Veränderungen

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Veränderungen...wer kennt die nicht. Klar, es gibt gute und schlechte Veränderungen, große und kleine aber...eine Veränderung bedeuted immer das etwas Gewohntes nicht mehr so sein wird und das kann einen manchmal ziemlich aus der Bahn werfen.

In letzter Zeit merke ich immer öfter wie sich Menschen verändern und das ist etwas, womit ich, meist schwer umgehen kann.

Ich bin seit diesem Jahr in einer neuen Schule, in der Oberstufe. Das bedeuted natürlich auch, dass du dich von deinen alten Freunden etwas entfremdest weil du sie nicht mehr so oft siehst... deine "alten" Freunde haben neue Freunde, also ein neues Umfeld, das sie auch beeinflusst und DU SELBST hast ein neues Umfeld. Wenn du dann deine "alten" Freunde wiedertrifft kann das ziemlich komisch werden weil du natürlich gleich bemerkst, dass sie sich verändert haben. Dann weißt du nicht mehr über was du mit ihnen reden sollst oder wie du mit ihnen umgehen sollst. Außerdem bemerkst du, dass ihr euch nicht mehr so nahe steht, dass sie Geheimnisse haben...und du auch. Das tut weh! Das tut verdammt weh! Einzusehen, dass genau das geschieht vom dem ihr immer gesagt habt, dass es nicht geschehen wird, ihr entfremdet euch.

Aber was man dabei nicht übersehen sollte ist, nicht nur sie haben sich verändert, sondern auch du!

Ich habe darüber jetzt schon lange und oft nachgedacht und es stimmt. ICH habe mich verändert.

Ich habe meine alte Schule gehasst (und das ist noch eine Untertreibung) Ich habe mich dort überhaupt nicht wohl gefühlt und oft geweint wenn ich heimkam. Das einzig gute waren meine Freunde... aber ehrlich, es war trotzdem schrecklich für mich. Ich hatte Angst davor zu sein wer ich bin. Bei jeder Bewegung hatte ich Angst, dass ich etwas falsch mache. Und ich habe MICH begonnen zu hassen. Ich konnte mich nicht mehr in den Spiegel schauen ohne zu weinen. Ich habe daheim sehr oft geweint, ich bin halt sensibel. (mir fällt es auch jetzt noch schwer darüber zu reden oder zu schreiben... ich muss dann immer wieder weinen, weil es mich zurückversetzt. Ich sehe jetzt schon ganz verschwommen, also es tut mir Leid wenn ich Schreibfehler mache...) Ich habe wegen bestimmten Leuten, die wollten das ich mich schlecht fühle, begonnen mich einfach zu hassen und diese Leute haben es geschafft jegliches Selbstwertgefühl zu vernichten.

In meiner neuen Schule ist das anders. Alle sind nett und enorm lieb. Sogar die Lehrer (das klingt zwar komisch, ist aber so) interessieren sich für uns. Meine 2 Klassenvorständinnen habe mich am Anfang des Jahres aus der Klasse geholt und mit mir geredet, weil sie meinten ich habe zu wenig Selbstbewusstsein und weil sie wissen wollten, wieso. Aus mir ist damals alles herausgesprudelt, sogar Situationen, die ich NIEMANDEM erzählt hatte. Weder meine besten Freundinnen, noch meinen Eltern. Danach fühlte ich mich befreit. Ich hatte begonnen damit abzuschließen. Es loszulassen. Und ich hatte verstanden, dass ich das nicht alleine konnte. Ich musste reden, und das hatte ich nun getan.

Abgesehen davon ist meine gesamte Klasse einfach super süß. Sie haben mich oft (obwohl sie von der Geschichte oben glaube ich nichts wissen) darauf angesprochen, dass ich nicht so selbstkritisch sein soll und ich habe irgendwie das Gefühl, dass sich ein paar als Aufgabe gemacht haben, mein Selbstwertgefühl aufzubauen (wenn ihr es sehen würdet wüsstet ihr was ich meine)

-Ich habe mich verändert. Ich hasse mich nicht mehr so sehr und schaffe es immer mehr und mehr mich zu akzeptieren. Ich fühle mich das erste Mal in meinem Leben in meiner Klasse richtig wohl! Und ich bin glücklich!

Meine Mutter ist vor kurzem zu mir gekommen und hat gesagt "Kathy, ich bin so froh, dass du dich dort so wohlfühlst. Dass du nicht mehr weinend nachhause kommst sondern lachend!"

Sie hat recht, genau so ist es und obwohl ich viel mehr zu lernen habe und viel länger Schule habe, liebe ich meine neue Schule.

Ich habe mich verändert und ich bin enorm froh darüber.

Just a teenage dirtbag's thoughtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt