Dipper
Sommerferien. Endlich. Mabel und ich saßen im Bus nach Gravity Falls. Nach nun wieder einem Jahr konnten wir alle wieder sehen: Soos, Wendy, Candy und Grenda, Gronkel Stan und Gronkel Ford, alle eben. Bei dem Gedanken, sie wiederzusehen musste ich grinsen.
Meine Schwester war schon lange eingeschlafen und lehnte dabei ihren Kopf auf meiner Schulter. Schwabbel hatte sie im Arm, glücklicher Weise schlief er auch fast die ganze Busfahrt über.Ich schaute mir die an uns vorbeiziehende Landschaft an, sah, wie sie von Hochhäusern, zu Autobahnen, über riesige Felder und weiten Kiefernwälder wechselte.
Und dann sah ich es: das Logo zierte noch immer den kleinen Wasserspeicher, und als ich zurück blickte, konnte ich den Muffin, äh, die Explosion von Robbie erkennen. Wir waren da.
Schnell rüttelte ich meine Schwester wach.
,,Mabel! Wir sind da!",,Mmmh...was..." Sie wischte sich die Müdigkeit aus den Augen und sah mich an. Langsam weiteten diese sich und ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben. Ich bereitete mich schon mal auf Freudengekreische vor, aber als ich meine eigenen zusammengekniffenen Augen öffnete, grinste sie einfach. ,,Yes, yes, yes!", flüsterte sie und zerdrückte dabei halb Schwabbel, der protestierend grunzte. Ich lächelte zurück.
Das Hausschwein löste sich aus der Umklammerung und fing an, aufgeregt im Bus herumzurennen. Er konnte es sicher auch nicht mehr erwarten. Zum Glück war niemand außer uns im Bus, so wie immer. Ich blickte zum Busfahrer. Dieser schaute zu uns und Schwabbel besonders grimmig, das konnte ich durch den Spiegel erkennen. Allerdings sagte er nichts, wahrscheinlich hatte er Angst davor, eins auf die Fresse zu bekommen. Es war nämlich derselbe wie vor drei Jahren, der, der von unseren Gronkeln bedroht wurde. Ich musste grinsen.
Nach 30 Minuten konnte man die Stimme des Fahrers hören: ,,Endstation, Gravity Falls."
Mabel sprang auf und klebte ihr Gesicht an die Fensterscheibe. Das Schwein tat es ihr gleich und grunzte dabei laut. Ich schaute schlicht und einfach durch das Glas, wie schon die ganze Zeit. Meine doppelte und immer steigende Aufregung dabei versteckend.,,Ich freu mich schon! Nach einem ganzen, öden Schuljahr!! Soos, Wendy, Candy, Grenda..... Oh Mann, ich bin so aufgeregt!"
,,Frag mich erst...", murmelte ich und vergas absichtlich die Tatsache, dass wir zu Weinachten auch hier waren. Von der Überraschung wusste sie ja nichts. Ich selbst habe es auch nur zufällig herausgefunden. Stan und Ford sollten von ihrer langen Suche nach Unerklärliches wieder zurückkommen.
Irgendwann endlich hielt der Bus. Wir rannten sofort, unsere Koffer hinter uns her schleifend, raus, schmissen unsere Sachen auf den Boden und umarmten Soos, Mr. Mystery 2.0, der uns schon fast zerdrückte, aber mir war das egal, und ich denke Mabel auch.
,,Schön, euch wiederzusehen, Leute.", sagte er und setzte uns wieder auf dem Boden ab.,,Schön dich wiederzusehen Soos.", sagte Mabel und ich nickte. Ich schaute mich um.
Jemand fehlte doch...
,,Wo ist Wendy?",,Sie konnte nicht kommen. Sie hatte noch etwas anderes zu erledigen. Irgend so eine Familiensache."
Ich nickte verstehend.,,Hm, dann müssen wir sie besuchen!", meinte Mabel grinsend, schnappte sich ihren Koffer und lief zur Shack, Schwabbel ihr hinterherjagend. Ich lächelte nur und folgte ihr. Sie bei ihrem Tempo einholen zu wollen, wäre allerdings zwecklos gewesen. Als ich im Eingang der Shack war, konnte ich die Schritte auf der Treppen nach oben gerade stoppen hören.
Grinsend schüttelte ich den Kopf, lief die Treppe nach oben und schleppte meinen Koffer hinterher. Da war Mabel schon voll dabei, ihre Sachen auszupacken und ihr Haustier wühlte sich fröhlich in eben diesen Klamotten. Ich legte meinen Koffer auf mein Bett und fing auch an, auszupacken.
Irgendwann stand Mabel mit etwas in der Hand auf. Als ich merkte, was es war, stand ich auch auf und lächelte sie an. Sie grinste zurück. Sie stellte das Bild von unseren 12-jährigen Ichs wieder zurück auf seinen Platz: auf der kleinen Kommode am Fenster. Dass wir mehr oder weniger lächelten, war eine schon fast sarkastische Geste von mir vor über drei Jahren. Es war so viel passiert, dass es einfach nur dumm wirkte, aber Mabel zu Liebe ließ ich mir nichts anmerken.

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Verrat (Gravity Falls OS)
Fanfiction3 Jahre nach dem beinahem Weltuntergang sind schon vergangen und gehören der Vergessenheit an. Naja, nicht ganz. Aber die Zwillinge hatten in jedem Sommer, den sie in Gravity Falls verbracht hatten, trotz fehlender Apokalypse eine spannende und toll...