Today normally no more tomorrow

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Kapitel 1:

Sorgfalt ist wichtig. Sehr wichtig. Vorsichtig führte ich mit der sowieso schon winzigen Pinzette ein winziges Zuckerherz auf die 3 Etagen hohe Torte. Sie sollte heute fertig werden.  Die überaus strenge Verlobte wies mich mit einem strengen Ton an, dass ja kein Fehler die Torte verunstalten solle. Eine perfekte Torte, für eine perfekte Braut, mit einem perfekten Gatten und  mit höchstwahrscheinlich bald perfekten Kindern. Ich würde sagen,  ein perfektes Leben. Ich schnaubte. Nicht jedem ist dieses Leben vergönnt. Mir erst recht nicht. Das fängt schon mit meinem Aussehen an. Schwarze Haare, grünen Augen sind nicht gerade besonders. Aber was ist schon besonders? Jeder definiert sowas anders. Zum Glück bin ich nicht ein Feriencamp für Pickel.

Zufrieden betrachtete ich das Werk. Wunderschön, wie ich fand.

"Abigail? Hast du die Torte für Mrs. Robinson? Du weißt, dass sie nicht bezahlen will, wenn die gelieferte Ware nicht perfekt und pünktlich da ist?" Meine Mutter, Harriet. "Wie findest du sie? Zu rosa?" fragte ich unsicher. Meine Mutter trat ein und betrachtete den Kuchen. Zufrieden stemmte sie die Hände in die breiten Hüften und fächelte mir einen Luftkuss zu. "It's perfect. Ach, meine Große wird wohl irgendwann mal dieses kleine Café erben." Verträumt rauschte sie raus. "Kannst du bitte die Gäste bedienen? Ich übernehmen jetzt die Bestellungen." Ein Ja und Schürze an. Unser kleines Café in dem kleinem Ort Chester hatte nicht besonders viele Besucher, aber genug um uns über Wasser zu halten. Es ist sowas wie ein Maidcafé mit Bestellaufnahme.

Ich ging zur Tür und begrüßte den ersten Gast. "Willkommen Zuhause." Ich verbeugte mich und bat ihn, an dem nächsten Tisch platz zu nehmen. Erst jetzt betrachtete ich ihn. Er war jung, um die 19 vielleicht.  Das erstaunte mich, da hier meistens nur ältere Gesellschaften eintrudelten. Braune Locken mit grünen Augen, die dominant im Schein der Lampe glitzerten "Was wünschen Sie, der Herr?" Höflich und niedlich sein ist hier Standart. "Einen Schokocupcake und einen Tee, bitte." murmelte er. Ich knickste und wackelte in die Küche. Was wollte er noch gleich? Ein Vanillepudding mit Sahne? Ich steckte wohl in einer misslichen Lage. Wie konnte ich das so schnell vergessen? Ich schnappte mir den nächst besten Kuchen und machte ihm eine heiße Schokolade.

Muss er sich eben damit zufrieden geben. Mit einem aufgesetzten Lächeln setzte ich ihm die falsche Bestellung vor und wünsche ihm Guten Appetit. Er schaute erst ein wenig verwundert drein, zuckte mit den Schultern und fing an zu essen. "Ich hab zwar was anderes bestellt,  aber mit deiner Nummer und einem Foto würdest du es wieder gut machen." grinste er und kaute genüsslich. Ablehnen konnte ich schlecht, den Fehler musste ich wieder ausbügeln. "Wie der Herr wünscht. Rufen sie mich dann bitte später. Ich stehe Ihnen zur Verfügung." Die Tür klingelte, das Zeichen für einen neuen Kunden. Eine weiter junge Person betrat unser Café und schaute sich um. "Und hier soll sie sein?" Was? Anscheinend hatte er sich verirrt.

"Willkommen Zuhause." sagte ich und schaute ihn mit großen Augen an. "Was kann ich Ihnen bringen, mein Herr?" fragte ich höflich, nachdem ich ihm den Platz in der hintersten Ecke angeboten hatte. Er machte mir Angst. Der typische Badboy. Die Lederjacke lag eng an seinem Oberkörper,  darunter tanzten die Muskeln Walzer und sahen so aus als ob sie Elefanten stemmen könnten. "Pfannkuchen mit Syrup." Kurz und knapp. Kürzer hätte man es sicher nicht fassen können. "Wie sie wünschen." Ich drehte mich um, ohne den Knickser und verschwand hinter der Tür. Die Bestellung hatte ich noch im Kopf, dafür aber auch den Schiss. Dieser Blick, als könnte er mich damit durchbohren. Was ist heute los? Ich stellte die Sachen auf das Tablett und schlich auf den Tisch zu. Schnell abstellen und gehen. "HALT!" Ach du Schreck, was kommt jetzt? "Ich hab genug Punkte gesammelt," er zeigte auf seine Kundenkarte," Für ein Foto,meine ich." "Achso...ja...klar. Bitte melden,  Sie sich später bei mir, dann können sie sich eine Maid aussuchen, mit der sie das Foto machen möchten.  Guten Appetit, mein Herr." Bekam ich stottert raus. Genau genommen gibt es nur zwei Maids im Café, mich und meine Mutter. Welche Maid werden beide wohl nehmen? Schwere Frage. Ironie sei Willkommen.

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Addicted to you...(One direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt