- Chapter 1 -

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Alles begann an einem warmen Sommertag. Einer der ersten mit Sonne und wolkenlosem Himmel. Die Sonne stand gerade senkrecht am Himmel, als mich meine Eltern zum Essen riefen. Nichtsahnend lief ich leise die hölzerne Treppe hinunter und dann direkt ins Esszimmer, wo der gedeckte Tisch stand. "Setzt dich hin Mäuschen." Sagte Mum und reichte mir mein Lieblingsessen. Das war verwirrend. Wieso kochte meine Mutter an einem stinknormalen Arbeitstag mein Lieblingsessen? Ich hatte noch nicht mal Geburtstag. "Schätzchen, ich... wir müssen mit dir reden." Oh verdammt. Da gibt es wohl einen Haken. "Ist irgendetwas passiert? Was ist los?", wollte ich deshalb sofort wissen. Ich hatte schon von Anfang an ein schlechtes Gefühl. Dies bestätigte sich dann später auch. "Wir werden nächste Woche nach England fliegen." "Ja, das weiss ich bereits. Wir fliegen jedes Jahr dorthin. Fliegen wir nach Doncaster oder nach Bradford?" Mein Vater antwortete mir: "Wir fliegen nach London." Das verstand ich nicht. "Aber unsere Verwandten wohnen nicht in London. Die wohnen in Bradford und in Doncaster. Wieso fliegen wir dann nach London?? Und wie lange bleiben wir überhaupt?" Doch dann kam der Schock des Jahrhunderts. "Mäuschen, wir werden für eine unbestimmte Zeit in England bleiben." Aber ich hatte ja mal wieder eine lange Leitung und so half mir mein Vater auf die Sprünge. "Mensch Mädchen. Wir werden auswandern. Wir gehen wieder zurück nach England. Wir werden nicht hierher zurückkommen." "WAS? DAS KÖNNT IHR DOCH NICHT MACHEN!!!" schrie ich deshalb. Ich verstand die Welt nicht mehr. Meine Eltern verlangten von mir nicht nur in ein anderes Land zu ziehen, nein, ich musste auch alle meine Freunde zurücklassen. Doch ich wusste von Anfang an, dass ich keine Chance gegen meine Eltern hatte. So kam es, dass ich genau eine Woche später im Flieger sass und darauf wartete, dass der Tee serviert wurde.

Ich hatte die Kopfhörer in meinen Ohren und hörte leise ein Lied von Nemo – Ke Bock of dech. Das brauchte ich jetzt einfach. Ich hatte nämlich zu diesem Zeitpunkt so gar kein ‚Bock' auf meine Eltern oder auf England. Ich hörte also ein letztes Mal ein Schweizer Lied, bevor ich in die englische Welt untertauchte.

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Lug i ha Luscht uf viles, aber nid uf das

Lug i ha Luscht uf viles, aber nid uf das

Lug i ha Luscht uf viles, aber nid uf das 

Nimms persönlech und verschwind, gib Gas

I ha Luscht uf viles, aber nid uf das 

I ha ke Bock uf di

I ha grad ke Bock uf di 

Dis Blablabla isch vilech ja wahr, aber Bock han i trotzdäm nid 

I ha ke Bock uf di

Ke Bock uf di 

Ja genau, red nume schlau: Bock han i trotzdäm nid uf 

Ha ke Bock uf Business

Aber ds Business het Bock uf mi

I mache nume Rap und das isch es

Anders Züüg wott i mi Chopf nid dri 

Ha ke Bock uf so Facebook-Poete

Wo irgendwelche Seich tüe prolete

Hey Nemo, ha dich überall gsuecht0

Nei wük? I ha dä Fium o gluegt 

I ha ke Bock uf ds letschte Wort

I ha lieber ds Erschte gseit

Und isch es nur, dass i dir erkläre

dass du mir uf e Wecker geisch

I ha ke Bock uf di

I ha grad ke Bock uf di 

Dis Blablabla isch vilech ja wahr, aber Bock han i trotzdäm nid 

Alive.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt