“Da bist du ja endlich!“ sagte mein Vater, als ich die Haustür öffnete und verwundert meine Sachen im Hausgang positionierte.
Irritiert schaute ich ihn an, denn um diese Uhrzeit hatte ich nicht mit ihm gerechnet.
“Was machst du denn schon hier?“ frage ich ihn. “Ist irgendetwas passiert?“
“Nein, nein...“ antwortete er mir.
Diese Situation war sehr ungewöhnlich für mich, denn wie ich bereits erwähnt hatte, verbringe ich normalerweise nicht sehr viel Zeit mit ihm.
Ich schaute in Richtung Wohnzimmer, indem er bequem auf der Couch saß und mich wie ein Honigkuchenpferd angrinste. Durch eine winkende Handbewegung forderte er mich auf zu sich zu kommen.
Langsam und unsicher setzte ich mich deshalb zu ihm auf die Couch, winkelte meine Beine an und umklammerte diese mit meinen Armen.
Er legte seinen Arm um mich und räusperte sich, als würde er endlich mit der Sprache herausrücken.
“Papa, was ist los?“ fragte ich und hoffte endlich eine Antwort darauf zu bekommen.
“ Nichts ist los. Ich habe mir nur die nächsten drei Wochen frei genommen und wir werden davon zwei Wochen in Italien verbringen“.
Ich stand auf, und konnte mich aus irgendeinem Grund absolut nicht darüber freuen.
Der Gedanke drei Wochen mit ihm zu verbringen nervte mich jetzt schon.
Kurz bevor ich die Treppen zu meinem Zimmer hochsteigen wollte rief er mir nach
“Zoe? Freust du dich etwa nicht?“
Doch ich tat einfach so, als hätte ich dies nicht gehört.
Also ich ging in mein Zimmer, warf mich aufs Bett und krallte mir das Telfon.
“Hey Lisa...“ sagte ich etwas niedergeschlagen.
Doch auch ihre Begrüßung hörte sich nicht sehr erfreulich an.
“ Stell dir vor...“ Fing ich an. „Papa will mit mir zwei Wochen nach Italien!“
Sie atmete schwer auf und sagte „Ich wäre froh, wenn das mein Problem wäre, doch glaub mir meins ich wesentlich größer!“.
Automatisch zog ich eine meiner Augenbrauen hoch, denn das tu ich immer, wenn ich etwas nicht verstehe und fragte sie deshalb „Wie meinst du das?“.
“Meine Mutter kam auf die Idee mich für ganze vier Wochen nach Frankreich auf so ein Camp zu schicken, indem ich mein Handy abgeben muss und kein Internet habe. Das heißt, ganze vier Wochen ohne Colin!!“.
Kopfschüttelnd saß ich dann auf meinem Bett und wunderte mich darüber, auf welch dumme Ideen die Erwachsenen doch kommen können.
“Du? Lisa?.. Was wird dann aus unserem Schwur, dass dies die besten Ferien unseres Lebens werden?!“
Doch auch sie war mit dieser Frage absolut überfordert sodass wir das Gespräch beendeten.
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Liebe oder Freundschaft?!
Подростковая литератураZoe und Lisa sind seit ihren frühsten Kindertagen unzertrennlich, einfach ein Dreamteam. Doch dann kommt ein Junge namens Colin ins Spiel. Hält die Freundschaft oder siegt die Liebe?