✰Schlaflose Vollmondnacht✰ Teil 3

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Als sie schließlich wieder durch Raum und Zeit zurück geschleudert wurde, stand sie mit ausgestreckter gehobener Hand im Garten. Es war so als würde sie gar nicht weg gewesen sein. So war es immer wenn sie von so etwas zurück kam. Nur für gewöhnlich waren es fröhliche Erinnerungen. Und keine Traurigen und Düsteren.

Dem Mädchen kamen die Tränen in die Augen, als sie sich erinnerte, was sie gesehen hatte. Sie löste sich aus der Position und ließ sich in Gras fallen. Wieso hatte der Mond ihr das Gezeigt? Ihr gezeigt wie ihre Freundin bei dem Autounfall vor 3 Jahren starb oder wie ihre einzig verbliebene Verwandte vor zwei Jahren starb. Das war so unfair. In ihrem Leben war schon so viel Leid geschehen. So viel, dass sie es eigentlich vergessen wollte. Aber der Mond war da wohl anderer Meinung. Er wollte sie an das Leid heran bringen und sie es nicht vergessen lassen. Besonders der Brand als sie 5 war.

Damals war ihre Mutter noch auf der Treppe gestoben. Wie es sich heraus stellte hatte sie ein gebrochenes Bein und konnte sich mit diesem nicht raus retten. Und ihrem Bruder, der gerade mal 2 Jahre alt war, und ihrem Vater war der Weg in den Flur durch Feuer abgeschnitten worden. So sprangen sie aus dem Fenster, in der Hoffnung, sie würden noch gerade so überleben. Aber kaum als sie aufkamen, waren sie schon tot. Sie konnten nicht mehr gerettet werden. Zu viel war geschädigt worden. Und sie... ja sie hatte wie ein Wunder keine körperlichen Schäden erlangt. Trotz des Sturzes und des vielen giftigen Rauches um sich. Sie wurde als Wunder von den Ärzten beschrieben. Und wie der Brand selbst entstand, weiß die Polizei bis heute noch nicht. Es gibt keine Anzeichen auf Brandstiftung oder ähnliches.

Als sie die Fakten noch mal im Kopf durch ging, strömten unentwegt mehr Tränen über ihr Gesicht. Alle wichtigen Menschen waren gestorben. Ihre einzige Freundin Melanie bei einem Autounfall auf dem Weg zu ihrer Oma, ihre Oma an Lungenkrebs und ihre Familie bei einem Brand. Das Leben war doch so unfair. Jeder hatte ein glückliches Leben und sie verlor gleich alles was ihr wichtig war. Außer... ihren weißen Plüschhund.

„Emilia! Was machst du denn ihr draußen?", rief plötzlich eine Stimme.

Sie, Emilia, schreckte auf. Sie weinte immer noch und schluchzte unentwegt. Durch ihren Tränenschleier erkannte sie die Heimleiterin.

Das wird Ärger geben...



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