Fight ~BigBang FF~

Gefärbte Haare?

,,...kina! Wach auf!" Eine Eher tiefe Stimme. Diese Stimme brach am Ende und ein Schluchzen war zu vernehmen. Sie klang sehr vertraut, aber ich konnte sie dennoch nicht zuordnen.

,,Verdammt wach auf!" Nun war es mehr ein Wimmern. Wer spricht da? Ich wollte ja meine Augen aufmachen aber ich konnte nicht.

,,Nein! Du kannst jetzt nicht sterben! Du kannst mich nicht allein lassen..." Jetzt war es nur noch ein flüstern.

Nun bewegte sich das Bett etwas und jemand Berührte meine Hand. Ich ging davon aus, dass die Hand zu der Stimme gehörte.

Da ich immer noch nicht meine Augen öffnen konnte, geschweige denn mich bewegen, gab ich es auf und hoffte einfach nur, dass die Person auf meinem Bett niemand war, den ich nicht leiden konnte.

Diese Person hob meine Hand hoch und führte sie zu seinem Mund und hauchte einen Kuss darauf. Dann fuhr er mir noch durch die Haare und stand wieder auf. Jedenfalls glaubte ich das, da sich das Bett wieder bewegte.

Bleib hier!

Ich wollte meinen Arm ausstrecken und ihn festhalten. Mir gelang es ein wenig, gerade so dass ich mit meinen Fingern seinen Ärmel streifte.

Blöde Finger! Ihr sollt euch bewegen!

Dieser Mann, wie ich es vermutete, schien es zu bemerken und blieb.

,,Du lebst!" Er hob meinen Oberkörper an und umarmte mich.

Sehe ich so tot aus? Mein Gott, was ist passiert?!

Mittlerweile konnte ich meine Augen wieder öffnen. Doch als ich ihn anschaute erschrak ich.

Wer ist dieser Fremde?

,,Wer bist du?"-,,Das tat weh. Warum erkennst du mich nicht? Die Ärzte meinten mir dir sei alles okay... Keine Knochenbrüche, keine Gehirnerschütterung." Der Fremde sah mich nur geschockt an. ,,Du kannst mich nicht vergessen haben! Du warst-nein du bist- das wichtigste in meinem Leben!"

Etwas verunsichert schob ich ihn etwas weg um ihm in die Augen sehen zu können. Und dann bekam ich Kopfschmerzen, welche so weh taten, dass ich mir den Kopf festhalten musste. ,,Ist alles in Ordnung Akina?"

Nun ging es wieder und ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. ,,Takuma?" Jetzt sah er traurig aus.

Ich kann mich zwar nur an wenig erinnern aber es musste Takuma sein! Er sah so aus wie er.

Bis auf die blonden Haare konnte ich keinen Unterschied feststellen. Dies jedoch erklärte ich mir damit, dass er sie sich gefärbt haben musste.

Seinem Gesicht nach zu urteilen hätte ich diesen Namen nicht erwähnen sollen. ,,Er ist nicht mehr..." weiter kam er nicht. ,,Was ist passiert?" -,,Du kannst dich echt nicht mehr erinnern?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Er ist bei einem Autounfall gestorben. Noch direkt am Unfallort."

,,W... Wer bist du? Erzähl mir was passiert ist!" forderte ich ihn schon den Tränen nahe auf. Ich wusste nicht wer Takuma war aber. Etwas sagte mir, dass er mir wichtig war.

Akira Pov.

Ich wusste nicht was oder wie ich es ihr sagen sollte. Sie war jetzt alles was ich hab und wenn ich ihr alles sage wird sie mich wieder hassen. Was ich damals mit ihr gemacht hab tat mir echt leid. Ich konnte nicht anders. Sie hat mich verrückt gemacht. Ich atmete noch einmal tief durch.

,,Ich bin Akira. Takumas Bruder. Du-" Ich schnitt mir das Wort ab und dachte noch einmal nach.

Sie hat ein Recht auf die Wahrheit. Aber sie wird mich hassen.

,,Du und Takuma wart zusammen. Ich war immer eifersüchtig auf ihn. Das er dich hatte und nicht ich. Ihr wart auf der Feier meiner Eltern. Dann wart ihr weg. Am nächsten Tag hörte ich wie ihr einen Autounfall hattet und Takuma tot sei. Ich bin sofort ins Krankenhaus geeilt um nach dir zu sehen. Ich hab' meinen Eltern von deiner Bewusstlosigkeit berichtet. Anscheinend konnten sie den Gedanken nicht ertragen 2 Familienmitglieder auf einmal zu verlieren und sind kurzer hand umgezogen, um irgendwie neu sterten zu können. Jetzt bist du die einzige die ich noch hab'. Ich bin Tag für Tag hergekommen um nach dir zu sehen und hab' gehofft, dass du wiederkommst."

Ich sah sie weinen.

Was hab' ich getan? Weint sie wegen mir? Kann sie sich jetzt wieder an alles erinnern?

,,Hey..." sagte ich mit sanfte Stimme. ,,Nicht weinen. Wenn du mich nicht mehr sehen willst sag es einfach, ja?"

Sie bemühte sich aufzuhören. ,,Es tut mir leid aber ich kann mich immer noch nicht erinnern. Weder an dich, noch an Takuma. Aber bitte bleib."

,,Du bringst mich noch um den Verstand Mädchen." Als ich das sagte erschrak sie.

Was hat sie?

,,Du... Du hast..." ,,Schh... Das war mein altes ich. Ich hab' mir verändert. Für dich..."

Ich küsste sie. Ich konnte nicht anders. Ich wollte ihr beweisen, dass ich nicht mehr der bin der ich früher war.

Sie wehrte sich nicht. Sie schien es sogar zu genießen.

Als ich mich von ihr löste sah sie mich verwirrt an. ,,Was meinst du mit ich bin nicht der, der ich früher war? Ich wollte sagen, du hast mit mir getanzt. Daran kann ich mich erinnern. Und warum zwei Familienmitglieder?"

,,Du warst verlobt." Ich konnte nicht mehr es tat so weh ihr zu erzählen wie sie mit meinem Bruder glücklich gewesen war.

,,Warum weinst du?" sie sah mich mitfühlend an.
,,Verstehst du nicht? Es schmerzt, wenn ich dir darüber erzähle wie glücklich du mit meinem Bruder warst."  Sie wischte mir die Tränen weg und umarmte mich. Alles in mir fing an zu kribbeln. Ich schlang meine Arme um sie. Es tat einfach nur gut.

,,Die Besuchszeit ist vorbei. Ich muss sie bitten zu gehen."  

Ich hab' gar nicht bemerkt, wie die Schwester herein gekommen ist. Ich löste mich von ihr und sagte zu ihr, dass ich morgen wiederkommen würde.

Ich besuchte sie jeden Tag. Ab und zu wurde sie auch von Yumi besucht. Sie erschrak, als Akina sie nicht erkannte. Aber wir erklärten ihr dann auch was Yumi für eine Rolle in ihren Leben spielte. Sie verstand und freute sich. Ihre Eltern kamen sie nie besuchen. Nach zwei Wochen wurde Akina aus dem Krankenhaus entlassen und ich brachte sie nach Hause.

,,Versprichst du mir morgen wieder zu kommen?" fragte sie mich und sah mich an als wir in der Küche saßen und einen Kaffee tranken. ,,Ja wenn du es unbedingt willst." ich grinste sie an.

Ich wäre morgen sowieso vorbeigekommen.

Yumi sah mich an. ,,Kann ich mal kurz mit dir sprechen? Also unter vier Augen, Akira?"

Ohne auf eine Antwort zu warten zog sie mich ins Wohnzimmer.