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Das Feuer in der Mitte unseres Kreises erhellte sein Gesicht und ließ ihn noch besser aussehen, als im normalen Tageslicht; zumindest glaubte ich, dass es daran lag- natürlich konnte es auch an dem stetig steigendem Alkoholpegel in meinem Kreislauf liegen.

"Into a place, where thoughts can bloom
Into a room,
where's nine in the afternoon.
And we're know that it could be
And we're know that it should.
And you know you can feel it too.
'cause it's nine in the afternoon
And your eyes are the size of the moon."

Ich hörte Brendon an diesem Abend nicht zum ersten Mal singen und auch nicht zum zweiten Mal, jedoch war es noch immer faszinierend.
Er klang einfach unglaublich schön und zog mich mit seiner einzigartigen Stimme in den Bann.

"Hey Veni!" rief meine beste Freundin und lachte leicht.
"Mhm." brummte ich und wandt mich ihr zu, noch immer hing ich mit den Gedanken an Brendon.

"Himmel ihn nicht zu sehr an, sonst wird er noch zum Arsch." fuhr sie fort und lachte zusammen mit den Anderen.
Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
"Halt die Klappe." erwiderte ich und schaute ins Feuer.

"Sie ist doch nur neidisch, weil sie selber nicht singen kann." stimmte die Blondine, welche ich heute als Jenna kennen gelernt hatte, mit ein und grinste die Pinkhaarige frech an.
"Aber mit Brendon hat sie recht." fügte sie hinzu und richtete sich diesmal an mich.

"Leute, ich höre euch." mischte sich nun auch Brendon selber mit ein.

Beschämt wandt ich meinen Blick auf den Boden.
Jess und Jenna hatten recht, ich kannte Brendon zwar erst seit weniger als 6 Stunden persönlich, doch auch mir ist aufgefallen, dass er mit seiner Art ziemlich anstrengend sein kann und seine Kommentare meist ziemlich nervig sind.

Ich erschrak leicht aus meinen Gedanken, als sich jemand neben mich setzte und seinen Kopf auf meine Schulter legte.
"Oh nö. Du bist so warm." jammerte ich und versuchte meine beste Freundin von mir ab zu schütteln, die jedoch lachte und provokant ihre Arme um mich schlang.

Es war ein warmer Sommerabend und zudem stand ein relativ großes Feuer genau vor mir, welches mich auch nochmal mit Wärme überflutete.

Ich wusste nicht, ob es von mir selbst kam oder die drei Bier, die ich getrunken hatte, doch mich überkam spontan das Bedürfnis in dem See schwimmen zugehen, welcher sich wenige Meter hinter uns befand.

Abrupt stand ich auf und wurde von allen überrascht beäugt.
"Kommst du mit Schwimmen?" wandt ich mich an die Pinkhaarige und streckte ihr meine Hand entgegen, um ihr hoch zu helfen.
Sie wandt sich von ihrem Handy zu mir und schmollte "Aber es ist kalt."

"Komm, nur mit Füße reinhalten." versuchte sie zu überreden, mit Erfolg. Sie sperrte ihr Handy und verstaute es in ihrem Rucksack, wir standen gemeinsam auf und lief hinunter zum Dock.

"Du und Brendon?" fragte die Pinkhaarige gleich nachdem wir außer Hörweite der Anderen waren und setzte sich an den Rand, während ich mir mein Shirt auszog.

Ich schaute sie kurz fragend an, um zu sehen, ob sie diese Frage ernst meinte, was sie anscheinend auch tat.
"Nah." antwortete ich und machte mich an meinem Hosenknopf zu schaffen.

"Ach ja?" bezweifelte sie und schaute mich mit einem besserwisserischen Blick an.

"Nagut.. also er sieht gut aus und ist auch witzig, aber er ist einfach so... eingebildet." erwiderte ich und warf meine Sachen auf einen Haufen.

Jess stoppte das Baumeln ihrer Beine im Wasser und schaute zu mir auf.
"Nein.. V. Nimm' uns nicht ernst, wir wollen Brendon nur ärgern." entgegnete sie.

Ein kleines Lachen verließ meine Lippen und ich schüttelte belustigt mein Kopf.
"Schon während der Fahrt hat er sich wie ein Idiot verhalten." informierte ich sie.
Ich setzte mich neben Jess, um meine Hose besser ausziehen zu können, doch bevor ich dies tun konnte, packte mich meine beste Freundin an den Schultern und drehte mich so, dass ich sie ansehen musste.
Sie schaute mir tief in die Augen, bevor sie etwas sagte, das mir die Röte ins Gesicht schießen ließ: "Ja, weil er dich mag."

"Schon klar." erwiderte ich sarkastisch. Zog mir meine Hose von den Beinen und stand wieder auf, um einen Köpfer ins Wasser zu machen.

Sofort umschloss mich die angenehme Kälte des Wassers und verschlang mich an einen ruhigen Ort der Schwerelosigkeit. Es war ein unglaublich befreites Gefühl durch diesen See zu tauchen und nur die Aufwirbelungen, die meine Arme beim Schwimmen verursachten zu hören und nur die kleinen Bläschen zu sehen, die ihren Weg nach oben zur im Mond glänzenden Oberfläche bahnten.
Doch nach einer kurzen Zeit musste ich wieder auftauchen, da meine Lunge nach Sauerstoff schrie.

Als ich wieder aufgetaucht war, war es noch immer ruhig, zwar nicht so ruhig, wie im Wasser, aber dennoch zu ruhig.
In der Ferne hörte man das sanfte Rascheln der Blätter im Wind, das Lachen der Anderen am Lagerfeuer und das Gluckern, welches ich erzeugte. Was die Umgebung im ersten Moment etwas zu ruhig machte, war die Tatsache, dass das Plantschen von Jess' Füßen nicht mehr durch die Nacht schallte und allgemein ihre Anwesenheit blieb komplett aus, wo konnte sie bloß so schnell hin verschwinden. Besorgt schwamm ich schon einige Züge wieder zurück an das Ufer, als jemand wild zappelnd auftauchte und schwer atmete, nur einen Augenblick später folgte eine zweite Person, die die andere auslachte.
"Josh, du Arsch." schrie Jess ihren Freund an, lachte jedoch und spritze ihm Wasser ins Gesicht.

Erleichtert lächelte ich leicht und strich mir meine Haare aus dem Gesicht.
Ich wollte gerade ein weiteres Mal nach unten tauchen als, mich etwas überraschend fest am Bein packte und sich nach oben abdrückte.
Aus Angst und Schrecken stieß ich einen Schrei aus und fing an furios mit meinen Armen und Beinen zu paddeln, bis ich die Person erkannte, die mir fast den Herzinfarkt verursacht hatte.
"Fuck! Hast du sie noch alle?" fragte ich perplex und atemlos, doch der Größere lachte nur leicht und fuhr sich durch seine Haare, sodass diese nicht mehr in seinem Gesicht klebten.

"Ich würde mich ja entschuldigen, aber irgendwie tut es mir gar nicht leid." erwiderte Brendon und ein freches Grinsen legte sich über seine Lippen.
"Gott du bist so ein Arschloch." erwiderte ich, musste jedoch aus irgendeinem Grund lachen, wahrscheinlich fand ich meine Reaktion selbst etwas witzig.
Doch mein Lächeln verging schnell, als ich merkte wie nah er mir gerade war, jedes mal berührte ich fast seine Beine und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut.
Ich musste zugeben, dass es für mich in dieser Situation etwas unangenehm war, da ich nur in meiner Unterwäsche vor ihm war und soweit ich das beurteilen konnte, hatte er auch nicht mehr an.

Ich spürte wiedermals, wie mir die Röte ins Gesicht schoss und ich peinlich berührt, auf die Wasseroberfläche starrte.

"Hör' bitte auf, dir auf die Lippen zu beißen." sagte Brendon leise und riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich mir auf die Lippen biss, da es schon zur Gewohnheit geworden ist, dass ich das aus Nervosität tat.
Überschattet und leicht erschrocken schaute ich auf und schaute ihn fragend in seine dunklen braunen Augen, die einen leichten Glanz durch das Mondlicht besaßen.
"Wieso?" fragte ich kleinlaut und presste meine Lippen zusammen, um nicht wieder auf ihnen herumzukauen.
"Weil ich sonst das hier tun muss." erwiderte er und schlang seine Arme um meine Hüfte, was mich dazu brachte vor Schreck leicht zu Quieken.
Er zog mich näher an sich heran, legte seine Lippen auf meine und vertiefte mich in einen gefühlvollen, weniger lustvollen Kuss.

Mein Denken setzte in dieser Zeit anscheinend komplett aus und Ich gab mich einfach komplett dem Moment hin, umschloss Brendons Gesicht mit meinen Händen, um den Kuss noch etwas zu vertiefen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 14, 2017 ⏰

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pretty short - Panic! OneshotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt