‘‘Du bist schwach, Ariana.‘‘ zischte er mir ins Ohr und drückte mich gegen die Wand um mich hart und brutal zu küssen. Ich wollte mich wehren, wollte ihn von mir stoßen doch das alles hätte nur dazu geführt das er mich erneut verprügelt hätte. ‘‘Du hast meinen Kuss nicht erwidert.‘‘ stellte er kühl und ohne eine Miene zu verziehen fest. Ich schluckte hart. ‘‘E- es tut mir leid ich…ich-‘‘ weiter konnte ich nicht sprechen. Er schlug mir direkt ins Gesicht. Einmal und dann ein weiteres Mal. Er prügelte immer wieder auf mich ein. Ich schrie, die Tränen rannen mir über die Wangen und dann traf er meinen Magen. Er ließ mich los und ich sackte auf dem Boden zusammen. Doch es war noch lange nicht vorbei. Plötzlich trat er auf mich ein. Er trat mir immer weiter in den Bauch, gegen die Rippen. So fest, dass ich hören konnte wie sie brachen. Ich schrie vor Schmerz auf und rollte mich so gut es ging zu einer Kugel zusammen. Ich wusste genau, dass ich sie verloren hatte. Sie war weg. Ich konnte es fast spüren. Er hatte sie ermordet.
Ich schreckte mit einem nicht gerade leichten Aufschrei hoch. Keuchend und Schweiß gebadet sah ich mich um. Ich zitterte an meinem gesamten Körper. Das schlimmste daran war, dass diese Träume Erinnerungen waren. Erinnerungen an IHN. Moment…Wo war ich? Wo verdammt nochmal war ich?! ‘‘Ariana? Was ist passiert?‘‘ ich spürte wie sich jemand neben mich setzte und mir beruhigend über den Rücken strich. Louis. Louis Tomlinson. Die Tomlinsons. Ich war nicht Zuhause, ich war in Doncaster. Lou und ich hatten uns gestern Abend noch lange unterhalten und sind irgendwann beide auf dem Sofa eingeschlafen. Vorsichtig strich der Doncaster mir eine Strähne aus meinem verschwitzten Gesicht und streichelte mir über das Knie. Ich hasste diese Berührung. ER hatte das auch immer getan bevor er weiter nach oben ging und…weiter kam ich nicht denn Phoebe tapste ins Wohnzimmer und sah mich verschlafen und leicht verwirrt an. Sofort bereute ich das ich fast alle im Haus geweckt hatte. ‘‘Was ist passiert?‘‘ fragte sie und rieb sich die kleinen, müden Augen. Ich stand auf ohne Louis noch einmal anzusehen, nahm die Kleine an die Hand und brachte sie wieder zu Bett.
Louis P.o.V
Ich fand das Gespräch am Flughafen zwischen mir und meiner Mutter zwar ein wenig merkwürdig, aber sie hatte mal wieder Recht. Ariana war einfach wunderbar. Sie strahlte eine unglaublich liebevolle Art aus und ihre Augen…Ich konnte nicht weiter von ihr träumen, denn ich wurde von einem markerschütternden Schrei aus dem Schlaf gerissen. Nach kurzem Umhersehen, realisierte ich, dass Ariana geschrien hatte. Ich sprang auf, setzte mich neben sie und versuchte angestrengt sie zu beruhigen. Was hatte sie? Etwa einen Albtraum? Ich seufzte leicht und strich dem Mädchen eine Strähne aus dem Gesicht. Sie sah so fertig aus und war trotzdem noch unglaublich schön. Ihre braunen Haare waren zu einem halb auseinander gefallenden Dutt zusammen gebunden und ihre Augenbrauen waren perfekt gezupft. Ihre Augen funkelten wie Sterne. Sie bargen eine Wärme darin, die ich mit Worten nicht beschreiben konnte. Ich zuckte kurz zusammen als Phoebe ins Wohnzimmer gestapft kam. Sie rieb sich die Augen und war ebenso verwirrt darüber wie ich, wieso sie so plötzlich von Ariana aus dem Schlaf gerissen wurde. Und plötzlich wurde mir kalt. Die Wärme, die Ari ausstrahlte verschwand und sie mit ihr. Ich sah auf ihren Rücken als sie die Kleine an die Hand nahm und zurück ins Bett brachte. Hatte ich was falsches gemacht? Ich stutzte und schüttelte kurz den Kopf ehe ich in der Küche einen Tee für uns beide zubereitete und einen Waschlappen unter das Wasser hielt. Mir half das immer um mich zu beruhigen und Tee sowieso. Tee half einfach bei allem. Ich lehnte mich an die Theke und überlegte kurz. Sollte ich vielleicht der übliche Clown sein? Vielleicht munterte sie das ein wenig auf? Ich entschied mich dagegen und merkte, dass es unglaublich warm in der Wohnung war. Also brachte ich den Tee und den Lappen ins Wohnzimmer, öffnete die Fenster und zog mir mein Shirt aus so, dass ich nur noch in meiner Hose im Wohnzimmer stand. Ich hatte den Rücken zur Tür gewandt und merkte deshalb nicht, wie Ariana eintrat. Spätestens als ich förmlich spüren konnte wie sie zusammen zuckte und sich stotternd entschuldigte, drehte ich mich um. Ich grinste mein typisches Louis Grinsen und setzte mich aufs Sofa. ‘‘Nicht schlimm. Komm her, ich hab uns Tee gemacht und dir einen kühlen Waschlappen. Tee hilft gegen alles, auch gegen Schlafstörungen und Anspannungen. Auch wenn es da noch so einige andere Dinge gegen die Anspannung gibt.‘‘ erneut grinste ich mein typisches Grinsen, wobei immer ein Mundwinkel höher zu sein schien, als der andere.