103 Geschäftsreise

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Wir waren so glücklich wie noch nie und genossen einfach unsere gemeinsame Zeit als Familie. Ich war zuhause bei meinem Sohn und Howard leitete weiter unsere Firma. Mittlerweile war es unsere Firma, da wir kurz nach Tony Geburt dann doch geheiratet hatten auch wenn ich Howard immer wieder sagte, dass ich keinen Ring brauchte, ich wusste auch so wie viel ich ihm bedeutete aber trotzdem war es schön jetzt eine Stark zu sein. Ich trug Howard Namen und das mit stolz. Clara Stark klingt aber auch wirklich schön wenn man es ausspricht. 

Mein Leben war irgendwie berauschend aber auch langweilig. Ich war vollkommen zufrieden als Mutter und mir fehlte die andauernde Gefahr die mit meinem Job verbunden war überhaupt nicht aber ich vermisste es als Ingenieurin zu arbeiten. Auch wenn Howard immer wieder versuchte mich bei seinen Projekten helfen zu lassen, war ich doch lieber einfach die Mutter meines kleinen Lieblings. 

Egal wie spektakulär eine Geschichte beginnt, irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem sich der Protagonist niederlässt und eine Familie gründet und bei mir war es jetzt einfach so weit. Ich hatte keinerlei Sorgen, mein Sohn war gesund und wohl auf, genauso wie mein Mann und unsere Beziehung. Ich dachte drüber nach ein zweites Kind zu bekommen, einen Bruder oder eine Schwester für Tony, doch diesen Vorschlag hatte ich Howard bis jetzt noch nicht unterbreiten.Die Firma lief besser den je und Howard nahm sich immer mehr Zeit für seine Familie auch wenn er trotzdem ab und zu auf Geschäftsreisen musste. Ich konnte das verkraften auch wenn ich mich immer etwas anstellte wenn er uns verließ. 

Howard war mittlerweile ganze drei Wochen geschäftlich unterwegs. Normalerweise war ich bei ihm wenn er auf eine Geschäftsreise ging aber dies mal nicht. Wir hatten gerade erst Tony bekommen und er war noch zu klein für so eine anstrengend Reise.

In der Zwischenzeit war ich Zuhause und kümmerte mich um alles was anfiel. Während Howard nicht hier war übernahm ich ein paar seiner Aufgaben. Ich als die Ehefrau war eigentlich nur dazu da den guten Eindruck zu machen aber Howard vertraute mir und meinem Können. In der Zeit in der er auf Reisen war hatte ich seine Stimme im Aufsichtsrat und weil Howard so und so die Mehrheit an der Firma hatte musste ich schlussendlich dann auch die Entscheidungen fällen. Es war ziemlich schwer eine Firma wie 'Stark Industries' zu leiten und manchmal fühlte ich mich ohne Howards Hilfe auch ziemlich alleine und verloren.

Ich sorgte mich sehr um meinen Mann da ich wusste wie gefährlich es dort wirklich war, auch wenn er versuchte es immer wieder herunter zu spielen. Ich hatte ihn schon einmal in einem Kriegsgebiet fast verloren und das würde ich nicht nochmal durchstehen können. Deshalb konnte ich auch nicht schlafen und wenn doch dann nur äußerst schlecht. Howard war in einem ziemlich gefährlichem Gebiet unterwegs und wollte mich und Tony auf keinen Fall in Gefahr bringen. Was ich nur zu gut verstehen konnte aber dennoch wollte ich ihn nicht alleine gehen lassen. Wie immer wenn er ohne mich verreiste stritten wir uns am Abend bevor er ab flog.

Ich lief mit Tony im Arm auf und ab. Er konnte nicht schlafen und ihn herum zu tragen war das einzige was half. Howard saß währenddessen im Schneider Sitz auf unserem Bett und las sich nochmals die Reiseroute durch. Er wollte so gut es nur irgendwie ging informieren sein. Seine Koffer haben unsere Angestellte schon gepackt und morgen früh bring Jarvis Howard zum Flughafen. Ich hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.

 Nach gefühlten Stunden schlief mein kleiner Liebling endlich wieder ein und ich konnte mich zu Howard aufs Bett setzten. Ich hatte Tony im Arm und beobachtete ihn.

Ich legte meinen Kopf auf Howards Schulter und sah ihm beim Lesen zu. Howard legte das Blatt ab und streichelte Tony lächelnd über den Bauch.

"Wie ich sehe ist er endlich eingeschlafen. Er ist so wahnsinnig niedlich."

Ich lächlete doch es erreichte nicht meine Augen. Sie strahlten Sorge aus. Ich sah hoch zu Howard und er legte einen Arm um mich. Er wusste was ich über diese Reise dachte und dennoch würde er sich morgen auf den Weg machen. Er meinte er hätte keine andere Wahl aber verdammt, er ist Howard Stark. Wenn er was will dann kann er das auch.

"Ja. Du hast recht aber er spürt anscheinend, dass sein Vater auf eine lange Reise gehen wird!"
 
Howard seufzte. Er wusste das ich es nicht mochte wenn er nicht hier war und schon gar nicht wenn er auf einem anderen Kontinent war.

"Claire. Ich habe jedesmal wieder zu dir nach Hause gefunden und bin unverletzt bei unserer Haustür herein spaziert. Das wird sich diesmal nicht ändern!"

Ich entzog mich seinen Armen und stand auf. Ich lief nach nebenan und legte Tony vorsichtig und leise in seinem Bettchen ab. Howard folgte mir. Er wusste wie unwohl mir bei dem Gedanken war ihn gehen lassen zu müssen. Er nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir wieder in unser Schlafzimmer. Howard setzte sich aufs Bett und sah mich, auf eine Antwort wartend an.

"Ich weiß, dass du immer zu mir nach Hause gekommen bist. Aber Howard, es ist diesmal etwas anderes weil du einen Sohn hast. Sonst war immer ich zuhause und habe auf dich gewartet aber jetzt wartet ein kleiner Junge auf seinen Vater. Ich will ihm nicht erklären müssen, dass du nicht hier bist weil du auf einer Geschäftsreise gestorben bist! Und du kannst nicht sagen,dass du noch nie verletzt worden bist!"

Er zog mich in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

"Ich sterbe nicht, gerade weil ich euch Beide habe! Und jetzt lass uns nicht mehr darüber reden. Ich will heute Nacht nicht mit dir streiten. Ich will etwas anderes mit meiner Frau machen bevor ich Wochen lang vor ihr getrennt bin!"

Tomorrow, I Will Love You Forever Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt