Kapitel 9

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Bonjour da bin ich wieder! :)

Viel Spaß oder wie man das sagen soll ♥

NIALL P.O.V.

Schluchzend hebt sie sich an Kims leblosem Arm fest. Was macht sie hier? Völlig erstarrt schaue ich ihr zu. Behutsam gibt sie ihr einen Kuss aus die Wange, flüstert Kim immer wieder Worte durch ihr Schluchzen hinzu, die ich nicht verstehen kann. Abrupt steht sie auf und schlingt ihre Arme um meinen Hals. Etwas überrumpelt bewege ich meine Hand zu ihrem Rücken und streichele ihn beruhigend. Ich spüre wie mein Pullover nass wird, was mich wenig stört. Es tut gut sie so in meinem Arm zu halten. Meine andere Hand streichelt sanft ihr braunes Haar.  Nach einer Weile setzt sie ihren Kopf auf meiner Schulter ab.

"Ich konnte nicht mal Tschüss sagen.", flüstert sie.

"Sie war immer für mich da. Und jetzt bin ich nicht mal bei ihr gewesen. Ich hatte keine Zeit, Zeit für meine Sterbende Schwester!"

Erneut fängt sie an  laut zu Schluchzen.

"Sie ist bestimmt nicht sauer."

Lissy ist die Schwester von Kim.

"Aber sie ist enttäuscht."

"Du kannst es nicht mehr ändern."

Ich weiß,  meine Worte klingen nicht gerade aufheiternd aber ich weiß nicht was ich sagen soll.

"Sie haben mich nicht gehen lassen!", murmelt sie.

"Wieso?"

"Meine Großeltern haben mich nicht gelassen."

"Ich dachte du wohnst alleine."

"Tu ich auch, aber sie sind gekommen und haben mich nicht gehen lassen."

"Komm", sage ich und ziehe sie zu Kim um ihr ein letztes Mal Tschüß zu sagen. Dann ziehe ich Lissy förmlich aus den Krankenhaus, da sie nicht weg will. Schließlich muss ich sie schlagend auf der Schulter raus schleppen. Die Patienten und Schwestern schauen uns alle unglaubwürdig an. Ich nicke ihnen nur höflich zu und trage die um sich schreiende Lissy aus dem Gebäude, weg von ihrer toten Schwester.

Meine Beine tragen mich zu meinem Auto. Behutsam setze ich sie auf den Beifahrersitz und steige dann selbst ein. Langsam fahre ich los.

"Was machst du?", murmelt sie durch Tränen.

"Dich ablenken."

Dann richte ich meinen Blick wieder auf die Straße und fahre schweigend weiter.

Langsam fahren wir in das Parkhaus des Flughafens. Ich schalte den Motor ab nachdem wir geparkt haben. Ich ziehe meine Kapuze tiefer und meine Sonnenbrille auf, dann steige ich aus. Sie folgt mir schweigend. Wir gehen durch den Hinterausgang hinein und ich laufe, gefolgt von Lissy zu einem Schalter an dem eine Stewardess steht.

Ich ziehe meine Sonnenbrille kurz aus und gebe ihr zu verstehen, was ich will. Sie nickt und deutet mir ihr zu folgen. Lissy steht etwas weiter weg und beobachtet spielende Kinder. Obwohl ich sie nicht kenne, will ich ihr helfen. Ich laufe zu ihr und nehme ihre Hand. Mit getrübtem Blick schaut sie in meine Augen.

"Komm."

Lissy nickt und wir folgen der Flugbegleiterin. Wir laufen durch den VIP Bereich, weil die Leute nun kreischend meine Ankunft bemerkt haben. Sie läuft mit uns über den Flugplatz und wir steigen ins Flugzeug ein. Der Himmel ist getrübt und die Wolken wirken wie eine wollige, flauschige Decke. Wir steigen ein und setzen uns in den Privatjet auf eine kleine, gemütliche Sitzbank. Seufzend lässt sie sich neben mich fallen und lehnt ihren Kopf an meine Schultern. Nach wenigen Minuten ist sie im Land der Träume. Ich mustere ihr Gesicht, ihre roten Wangen und ihre geröteten Augen. Ihre Lippen sind blass. Sie sieht Kim wie aus dem Gesicht geschnitten, was ich erst jetzt bemerke.

Let him go (1D Niall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt