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Marinette hatte jegliches Zeit Gefühl verloren. Sie wusste nicht ob es noch dunkel war oder schon wieder hell oder ob nicht doch schon ein ganzer Tag vergangen war. Sie wusste es nicht. Sie hatte seit dem sie in den Keller geworfen worden war die Zeit damit verbracht in dem Raum von dem die neun Gänge ab gingen auf und ab zu gehen. Sie wusste es würde nichts bringen an diesem Ort zubleiben wo sie in Gefahr lief jeder Zeit erneut von dieser Fremden Person angefallen zu werden. Auf der anderen Seite wusste sie auch, dass wenn sie sich in den Gängen verlaufen würde, würde man sie nie mehr wieder finden. Aber währe es so schlimm? Lieber würde sie in einem Labyrinth verloren gehen, als diesen Verrückten womöglich noch als Geiseln zu dienen. 

Entschlossen etwas an ihrer Situation zu verändern schloss Marinette die Augen und drehte sich einige Male im Krei. Als sie wieder die Augen öffnete blickte sie genau auf einen der vom duchmesser kleineren Tunnel. Immer noch entschlossen lief Marinette los und verschwand in dem Tunnel. Recht bald verschluckte sie die Dunkelheit und sie konnte sich nur noch Tastend vorwärts bewegen. Es war so dunkel, dass sie nicht mal ihre Hand vor Augen sah. Sie wusste wenn es irgendwo ein Loch gäbe oder der Tunnel aufhören würde, dann hätte ihr letztes Stündlein geschlagen, denn sie wusste schon nach wenigen Metern nicht mehr wo sie lang gehen müsste um zurück zu finden. Nun musste sie die Suppe auch auslöffeln, die sie sich eingebrockt hatte. 

Marinette wusste nicht wie lange sie sich einfach nur langsam vorwärts getastet hatte als sie in der ferne ein schwaches Licht erkennen konnte. Wie eine Fackel wies dieses ihr den Weg und auch wenn sie bis auf das Licht immer noch nichts sehen konnte ging Marinette nun etwas mutiger weiter. Immer weiter auf das Licht zu. Sie hoffte, dass es Tageslicht war und dass sie nun aus diesem Unterirdischen Albtraum entkommen könnte, doch ihre Hoffnungen wurden jä zerschlagen, als sie endlich dank des Lichtes wieder etwas sehen konnte. Sie befand sich keinesfalls an einem Ort an de, sie Tageslicht sie hätte erreichen können. Das Licht ging von einem Moos aus, welches an den Wänden der unterirdischen Grotte empor wuchs. In etwa drei Metern Entfernung wurde der Boden leicht abschüssig und ging in einen See über, welcher mit glasklarem Wasser gefüllt war. Auch das Wasser schien zuleuchten. Marinette vermutete Algen als Quelle des Lichts. Doch das was Marinette am meisten beeindruckte, waren die Tiere denen sie nun von Angesicht zu Angesicht gegen überstand. 

Vor ihr erhoben sich vier nachtschwarze Schildkröten. Sie überragten Marinette um einige Köpfe und blickten sie von oben herab an. Marinette wurde es heiß und kalt zu gleich. Sie hatte keine Zweifel, was sie hier vor sich hatte. Etwas überfordert deutete sie erst nach einigen Augenblicken eine leichte Verbeugung an. Zu ihrer Überraschung senkte die größte aller Schildkröten ebenfalls den Kopf, fast so als ob sie Marinette zurück grüßen würde. Vorsichtig machte Marinette einen Schritt auf die großen Tiere zu. Sie wollte diese keines Falls erschrecken. 

In der Grotte der schwarzen SchildkröteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt