen. Er wird erst rot, bevor er mir einen bösen Blick zuwirft. "Ich hab geträumt, dass ich mein Bett endlich ganz für mich alleine hatte." Sofort rücke ich näher an ihn ran und lege einen Arm um ihn. Er legt seinen Kopf auf meinen Arm. "Und wo war ich in diesem schönen Traum?" - "Keine Ahnung, in der Küche?" Zum zweiten Mal an diesem Morgen schmolle ich. Als ich nicht antworte, redet er weiter. "Was sollen wir heute machen? So zum Feiern?" Kurz überlege ich, einfach nur mit den Schultern zu zucken, entscheide mich aber dann dagegen. "Fürs erste vielleicht frühstücken gehen und dann können wir ja gucken." Leicht nickt es an meinem Arm. "Gute Idee, aber lass uns lieber zu Mittag essen, jetzt hab ich grade was ganz anderes vor." Auf meinen fragenden Blick hin, grinst er einfach nur noch bevor er seinen Körper an den meinen schmiegt und mich küsst.

Ein Morgen im Leben von #CurrbiWhere stories live. Discover now