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Heute ist es so weit. Ich habe in den letzten zwei Tagen den Plan meines Lebens geplant... Also... Gar keinen. Aber ich werde schon zurecht kommen. Die Gitarre war mir wohl wichtiger als diese Frau die mir immer noch nicht aus dem Kopf geht. Ich habe sogar einen Song von ihr geschrieben, den Anfang eines Songs, aber er klang echt gut! Jedenfalls bin ich jetzt mit Kapuze und Sonnenbrille auf dem Flughafen in einem Caffee und schlürfe meinen Tee. Auf einem Flughafen ist ein riesiger Tumult. Jeden Tag tummeln sich tausende von Menschen irgendwo in verschiedene Richtungen um in die ganze Welt zu fliegen. Ich finde einen Flughafen faszinierend. Diese ganzen verschiedenen Menschen, die verschiedenen Kulturen. Es macht mich immer wieder sprachlos. Ich hörte die ganzen Koffer über die glänzenden Fliesen rollen. Dazu mein Tee der schmeckte wie meine Heimat. Der Tag konnte doch nur schön werden. Ich guckte in meine Tasse rein. Gähnende Leere. Schade, der Tee war immer wieder sehr lecker. Ich schnappte meine Tasche und ging durch die Sicherheitskontrolle zu meinem Gate. Irland, meine Heimat. Es ist schön dort hin zu fliegen. Diese schöne Landschaft dazu noch diese Luft. Man fühlte sich frei. Draußen sieht man kleine und große Flugzeuge. Einer startete gerade.

Die Frau scannte mein Ticket und ich stieg in den Bus der mich und die anderen Passagiere zu unserem Flugzeug fahren würde. Diese Art von Busse sind die schlimmsten. Natürlich musste ich stehen sowie 20 andere auch. Am Ende war der Bus so voll das nur noch Leute gefehlt hätten die die restlichen Passagiere auch noch rein stopfen, aber zum Glück ist die Tecknik soweit das es einen zweiten Bus geben wird. Es dauert nicht lange bis wir an dem riesigen Flugzeug ankommen und alle ihren Platz finden müssen. Das war immer ein Trubel. Jeder verstaute sein Handgepäck und stopfte sich zwischen die ganzen Sitze um die anderen Leute, die sich unbarmherzig daran vorbei quetschen, auch durch zu lassen. Nach einer Stunde, da der andere Bus ja auch noch kam, ging es nun endlich los. Die Anfrage auf Irland war groß. Das merke ich bei jedem Flug. Es war ja auch ein wirklich wahnsinnig tolles Land.

Zum Glück hat mich auch hoch in der Luft noch keiner erkannt. Ich bekam ein Milchbrötchen mit Käse und Kovhschinken. Sah nicht besonders lecker aus. Ich beiße kurz rein. Na gut dann halt für die Busreise die ich in Irland noch vorhabe. Ich setze meine Kopfhörer auf und mache die Musik von U2 an. Dadurch wurde ich gleich etwas entspannter und ruhiger. Ich schloss die Augen und dämmere langsam weg bis mich eine Stimme aus dem Schlaf riss.
"Meine Damen und Herren bitte schnallen sie sich jetzt an wir landen gleich"
Na super. Ich muss auf Toilette aber jz werde ich es aushalten müssen. Nach 20 Minuten landen wir endlich und mir platzt die Blase schon fast. Ich rannte aus dem Flugzeug raus. Zum Glück kam mein Koffer als einer der ersten. Ich schnappte ihn mir und rannte zur Toilette durch die Menschenmenge. Wow... Die Frau sah aus wie die auf dem Foto.

An der Toilette angekommen entleere ich meine Blase und konnte endlich wieder klar denken. Warte... Mist, verfluchter! Ich machte mich kurz wieder frisch und rannte raus. Na super, die Frau auf dem Foto war weg. Ich hatte sie doch noch vor ein paar Minuten gesehen. Grimmig gehe ich aus dem Flughafen raus und warte auf den Bus. An der Haltestelle sieht es sauber aus. Das liebe ich auch so in Irland. Anders als in Deutschland sind hier wenige Leute die den Mülleimer verfehlen Zigaretten einfach auf dem Weg verstreuen. Es ist glänzend sauber. Dort sitzen noch zwei andere Leute die sich aber nicht besondern für mich interessieren, also setze ich mich dazu und gucke auf die Straße. Ich nehme meinen blau karierten Rucksack von den Schultern und hole das Bild von Promiflash raus. Ich wurde schon fast wütend bei ihrem Anblick. Irgendwoher kannte ich sie. Nur woher? Während der Bus kam, ich eine Karte kaufe und mich setze kam noch eine Menschenmasse aus dem Flughafen. Leider ist es wirklich eine Masse und ich erkenne keinen einzigen darunter. Endlich realisiere ich, das ich auf irländischem Boden bin. Endlich mache ich mich auf zu meinen Geschwistern die ich seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Ein Stück Heimat unter meinen Füße. Es fühlte sich gut an. Ein bisschen wohlig warm das durch meinen ganzen Körper strömte. Heimat...

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