Schreckliche Dinge geschehen überall. Man hört so viele Geschichten, dass man irgendwann nicht mehr weiß, was der Wahrheit entspricht und was nicht. Woher soll man es auch wissen? In jeder Ecke lauern Geheimnisse und Rätsel. Manche sind düsterer oder verlockender als andere. Und manche gehören zu den Dingen, über die man in der heutigen Gesellschaft nicht sprechen kann ohne für verrückt erklärt zu werden. Man würde mir und anderen Menschen nicht glauben, wenn wir unsere Geheimnisse preisgeben würden, obwohl es so viele Bücher oder auch nur Geschichten über uns gibt.
Mein Geheimnis ist überall aber auch nirgendwo. Es lauert tief in mir drin und wenn ich nicht aufpasse, dann übernimmt es die Kontrolle. Und das bedeutet nie etwas Gutes. Es bedeutet Blut, Tod und vieles mehr.
Mein Name ist Harry Styles und das hier ist meine Geschichte. Die Geschichte, die mein Leben für immer verändern wird und sie begann früher als man denken mag.
Wir schrieben das Jahr 1940.
Wie jedes Land, das am Krieg beteiligt war, trug auch meine eigenen Heimat schreckliche Narben des Krieges. Armut, Hunger, Krankheiten, Verzweiflung und Zerstörung regierten die Straßen Londons. Die Deutschen bombardierten meinen Geburtsort seit fast drei Monaten. Überall wo man hin sah erblickte man leere Gesichter ausgemerzter Menschen, und mit jedem Tag der verging wurde alles nur noch viel schlimmer. "The Blitz", so wie die Reihe der Luftangriffe der deutschen Truppe genannt wurden, nahm vielen Menschen das Hab und Gut und noch viel schlimmer das Leben.
Es wurde Abend und ich kehrte von meiner Arbeit aus der Fabrik zurück. Die schwere Arbeit lastete auf meinen Schultern und ich beeilte mich, um möglichst schnell zu meiner Mutter und meinem kranken Vater zurück zukehren. Seit dem er erkrankte, musste ich seine Stelle in der Fabrik übernehmen und konnte mein Bestreben der Medizin zu folgen nicht weiter fortsetzen. Über mir hörte ich das Geräusch von Flugzeugen und zog meinen alten, verdreckten Mantel enger um mich. Bald würde es wieder Weihnachten sein. Der erste Schnee war schon gefallen, was nur dazu beitrug, dass immer mehr Menschen litten. Ob es nun durch die Gewalt der Truppen oder durch die Kälte des Winters verursacht wurde spielte keine Rolle so lange man überlebte.
Mit schnellen Schritten lief ich durch die schmalen Gassen, welche zu dem kleinen Haus führten in dem ich lebte. Es wurde mittlerweile dunkel und der Lärm der Flugzeuge wurde nicht weniger. Meine Schritte wurden immer schneller und ich begann mich umzusehen, als ich anfing mich irgendwie verfolg zu fühlen. Hinter mir war nichts und niemand. Leicht schüttelte ich den Kopf. Du bildest dir das bestimmt nur ein, sagte ich in Gedanken zu mir, behielt aber das schnelle Tempo meiner Schritte bei. Sicher ist sicher. Es wäre nicht das erste Mal, das mir eine Person folgte. Immer wieder versuchen verzweifelte Menschen von anderen Geld, Nahrung oder sogar Kleidung zu bekommen.
Ein weiteres Mal zog ich meinen Mantel enger um mich. Ich bog um die Ecke und sah vor mir ein paar Ratten davon huschen. Erleichtert atmete ich aus. Vielleicht waren es ja nur ein paar Nager gewesen, die ich vorhin gehört hatte. Ich wünschte ich hätte Recht gehabt, aber nur wenige Sekunden später nahm ich weitere Schritte hinter mir wahr. Vorsichtshalber drehte ich mich herum, um meinen potenziellen Verfolger zu begutachten.
Als ich ihm in die Augen sah zog ich Schaft die Luft ein. "Louis. Bist du das?" fragte ich in die Dämmerung hinein. Ich erhielt keine Antwort. Anstatt dessen kam mir die Gestalt, die verdächtig nach meinem ehemaligen Nachbarn aussah, ein paar Schritte näher. Langsam wich ich zurück. Das kann nicht Louis sein. Er ist vor ein paar Wochen gestorben. Ich weiß noch genau, wie ich die Trauer seiner Mutter und seiner Geschwister um ihn mitbekommen habe. Meine Mutter brachte ihnen nun jeden Abend einen wenig von unserer knappen Nahrung vorbei, damit sie auch ohne ihren Sohn über die Runden kamen.
Die Gestalt trat mittlerweile in den schwachen Schein der Straßenlaterne. Und tatsächlich sah er aus wie der Louis, den ich seit meiner Kindheit kannte. Verdutzt blickte ich ihn an, während meine Schritte nach hinten immer schneller wurden.
"Lauf Harry! Lauf so lange du noch kannst" knurrte die Gestalt vor mir schon fast und wie von einer Tarantel gestochen drehte ich mich um und begann um mein Leben zu rennen. Was auch immer Louis oder die Gestalt hinter mir war. Es hatte nichts Gutes zu bedeuten...
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Hey Leute, ich hoffe euch gefällt der Prolog und ich hoffe, dass ihr Interesse an der Geschichte bekommt.
Ihr könnt mir ja vielleicht eure Meinung in den Kommentaren mitteilen. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Soso xx
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Tempted [h.s.]
Fanfic"Weißt du, manchmal trügt der Schein. Nicht alles ist immer so wie es nach Außen wirkt. Jeder trägt Geheimnisse mit sich herum. Manche sind harmloser als andere und glaube mir, ich wünschte meine wären so banal wie die der meisten Personen um uns he...