Gefangene eines Vampirs

Kapitel 3

Clair betrachtete sich im Spiegel und drehte sich ein paar, um sich aus jedem Winkel zu betrachten.

Das Kleid das Charles in ihr Zimmer hatte legen lassen, war wunderschön und fühlte sich erstaunlich gut auf ihrer Haut an.

Auch die Schminke und das Make-Up war ausreichend gewesen, sodass Clair sich schminken konnte.

Sie fühlte sich fast wie eine Königin in diesem Kleid und den dazu passenden hohen Schuhen.

Doch dann dachte sie wieder daran, dass sie die Gefangene eines Vampirs war und das trübte ihre gute Laune.

Clair hatte ihre langen Haare offen gelassen und sie dann zu mit dem Lockenstab zu Locken gedreht. Ihre Haare fielen jetzt in langen dunklen Wellen über ihren Rücken.

Noch einmal drehte sich Clair vor dem Spiegel, der in der Schrank Tür hing und war zufrieden mit dem Ergebnis.

Und keine Sekunde zu spät klopfte es an der Tür. Clair öffnete sie und vor ihr stand Francis, der sie verwundert anstarrte.

Verunsichert fragte Clair: "Seh ich doof aus?"

Sie zupfte an dem Kleid und sah an sich herunter. Doch schnell nahm Francis ihre Hand und sagte: "Nein, Sie sehen wunderschön aus."

Das ließ Clairs Selbstvertrauen wieder wachsen und hob den Kopf mit einem kleinen Lächeln.

Francis führte sie durch Gänge und Flure, bis zu dem Büro des Vampirs.

Clair schluckte ihre letzten Zweifel runter und betrat das Büro, nach dem Charles Francis und sie herein gebeten hatte.

Charles schaute auf und starrte Clair an.

"Dreh dich.", sagte er bloß und Clair kam seiner Bitte nach und drehte sich einmal um sich selbst.

"Du siehst bezaubernd aus, meine Liebe.", sagte er dann und legte seine Arbeit beiseite.

Er erhob sich und lief auf Clair zu. Charles selbst trug einen Smoking, der seine roten Augen noch mehr betonte.

Er hielt Clair seinen Arm hin und fragte: "Darf ich bitten?"

Clair nickte kaum merklich und harkte sich bei ihm unter. Zusammen liefen sie in dem Ballsaal, wo sich alle zu ihnen umdrehte. Auch die Musik hatte aufgehört, sobald Charles den Saal betreten hatte.

Die Leute verneigten sich vor Charles und Clair und als Charles das Zeichen gab, das die Musik weiter spielen konnte, widmeten sich seine Gäste wieder den Gesprächen.

Clair fühlte sich nun gar nicht mehr so königlich, als sie die ganzen Vampire sah, die tanzten, miteinander sprachen oder an Tischen saßen und aßen.

"Clair darf ich dir meine Eltern vorstellen?", Charles deutete auf zwei Vampire die mit einem breiten Lächeln auf die beiden zukamen.

"Das ist meine Mutter Elisabeth und mein Vater Heinrich. Mutter, Vater, das ist Clair.", stellte Charles die drei einander vor.

Clair verbeugte sich, weil sie das für angemessen hielt und als sie wieder auf sah, schaute sie direkt in die roten Augen des Vaters von Charles.

"Eine sehr hübsche Wahl, mein Sohn.", sagte er anerkennend, nach dem er Clair ausgiebig gemustert hatte.

"Darf ich sie dir für einen Tanz entführen?", Heinrich lächelte seinen Sohn an, welcher nickte und seinem Vater Clair überließ.

Heinrich nahm sie mit auf die Tanzfläche und Clair versuchte ein angsterfülltes Zittern zu unterdrücken.