Kapitel 13: Wunschtraum

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Drei Kinder flitzten durch den Raum.
Ein Mädchen und zwei Jungs.
Luca öffnete die Augen und schloss sie wieder, nur um sie wieder zu öffnen und festzustellen, dass die Kinder noch immer da waren.
"Na, bist du endlich wach?" Rin setzte sich neben ihn.
"Wie lange habe ich geschlafen?", fragte er verwirrt und betrachtete Rins runden Bauch. War sie etwa...
"Lange.", sagte sie leise. "Ich hatte Angst, du würdest vielleicht nie wieder aufwachen..." Dann nahm sie seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. "Dann hätte ich allein vier Kinder erziehen müssen."
Luca lächelte, setzte sich auf und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Papa ist endlich wach!" Ein Kopf mit tiefroten Haaren tauchte am Bettende auf.
Zwei weitere kamen, mit schwarzen und blonden Haaren.
Alle drei hatten schwarz-golden-rötliche Schuppen auf den Schultern.
"Endlich!" Alle drei Kinder warfen sich auf Luca, der lachend zurück ins Bett fiel.
Die Kinder waren wohl alle im Alter von vier bis sechs Jahren.
"Rina, Elun, Khean. Er ist doch eben erst aufgewacht..." Rin lachte und nahm sie in der Reihenfolge, wie sie sie genannt hatte, von Luca runter.
"Rina?", fragte Luca mit einem amüsierten Lächeln.
"Das bin ich!" Das Mädchen mit den goldenen Haaren hob ihre Hand und streckte sich.
"Du hast ihr den Namen gegeben.", lächelte Rin. "Wegen mir."
"Kein Wunder." Luca stieg aus dem Bett und umarmte Rin. "Wegen dir lebe ich ja."
Rin lief rot an und versteckte ihren Kopf an seiner Schulter.
Ein einstimmiges "Awwwwwww" kam von den drei kleinen Kindern.
Luca lachte, löste sich von Rin und nahm alle drei auf einmal in den Arm. "Willst du jetzt auch etwas sagen, Rin?"
"Ihr wisst nicht, wie lieb ich euch alle hab.",  sagte sie und umarmte sie ebenfalls.
Elun fing an zu heulen und klammerte sich an ihnen fest. "Ich hab euch auch alle lieb!"
"Na klar!" Rina lachte und umarmte ihn, woraufhin Elun noch heftiger weinen musste.

Es war Nacht.
Alle schliefen. Mit Ausnahme von Luca, der war bewusstlos.
Nur Rin schlief nicht.

"Weiße Haare...?" Elun musterte das Baby in Rins Armen und lächelte. "Süß."
"Wie wollen wir es nennen?", fragte Rin an Luca gewandt.
"Wie wär's mit Eluna?", schlug Elun begeistert vor. "Oder...Yuri? Oder..."
"Shilira.", sagte Luca leise. Er hatte Fieber.
"Ja, das klingt gut." Rin lächelte das schlafende Baby an. "Schönes Schicksal...ja, so nennen wir sie."
"Was bedeuten unsere Namen?", wollte Rina wissen.
"Rina heißt Schöne Blume. Die Bedeutung von Rhean weiß ich nicht, aber er war ein großer Krieger der Sin'dorei. Es gab nichts, was er nicht besiegen konnte, vom Tod mal abgesehen. Und Elun kommt von Elune, der Göttin des Mondes. Luca hatte eine Vision. Du wirst etwas besonderes werden."
"Wir nicht?", fragte Rhean leise.
"Dreimal dürft ihr raten, warum ihr heißt, wie ihr heißt.", grinste Rin.
"Heißt das, ich werde auch ein Krieger?", fragte Rhean sofort.
Rin nickte.
"Aber was werde ich dann?", fragte Rina hilflos.
"Arkanmagierin." Rin beschwor Aluneth. "Dann wird er hier dir gehören. Er kann reden. Aber wenn du freundliche Worte hören willst, musst du ihn mit deinen Kräften beeindrucken."
"Das werde ich!" Rina sah entschlossen aus, ebenso Rhean.
Nur Elun stand noch ratlos da. "Was werde dann ich?"
"Der erste thalassische Druide.", sagte ihm Rin. "Im Namen von Elune und Vereesa zu kämpfen ist etwas ganz besonderes."
Elun überlegte lange.
Dann nickte er. "Und was ist mit Shilira?"
"Dämon...", wisperte Luca plötzlich. "Sie wird ein Halbdämon und an unserer Seite gegen die Dämonen kämpfen."
Shilira wachte genau in dem Moment auf und fing an zu schreien.
Auf einmal klang alles, als ob Luca unter Wasser wäre und dann wurde die Welt weiß.
Schreiend fuhr Luca hoch.
Er war schweißgebadet und hielt zu seiner Überraschung Rins Hand fest umklammert.
"Luca?" Sie sah ihn halb erstaunt, halb belustigt an. "Vier Kinder?"
Luca lief rot an und Rin lachte herzlich.
"In den Träumen sollen sich die größten Wünsche zeigen..." Fjor'dan lugte grinsend um eine Ecke.

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