Kapitel 01-Das Wiedersehen

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PoV Manuel

Wie mein Schlafrhythmus es so wollte, wachte ich mal wieder um 4:00 auf.

Aber warum sollte es nach 4 Jahren anders sein.

Nach 4 Jahren, immer nur der selbe Rhythmus.

Ich ging nur selten hinaus.

Eigentlich nur wenn ich mal wieder etwas dringend einkaufen musste.

Ich hatte eine so genannte "Sozialphobie" mit der Zeit entwickelt.

Was das ist?

Nun ja...

Ich habe Angst mit den Kontakt der Menschen,mich vor ihnen zu blamieren und habe ein niedriges Selbstwertgefühl.
Sie ist zwar nicht so stark wie bei anderen, aber in manchen Situationen wird es stärker oder schwächer.

Meine Mutter?

Bevor ich ausgezogen bin hatte sie sehr viel getrunken,geraucht und sogar Drogen genommen.

Ich musste dort Leben, weil ich an diesem Zeitpunkt noch in die Schule ging.

Und Schule wechseln wäre eine reine Katastrophe gewesen.

Schule.

Dieses Wort machte mir immer wieder Gänsehaut.

Es war eine sehr schreckliche Zeit für mich.
Na gut, sagen wir es mal so, nachdem ich und meine Mutter nach Essen gezogen waren lief alles nicht mehr nach Plan.

Deswegen lebe ich jetzt in Köln, um die Vergangenheit hinter mir zu lassen.

Ich stand am hinteren Eingang der Schule, und obwohl ich versuchte so schnell wie möglich weg zu kommen, stieß mich jemand kräftig gegen die kalte Wand.

"Du dumme Brillen-Schlange alter, geh in die Ecke heulen!"

Funkelte mich einer der Jungs an.

"Du gehörst in den Müll!"

Nun trat der andere auf mich ein.

Ich schaffte es nicht auszuweichen.
Nun kam auch der braunhaarige auf mich zu.

Ehe ich ausweichen versuchen konnte, landete seine Faust in meinen Bauch.

Mir entwich ein leises stöhnen, da er mit voller Wucht zu schlug, und ich sackte an der Wand zu Boden.

Ich schmiss mir meinen kleinen Rucksack über die Schulter, der zuvor noch wie ich auf dem Boden lag, stand auf und lief, obwohl ich Astmha hatte, so schnell wie möglich nach Hause.

Ich schloss langsam die Augen.
Schon wieder hatte ich einen Rückblick.
Ich konnte es immer noch nicht fassen dass ich diese nach so langer Zeit immer noch gelegentlich hatte.

Meine Augen öffnetem sich langsam wieder und ich antmete langsam aus.
Ich beschloss mir endlich etwas zu Essen zu machen, als nur dumm in der Gegend herum zu stehen.

Ich ging zum Kühlschrank und betrachtete die mir bekannte Leere.

Ich muss wohl oder übel etwas einkaufen gehen.

Ich seufzte und zog mir schnell eine Jacke darüber, da es ein kalter Tag war und es vermutlich gleich regnen würde, was natürlich gut ist, denn jetzt müssten nurnoch wenige Leute auf der Straße anzutreffen sein.

Ich packte noch schnell das Handy, welches im Flur auf dem kleinen Nebenschrank lag, ein und öffnete langsam die Tür.

Puh.
Keiner war im Flur.

Ich ging emotionslos zum Fahrstuhl und betätigte den grauen Knopf, damit er mich mit nimmt.

Ich hörte ein lautes bekanntes Krachen, das der Fahrstuhl erzeugte wenn er hinauffuhr.

Als sich die Tür öffnete, stieg ich schnell ein und fuhr damit ins Erdgeschoss.

Unten angekommen ging ich aus dem Haus und atmete die frische Luft ein, die ich seit Wochen nicht mehr gerochen habe.

Nun ging ich die fast Menschenlose Straße mit zu Boden gerichteten Kopf entlang.
Ich mochte es zwar schon ein wenig spazieren oder so zu gehen, aber ich hatte irgendwie auch Angst.

Ich blickte kurz nach vorne und sah dass ich schon in der Nähe des Supermarktes war.
Ich verschnellerte meinen Gang  und hielt kurz vor der Supermarkttür an.
Ich trat mit einem großen Schritt hinein und hörte sofort die typische Einkaufsmelodie im Hintergrund, als man den Laden betrat.

Ich nahm mir schnell einen roten Korb vom Eingangsbereich und suchte mir alles zusammen.

Als ich nochmal meinen Zettel überprüfte und gleichzeitig zur Kasse ging, stieß ich an eine Person.

"Sorry" nuschelte ich und blickte zur Person.

Ich konnte es nicht fassen.
Mein Gesicht war sichtlich geschockt, und ich konnte nicht anders als dieser Person in die Augen zu sehen.

Ja, ich sah IHM direkt in seine Reh-braunen Augen.

"Macht nichts, kenne ich sie irgendwo her? Ich meine, sie kommen mir so bekannt vor" meinte mein Gegenüber höflich.

Er hielt mir die Hand hin, aber ich trat nur einen Schritt zurück.
Ich merkte auch,wie ich langsam anfing ungewollt zu zittern.

Enttäuscht zog er seine Hand zurück und stellte sich vor.

"Ich bin übrigends Patrick" lächelte er.

Da ich nicht wie die Unhöflichste Person auf Erden wirken sollte, sagte ich leise meinen Namen.

"Ich bin Manuel." stellte ich mich meiner neuen Klasse schüchtern vor.

Ich erwartete zwar kein lächeln oder so, aber war doch schockiert zu sehen wie sich von ein paar Jungs , die wahrscheinlich ne Gruppe oder so waren, sofort die Miene verfinsterten und sie hämisch lächelten.

Einer dieser Jungen stach mir besonders ins Auge.

Er hatte Reh-braune Augen und sichtlich gestyltes Haar.
Ich warf nur einen verwirrten Blick zurück und ging auf die Fragen ein die der Lehrer stellte.

Scheinbar konnte er sich nicht an mich erinnern, denn er lächelte mich noch immer an.

Ich wollte mich schon von ihm vorbeidrängen als er mich mit einer Hand festhielt und somit stoppte.

"Ich weiß dass muss sich dumm oder so anhören, aber ich würde Sie einfach gerne auf ein Getränk einladen..."

Ich runzelte die Stirn und bejahte, in der Hoffnung dass er mich vor dem Supermarkt aus den Augen verlieren könnte.

'Warum?' stellte ich mir verwirrt diese Frage.

Da er vor mir war stellte ich mich an die andere Kasse, um eine Chance zu bekommen, schneller als er fertig zu sein.

Also bezahlte ich alles und packte es natürlich in eine Tüte.

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