Folge 1

144 9 6
                                    

Die Rückkehr

Black Eyes Sicht:

Flashback...

In einer kleinen modrigen Hütte in der Nähe eines Waldes lebte ich. Ich und meine Frau. Helen. Sie war so schön. Wir waren jung. Und verliebt. Eine junge Liebe. Es schien, als könne uns nichts trennen. Das dachte ich damals auch. Leider ist nichts für immer. Der Tod ist allgegenwärtig. Präsent in jedem Lebewesen. Selbst in den mächtigen Drachen. In diesem kleinen, aber feinen, Dorf verehrten wir die Drachen. So mächtig und schön. Ihr Schuppen, die glänzender waren, als pure Diamanten, funkelten. Ihre mächtige Schwingen. Lange Klauen. Wie kleine Dolche aus ihren Pfoten. Es gab viele verschiedene Arten von ihnen. Aber am meisten verbreitet waren die, die sich die Töchter des Mondes nannten. Auch bekannt, als die Nachtschatten. Freundlich und liebenswerte Gesellen. Sie verletzten keine von Unseren. Aber zogen es lieber vor alleine ohne Menschen umher zu ziehen. Schuppen pech schwarz. Matt. Ohne jeglichen Glanz darin, jedoch hatten sie ein freundliches Wesen.

In dem kleinen Dorf gab es nicht viel. Aber es reichte. Einige Fischer Hütten, ein großer Marktplatz, eine kleine Schmiede und eine große Halle. Treffpunkt von allen Gesprächen. Meist mit den Nachtschatten. Sie beteiligten sich meist eher weniger zu den Themen. Nur bei Themen, wie in etwa ob ein weiterer Wald abgeholzt oder ob ein Bruthaus erbaut werden soll, beteiligten Sie sich. Wir unterhielten uns ab und zu sogar mit den freundlichen Gesellen. Wie das möglich seien soll? Das ging durch magische Steine. Viele der Bewohner hatten einen, als Kette um den Hals. Ich nicht. Nur meine Frau. Sie saß als Stunden lang vor dem Haus in ihrem Schaukelstuhl, der einst ihrer Oma gehört hatte und unterhielt sich mit einem Nachtschatten. So weit ich von Helen wusste hieß dieses Nachtschatten Weibchen Moon.

An jenem Tag der alles veränderte saß meine Frau, wie jeden Tag um Mittag draußen bei einer Tasse Tee und unterhielt sich mit Moon. Mit meinem Bogen und meiner Beute kam ich auf unsere Hütte zugelaufen. Auf meinem Gesicht hatte sich ein Lächeln geschlichen. Sie sah in den letzten 3 Monaten immer sehr erschöpft aus. Ich wusste nicht was sie hatte, aber ich wartete drauf, dass sie es mir bald erzählen würde. Ich stand nun einige Zentimeter neben ihr. Meine eine Hand fuhr ihr über die Wange. Sie zog mich am Nacken die letzten Zentimeter zu sich, damit meine Lippen ihre trafen. Nach der kleinen Liebkosung fuhr ich ihr nochmals durch ihre Kastanien braune Haare. "Wie war dein Tag, Schatz?", fragte mich Helen. "Ganz gut. Ich hab uns Essen gefangen und erlegt. Wenn Moon möchte darf sie mit Essen", meinte ich. "Schatz ich muss mit dir reden.", Flüsterte sie. Beinahe hätte ich sie überhört. "Na klar. Du weißt doch du kannst mit mir über alles reden.", Lachte ich. "Weißt du noch wo wir uns geschworen haben, dass wir nie Kinder haben möchten? Nun ja... Ich glaube das können wir vergessen. Ich bin Schwanger.", Verkündete sie. "Aber das ist doch großartig! Versprechen hin oder her.", Rief ich. Erneut gab ich meiner wundervollen Helen einen Kuss. Bei meinen Worten hatten ihre blauen Augen angefangen zu leuchten. Hatte sie echt gedacht ich Schreie sie an nur weil sie ein Kind zur Welt bringen wird? Ich hab schon die ganze Zeit fragen wollen ob wir nicht doch Kinder wollten, habe mich dann aber doch nie getraut. "Komm wir gehen rein. Ich will nicht das du Krank wirst das tut dir und dem Baby nicht gut.", merkte ich an. "Ich bin nicht aus Glas. Aber süß, dass du dir Sorgen machst.", Erwiderte sie. "Ich mach mir immer Sorgen um dich.", Erwiderte ich. Zusammen mit dem Nachtschatten gingen wir in die Hütte. Meine Frau und ich bereiteten ein köstliches Essen vor. Moon lag nur Seele ruhig vor unserem Ofen und ließ sich die wohlige Wärme auf die Schuppen scheinen. "Essen ist fertig!", Rief ich dem Drachen zu. Träge stand sie auf und lief zum Tisch. Ich gab dem Nachtschatten etwas von dem köstlichen Fleisch ab. "Hast du schon überlegt, wie unser Kind heißen soll?", Fragte ich meine Frau. "Noch nicht, aber wir können uns ja ein paar Name ausdenken. Jeder sagt einen Jungen und einen Mädchen Namen.", Schlug sie vor. "Ist gut. Wie wäre es, als Junge Name Scott und als Mädchen Name Mila.", Äußerte ich. "Keine schlechte Ideen. Ich hab auch noch zwei. Als Junge Soren und als Mädchen Shirley.", Verkündete sie. "Auch keine schlechten Namen.", Erwiderte ich.

Es war endlich soweit. Meine Tochter oder Sohn würde das Licht der Welt erblicken. Ich hatte hierfür lange gewartet. Heute wäre auch eine wichtige Besprechung gewesen. Doch ich war nicht gekommen. Ich wollte doch miterleben, wie mein Kind das Licht der Welt erblickt. Leider musste ich warten. Geduldig hinter einem Vorhang. Die Einzige die dabei sein durfte war eine Hebamme und Moon. Ich verstand nicht weshalb ich nicht dabei sein durfte. Aber ich blieb geduldig. Wenig später hörte ich ein kleines Schreien. Jetzt hielt mich nichts mehr. Schnell schon ich den Vorhang beiseite. Da lag meine Frau und in ihren Armen lag unser Baby. "Es ist ein Mädchen.", Keuchte sie erschöpft. "Ich wollte sie Shirley nennen.", Meinte sie. Ich nickte nur. "Darf ich sie Mal halten?", Fragte ich. Helen nickte und überreichte mir Shirley. Ihr grüne Augen leuchteten. Ich streichte ihr übers Haupt. So klein und doch so stark. So süß. Moon spitze die Ohren. Im nächsten Moment fauchte und windete sie sich. "Schatz wir müssen weg!", Rief meine Frau. "Ich geh nicht ohne dich.", Versicherte ich. Shirley begann zu Schreien. "Beschütze unser Kind!", kreischte meine Frau.  Im nächsten Monent stand das komplette Haus in Flammen. "Helen!", Rief ich in die Flammen. Das Bett müsste nur wenige Meter neben mir stehen. Das Haus begann ein zustürzen. Einige brennenden Holzplatte fielen zu Boden. Ein letzter Schrei entfuhr einem Menschen. Meine Frau! Ich konnte sie nicht retten. Nein die Drachen waren Schuld. Das Schreien meines Engels ließ mich wieder ins brennende Geschehen werfen. Sie musste weg. Ins Sichere. Schnell rannte ich aus dem Haus. Draußen bot sich mir ein schrecklicher Anblick. Überall kämpften Drachen und Menschen gegeneinander. Ich rannte zu dem Strand. Aus ein paar Sachen bastelte ich ein kleines Boot. Mit meinem Fell Umhang deckte ich sie zu und legte sie hinein ins rettende Boot. Erst jetzt viel mir auf, dass das Mädchen die Kette trug. Die Kette meiner verstorbenen Frau. Mit einem letzten Gebet und Tränen in den Augen schickte ich das Boot auf Reise. In die dunkle Nacht hinein.

Mit einer ungeheuren Wut stürmte ich ins Schlachtfeld. Mein Schwert zog ich und schlug um mich. Tötete viele Drachen. Irgendwann zogen sich die Bestien zurück. Und zurück blieb ein Trümmer Feld. Überall tote Drachen, Männer und Frauen.

Flashback Ende...

Ich wachte auf. Diese blöden Drachen. Wieso mussten sie alles kaputt machen. Sie hatten alles ruiniert. Wegen ihnen ist meine Familie gespalten. Meine Frau ist Tod. Meine Tochter lebt, allerdings ist sie gut auf Drachen getrimmt. Und ich. Ich lebe nun mit meinen versklavten Drachen und mache mir Vorwürfe. "Captain?!", Ertönte die Stimme meines Beraters. "Ja.", War meine simple Antwort. "Wir haben überall nach ihrer Tochter gesucht aber noch nicht gefunden. "Ich hatte sie. Hab sie aber nicht erkannt und jetzt wo ich es weiß wer sie ist find ich sie nicht mehr. Arg!", Knurrte ich  "Finde Sie!", Fauchte ich zurück. "Jawohl Sie", erwiderte er. Wenig später hörte ich, wie die Türe zuschlug.

"Shadow! Bring mir den Nachtschatten!", Rief ich. Ein untergeordnetes Knurren ertönt. Die Flügel Schläge wurden immer leiser. Dann war er weg. "Wir werden uns sehen meine Teufels Tochter.", Lachte ich. "Bald".

*      *        *       *

Hallo ich bin wieder Back. Diesmal mit den Folgen/Fortsetzung. Das war die erste Folge. Von vielen. Hoffe ich. Einige hatten vielleicht schon die Vermutung das unser geliebter Captain wieder kommt. Und das ist er auch.

Ich hoffe es gefällt euch und lässt etwas Licht ins Dunkle bringen.

Viel Spaß euch beim Lesen weiterer Folgen.

Wenn ihr selber Ideen, Kritik oder anderes Sachen habt haut Sie in die Kommtare.

- Nachtfeuer21

Dragons die WächterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt