Mein Titel ist mal wieder ganz random, wie immer! Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!
Ryan's Sicht:
Ich fühlte mich immernoch müde, als ich mich auf Nao's Beifahrersitz setzte. Ich saß ewig nichtmehr hier und es fühlte sich unglaublich vertraut an. Das gleiche Auto, nur Zehn Jahre später. Man sah es der Kiste garnicht an. Ob es ein neues war? Es war fast schon unheimlich. Wie damals. Der einzige Unterschied war nur, dass ich verdammt alt geworden bin. Ob er es wohl gegen ein neueres ausgetauscht hatte? Das Modell war allerdings das gleiche.
Vorsichtig fuhr ich mit meiner Hand über das Leder des Sitzes und erwischte mich für einen kurzen Moment dabei, mich in die damalige Zeit zurückzuversetzen, während ich so konzentriert auf den Sitz starrte. Dann zuckte ich unmerklich mit den Schultern.
Konnte mir ja eigentlich auch egal sein.
Mein Blick glitt hinüber zu Naoto, der gerade neben mir eingestiegen war, nachdem er seine Sachen in den Kofferraum gepackt hatte und dem Jungen die Tür aufgehalten hatte.
Es war so merkwürdig ihn wieder zu sehen und ich war mir nicht sicher, ob ich mich freute oder nicht, denn die Umstände gefielen mir ganz und gar nicht. Es war viel zu spät. Nachts, um genau zu sein. Mein Blick glitt aus dem Fenster, während ich tief seufzte. Eigentlich wollte ich ja nur in meinem Bett liegen. Aber jetzt saß ich hier mit diesem Jugendlichen, den ich gefunden hatte und Nao in dessen Wagen. Ich rieb mir leicht verärgert über die Nase. Blöde Zufälle gab es.
Mein Blick fiel zögerlich auf den Seitenspiegel, in welchem ich den Jungen im Rücksitz entdeckte. Seinen Gesichtsausdruck erkannte ich nicht.
Desinteressiert wandte ich meinen Blick wieder ab.
___
Luis' Sicht:
Unruhig tippelte ich mit meinem Fuß hin und her, nicht wissend, was ich auf die Fragen des Doktors antworten sollte. Dieser beobachtete mich leider viel zu häufig im Rückspiegel, weshalb ich beschlossen hatte aus dem Fenster zu sehen. Meine Adresse hatte ich ihm bereits gegeben, wohl wissend, dass er keinen um die Zeit erreichen können würde. Ich hoffte inständig, dass er aufgeben würde. War doch nur ein Kratzer. Das heilt schon.
Je näher wir an unserem Haus angekommen waren, desto nervöser wurde ich. Kurz überlegte ich sogar, mich schlafend zu stellen, aber irgendwie hatte ich dafür viel zu großen Respekt vor den beiden.Als sich die Blicke des Doktors und die meinen kreuzten, nachdem er geläutet hatte stellten sich mir beinahe die Nackenhaare auf. Echt gruselig. Wahrscheinlich glaubte er, dass ich hier garnicht wohnte oder so. Der andere, Ryan, saß unbeteiligt im Wagen. Wahrscheinlich konnte er es garnicht erwarten
mich loszuwerden und schlafen zu gehen.
Ginge es nach ihm, dürfte ich bestimmt einfach gehen. Voll cool.Aber ne, stattdessen wurde ich von ungeduldigen Blicken des Asiaten durchlöchert. Schließlich sprach er auch.
"Sind deine Eltern überhaupt zuhause?"
Nein. "Ja."
Er schwieg.
"Eigentlich schon." fügte ich noch hinzu.
Ich biss mir nervös auf meine Lippe, der Blick übte ungemeinen Druck auf mich aus. Ich hoffte inständig, dass es vorbei ging. Er hob eine Braue.
"Eigentlich?"
"Ja. Keine Ahnung. Ich verfolge sie nicht per GPS, wissen sie?", ich lächelte fröhlich. Er lächelte auch, aber es ließ mich sofort zusammenzucken. Langsam wandte er sich von mir ab und klingelte wieder. Scary.
"Wissen sie. Ich finde sie sollten meine Eltern nicht für solch eine Kleinigkeit wecken. Mir geht es doch gut, oder nicht? Ich kann doch einfach reingehen und schlafen gehen." Ich gähnte super realistisch. "Ich bin echt schon müde."
Seine Braue hob sich erneut.
"Meinetwegen. Dann komme ich morgen
wieder."
Maaaan. Musste er so ernst sein? Was war denn los?! Ich schluckte, lächelte aber. "Klar."
Ich fasste in meine Hosentasche, wo sich immer mein Schlüssel befand. Naja. Immer, bis auf heute. Entsetzt suchte ich auch die andere Tasche ab. Nichts, Nada, Nothing. Das war doch echt nicht wahr. Ich kam nichtmehr in mein eigenes Haus. Und meine Eltern waren in Amerika!
Und vor mir steht dieser Arzt und starrt mich an!
Okay. Ruhig Bleiben, Lou, alles cool. Ich grinste. "Nadann, gute Nacht! Fahren sie gut Nachhause!", meinte ich so fröhlich, dass ich sogar mich selbst erschreckte. Seine Augen verengten sich ein wenig, jedoch nickte er und wünschte mir ebenfalls eine gute Nacht. Es klang aber irgendwie sarkastisch.
Naja, wenigstens lief er zurück zu seinem Auto. Puh, das wäre geschafft.
Nanu? Warum fuhren die denn nicht weg?
Ich wurde noch nervöser, so nervös, dass ich gleich platzen würde. Und deshalb lächelte ich. War irgendwie so ein Reflex. Ich winkte ihnen zu. Aber irgendwie brachte das garnichts. Also betrat ich den Garten und lief hinter das Haus. Das musste ja reichen, um sie zu verscheuchen, hoffte ich zumindest. Mein Optimismus siegte mal wieder über mich.Ryan's Sicht:
"Was macht er denn da?", meinte ich stirnrunzelnd, nachdem sich Nao anstatt loszufahren zurückgelehnt und angefangen hatte den Jungen zu beobachten, wie er nicht wirklich in sein eigenes Haus gehen zu wollen scheint. Jetzt drehte er sich lächelnd um und winkte hysterisch. Was zum Henker?
"Er hat seinen Schlüssel verloren.", meinte Nao amüsiert. "Aber er will mich loswerden."
Jetzt verstand ich, was er da tat. Aber war das nicht ganz gut so? "Soll er doch. Fahr
mich nachhause, ich bin müde. So viel Nächstenliebe ist echt anstrengend. Komm scho-" "Warte.", Nao öffnete die Tür und stieg einfach aus. Was für eine Frechheit. Wäre es nicht Nao wäre ich einfach alleine weggefahren. Höchst Illegal, aber meiner Laune angemessen. Was dachte er sich dabei?! Ich war versucht ebenfalls den Wagen zu verlassen, doch ich beruhigte mich stattdessen. Nach gefühlten 20 Minuten kam Nao wieder - zu meinem Entsetzen mit dem Jungen im Schlepptau. Sie redeten, aber ich verstand nicht worüber. Die Ohren des Kleinen schimmerten allerdings rötlich. Nao war echt skrupellos. Sie stiegen wieder ein. Beide.
"Äh.", machte ich als ich direkt zweierlei Blicke auf mir spürte. Das war nicht gut.
"Ryan, er muss irgendwo schlafen.", ich wusste sofort worauf er hinauswollte und sah ihn vernichtend an. "Ich kann nicht auf ihn aufpassen, ich muss früh raus. Bitte, Ryan."
"Nein." Sicherlich nicht. Zwei Kinder an einem Abend? Ob 6 oder 16, No thank you!
"Du schuldest mir noch etwas, Ryan. Bitte."
Autsch, das saß. Wie unfair, sich jetzt darauf zu beziehen. Ich brummte unglaublich genervt. "Fein, gut, natürlich, warum nicht.", meinte ich deutlich genervt. "Aber nur für eine einzige Nacht, bis seine verdammten Eltern ihm die Tür öffnen."
Nao's Lächeln war ehrlich, als er mir dankend zunickte und den Motor startete.Soviel zu Nao war echt skrupellos.
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Am I really worth that cute monster? (BL/Yaoi/Boyslove)
RomanceBOYSLOVE/YAOI - DONT LIKE DONT READ Ryan führt sein normales, langweiliges Leben, zusammen mit Kater und der angenehmen Ruhe, die er doch über alles liebt. Hatte nie vor diese Art zu leben abzugeben, doch da hat er nicht mit einem gewissen Oberschü...