Kapitel 11: War es richtig?

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Mit seinen Drachenaugen konnte Senzajin die zwei Schiffe in der Bucht von Orgrimmar schnell erkennen.
Das wegfahrende Schiff war von Pterandons umgeben und Trolle kämpften gegen Orks.
Senzajin brüllte laut, dann beschleunigte und flog um das Schiff herum.
Dank der Geisterkälte gefror das Wasser und das Schiff steckte in einem Eisberg fest, allerdings noch so, dass man auf das Deck springen konnte.
Die Orks wurden schnell und brutal außer Gefecht gesetzt und die Trolle schwärmten aus und liefen alle Decks durch - keine Spur von Luca.
Sicherheitshalber wurden noch die Kisten aufgebrochen und der Boden und die Wände nach geheimen Türen abgetastet.
Nichts.
"'s war 'n Ablenkungsmanöver...", stöhnte Vol'jin. "Da hätt ich früher dran denkn müssn..."
Senzajin sah zum zweiten Schiff.
Es lag noch immer im Hafen.
Lasst uns das andere ebenfalls durchsuchen... Senzajin verwandelte sich wieder und flog zu dem anderen Schiff.
Keine Orks.
Nirgendwo.
Senzajin lief nach ganz unten, wo er die Gefangenen vermutete.
Tatsächlich waren dort welche. Draenai.
Senzajin sah um sich.
Nur Draenai.
Aber da war eine Lücke. Da saß niemand.
Senzajin ging dorthin.
Blut vermischt mit etwas dickflüssigem befand sich dort.
"Hast du etwas gefunden?" Vol'jin trat zu ihm.
Ja. Das da. Senzajin zeigte auf die Mixtur. Wahrscheinlich haben sie Luca sofort woanders hingebracht.
"Ja, wahrscheinlich..." Ein weiterer Troll trat zu ihnen. "...habn die Goblins ihn mit sich genomm'n. Als wir das erste Schiff angriffn, war 'n Zeppelin hier."
Ich werde ihn suchen. Senzajin rannte auf das oberste Deck hoch, verwandelte sich und blieb wie versteinert stehen.
"Was is lo..." Vol'jin starrte zum bewölkten Himmel hoch.
Ein riesiger schwarzer Drache flog auf die Wolken zu.
Deathwing.
Der, der Senzajin getötet hatte.
Kein Grund zur Sorge. Senzajin lächelte nervös. Ich bin eine Seele.
Dann schwang er sich in die Luft und folgte dem großen Drachen.
Er flog hoch und immer höher, bis er den Zeppelin erreicht hatte.
Deathwing verwandelte sich in einen Menschen und tötete die Orks und Goblins auf dem oberen Deck.
Senzajin tat es ihm gleich und folgte ihm weiter die Treppen runter in den Bauch des Zeppelins.
Dort lag Luca, umgeben von Orks.
Sie lachten über seine Hilflosigkeit.
Deathwing hatten sie noch nicht bemerkt.
Er starrte mit roten Augen zu ihnen und schien auf den richtigen Moment zu warten.
"Ohne Berserker und Deathwing bist du ein normaler Blutelf!", lachte ein Ork. "Einfach nur ein Schwächling."
Seit wann ist er denn ohne mich? Deathwings Stimme hallte durch den kleinen Raum.
Die Orks zuckten zusammen und fuhren herum.
Deathwing grinste und machte so schnelle Bewegungen, dass Senzajin sie nicht nachverfolgen konnte.
Am Ende lagen alle Orks tot am Boden.
Der Geruch von Blut mischte sich mit der kühlen Luft.
Luca! Senzajin kniete sich neben ihn und zerstörte die Eisenringe an seinen Handgelenken. Luca!
Der Elf blinzelte ein wenig und sah ihn an. "Wer...bist du?"
Das... Deathwing zeigte auf Senzajin. ...ist der schlimmste Drachenwelpling, der mir je untergekommen ist. Senzajin sein Name und dein Vater.
"Mein Vater?" Luca musterte ihn und lächelte dann. "Warum bist du hier? Und wo sind Rin und Fjor'dan?"
In der Dunkelspeerfeste. Sie haben mir gesagt, dass du mein Sohn bist.
"Und weißt du auch etwas über Melina? Sie ist meine kleine Schwester..."
Sie ist in Sicherheit. Alle drei sind in der Dunkelspeerfeste. Senzajin lächelte und half Luca auf die Füße. Und da müssen wir dich schnellstens hinbringen. Du wurdest stark vergiftet...
"Ich weiß. Dabei bin ich immun gegen Gift..." Luca lächelte schwach und taumelte ein wenig. "Das dachte ich zumindest."
So ging es mir damals auch manchmal. Senzajin ging die Treppen wieder hoch aufs Deck. Denkst du, du schaffst es bis zu den Echoinseln?
"Bestimmt..." Luca verwandelte sich, Deathwing und Senzajin taten es ihm nach.
Gefolgt von den Pterandons samt Trollen flogen sie zurück zu den tropischen Inseln.

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