Kapitel 4

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Wie kann ein Mensch nur so schöne Augen haben dachte ich mir. Berk war ein wirklich sehr hübscher Junge. Ich war mir sicher dass er das auch ausnutzte.
Er bat uns rein und wir liefen ins Wohnzimmer. Wir begrüßten uns alle und saßen uns direkt an den Esstisch.

Es war ein sehr schöner Abend.
Da es schon dunkel geworden war sagte Berk's Vater dass er uns nach Hause fahren solle. Er fuhr uns dann auch nach Hause und vor dem Haus stieg er auch aus. Er küsste die Hand meiner Oma und sie ging danach auch schon rein.
Berk und ich waren noch draußen und es herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns die ich unterbrechen musste. "Naja, ich geh dann auch mal rein. War ein schöner Abend und danke dass du uns gefahren hast."
Ich wollte gehen doch plötzlich packte er mich am Arm. "Masal ich würd dich gerne besser kennenlernen. Und-"
Ich unterbrach ihn und gab ihm einfach meine Nummer. Denn letztendlich hätte es so geendet.
Somit lief auch ich rein und hörte dass Berk erst dann fuhr nach dem ich drin war. Er war ein sehr guter Junge doch ich wusste nichts über ihn. Was ist wenn er in Wirklichkeit so ist wie dieser Kerem ? Und nur mit mir spielen will ? Zich Gedanken in meinem Kopf. Doch ich lasse sowas nicht mit mir machen. Angekommen in meinem Zimmer beschloss ich erstmal zu duschen.
Nachdem ich aus der Dusche kam zog ich mich an und legte mich ins Bett. Sofort schlief ich auch ein.

Am Morgen wurde ich durch die zärtlichen Berührungen meiner Oma geweckt. "Guten Morgen mein Schatz." sagte sie mit ihrer liebevollen Stimme. "Morgen Omi." sagte ich verschlafen. Als ich es dann endlich geschafft hatte meine Augen komplett aufzubekommen sah ich wie angespannt sie war. "Babanne bisey mi oldu ?" ("Oma ist was passiert ?") fragte ich sie besorgt.
"N-nein...also deine Mutter ist hier sie will dich sprechen." sagte sie ruhig dennoch etwas angespannt. "Ok." sagte ich kalt und lief Richtung Badezimmer. Ich wusch mein Gesicht um richtig wach zu werden. Doch stattdessen füllten sich meine Augen mit Tränen. Sie hat mich wegen Rüya aus dem Haus 'geschmissen'. Wieder umhüllte mich dieser Hass gegenüber ihr.
So langsam riss ich mich zusammen und lief runter ins Wohnzimmer. Als ich meine Mutter sah kamen mir wieder die Tränen doch die unterdrückte ich gekonnt. "Was willst du ?" fragte ich sie kalt und direkt. Sie sah mich schockierend an. Wahrscheinlich hatte sie erwartet dass ich ihr um den Hals springe. "Ablaaa." hörte ich von der Seite. Es war Rüya die angerannt zu mir kam und mein Bein umarmte. So nah hab ich sie nie an mich gelassen diesmal konnte ich nicht ausweichen. "Abla warum bist du weg von Zuhause, warum bist du hier ? Komm wieder nach Hause Abla, ich-"
"Wo ist Alphan ?" unterbrach ich Rüya und sah wieder diese Wut in den Augen meiner Mutter. Sie sah mich zum zweiten Mal so an. Als ob sie nicht meine Mutter war sondern ausgetauscht wurde. Rüya umarmte währenddessen immernoch mein Bein. "Nimm sie weg von mir." sagte ich kalt und befehlend. Rüya sah mich mit glasigen Augen an. "Sen beni niye sevmiyosun ?" ("Warum liebst du mich nicht ?") sagte sie mit einer traurigen Stimme. Auch wenn ich sie hasste, breitete mir dieser Satz ein Stich ins Herz. Dennoch sah ich sie emotionslos an. "ANNE AL SUNU SURDAN. ICH WILL SIE NICHT SEHEN VERSTEHST DU DAS NICHT. ICH HASSE SIE GENAU SO WIE IHREN VATER." ("MAMA NIMM DIE WEG VON MIR. ...") schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Sie sah mich mit Tränen in den Augen an und sagte dennoch nichts. "Schatz beruhige dich." sagte mir meine Oma während sie mir die Tränen weg wischte. Ich war schon am weinen ohne dass ich es merkte.
"Masal ich weiß du konntest und kannst Rüya nicht ausstehen. Ich habe dich auch nie dazu gezwungen sie zu lieben. Aber warum ? Was hat sie dir angetan ? Ok, ihr habt nicht den selben Vater. Aber was ist mit mir ? Hab ich da keinerlei Einfluss drauf ?" weinte meine Mutter schon. Ich konnte es nie ertragen sie weinen zu sehen. Konnte ich in dem Moment auch nicht aber gekonnt spielte ich vor als sei mir alles egal was sie gesagt hat. Aber war es definitiv nicht. "Git burdan." ("Geh.") sagte ich kalt. Denn wenn ich Rüya akzeptieren würde. Würde ich auch ihren Mann akzeptieren aber das habe ich nicht vor. "Ich will nicht mehr darüber reden. Geh einfach. Komm am besten nicht mehr wieder. Alphan werde ich draußen sehen. Somit gehen wir uns aus dem Weg." wieder füllten sich meine Augen mit Tränen und ich lief rauf auf mein Zimmer. Ich hörte meine Mutter noch meinen Namen rufen doch ich ignorierte sie.
Ich schmeiß mich auf mein Bett und heulte mich aus. Eigentlich gab es doch ein Grund wieso ich Rüya hasste. Doch ich konnte und wollte mir das selber nie gestehen.
Ihr Vater.
Ich heulte mich richtig aus und schlief dann auch wieder ein.

Als ich dann endlich wach wurde musste ich realisieren was passiert war. Ich sah auf die Uhr und es war kurz nach 16 Uhr. Ich erinnerte mich an alles und meine Augen füllten sich wieder. Doch ich wollte nicht mehr weinen denn es lohnte sich nicht. Ich lief ins Bad und wusch mein Gesicht. Meine Augen waren echt rot und ich hatte fette Augenringe vom weinen.
Nach langer Zeit nahm ich mal mein Handy wieder in die Handy. Es waren so viele Nachrichten und Anrufe von Damla und Aysu. Zunächst erzählte ich den beiden war passiert war und antwortete auch nicht mehr. Ich wollte in dem Moment nicht mehr drüber reden. Denn letztendlich würden wir Montag in der Schule wieder drüber sprechen.
Dann war da noch eine mir unbekannte Nummer und eine Nachricht von Kerem ?
Erst ging ich auf den Chat von Kerem.

-Hey Masal wie gehts ?
-Halloooo ?
-Ist was passiert wo bist du ?
-Bitte schreib zurück wenn du das liest egal was

Macht der sich wirklich sorgen um mich ? Als ob. Ist alles bestimmt nur vorgespielt. Trotzdem sagte mir mein Inneres das ich ihm schreiben sollte. Ich schrieb ihm das alles in Ordnung wär und ich heute beschäftigt war.

Dann ging ich auf den unbekannten Chat.

-Masal ich bins Berk. Ich wollte fragen ob wir heute was machen sollen ? Wenn ja würde ich dich heute um 18 Uhr abholen

Eigentlich wäre das echt toll rauszugehen um auf andere Gedanken zu kommen. Ich bejahte seinen Vorschlag und fing an mich fertig zu machen.

Als ich dann fertig war sah ich auf die Uhr es war viertel vor sechs. Ich lief runter um nach meiner Oma zu sehen. Ich rief nach ihr doch es kam keine Antwort. Unten angekommen sah ich dass sie auf dem Sofa eingeschlafen ist. Ich versuchte sie zu wecken doch sie reagierte nicht.
"BABANNEEEEE ?" ("OMAAAA ?")
...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 24, 2017 ⏰

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Ben Seni Cok SevmistimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt