"Sora! Sora, jetzt bleib doch stehen !", die verzweifelten Rufe meiner Mutter, sind hinter mir zu hören, doch ich reagiere nicht auf sie. So schnell, wie es mir in meine Kondition zulässt, renne ich über den wenig gefüllten Krankenhausflur, an den Fahrstühlen vorbei zum Treppenhaus. Mit brennenden Augen stolpere ich die Treppen herunter, nicht selten eine Stufe überspringend. Die Rufe meiner Mutter sind schon längst verstummt, als ich unten ankomme, die schwere Tür des Treppenhauses aufziehe und ins Foyer platzte. Einige der älteren Leute und auch andere Patienten sehen mich verwirrt oder erschrocken an, doch ich achte gar nicht auf sie, sonderen renne zielstrebig aus dem Krankenhaus.
Draußen halte ich abrupt an. Schweratmend stütze ich mich, mit meinen Händen, auf meinen Knien ab. Als ich dann ein paar mal tief durchgeatmet habe, geht es wieder und ich richte mich auf. Ich werfe einen letzten Blick nach hinten, ehe ich mit schnellen Schritten einen schmalen Trittsteinweg einschlage. Unter, in voller Blüte stehenden, Kirschbäumen entlang ,führt er mich zu einer Hecke. Diese umgehe ich und mache bei einer Bank halt, auf welche ich mich fallen lass. Schwermut und Trübsal überkommt mich, sobald ich auf der hölzernen Sitzgelegenheit sitze. Ein frustrierter Schrei entweicht mir. "Es hat doch alles keinen Sinn!", gebe ich enttäuscht von und ziehe meine Beine an, nur um mein Gesicht in meinen Knien zu vergraben.
Es hat doch einfach keinen Sinn..
Wahrscheinlich haben die Ärzte und vor allem Eomma schon lange die Hoffnung aufgegeben....Meine Augen beginnen leicht zu brennen und kurz darauf fließen die ersten Tränen. Es bringt doch nichts mehr, es weiter zu versuchen. Es ist Sinnlos, noch auf Heilung zu hoffen, denn wie man sieht hatte ich den Kampf doch schon längst verloren und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis ich sterbe. Eomma und Appa haben sich damit bestimmt auch schon abgefunden. Natülich werden sie Traurig sein, aber es wird sie nicht Überrumpeln. Ein rauer Schluchtzer bricht aus meiner Kehle und ich ziehe meine Beine noch enger an mich heran. Meine Schultern zucken, unter meinem regelmäßigen Schluchtzern. Einige Minuten verweile ich so und weinte gegen meine rosane Jogginghose, welche nach kurzer Zeit, schon dunkle feuchte Flecken aufweist, als ich den Kopf leicht anhebe und mein Kinn auf meinen Knien abstütze.
Schluchtzend wische ich mir mehrmals über die Augen, um die verschwommende Sicht zu klären, während ich meine trüben Gedanken weiter führe. Ich sehe selbst in meinem Krankenhaus aufenthalt, keinen Sinn mehr, doch meine Mutter wird es mir, der Kondition wegen gar nicht erst erlauben. Die Ärzte erstrecht nicht. Eine Mischung aus Seufzen und Schluchtzen entweicht mir, bei dem Gedanken, dass ich hier sterben werde und nicht zuhause in meiner gewohnten Umgebung. Das die letzte Behandlung mal wieder fehlgeschlagen ist, hat meine Hoffnung auf Heilung zunichte gemacht und ich mache mich Mental schon mal darauf gefasst zu sterben, was wahrscheinlich nicht mal möglich ist. Ich habe verdammt große Angst vor dem Tod. Hauptgrund dafür ist, dass ich nicht weiß was danach passiert. Giebtbes sowas wie ein Paradies oder nicht ?
Der zweite Grund ist, dass ich alle die mir wichtig sind, zurück lassen muss. Meine Mutter, meinen Vater, meinen Bruder und meine beste Freundin." Hey, alles ok? ", erklingt plötzlich eine Stimme und ich schrecke auf. Hecktisch drehe ich mich um und blicke in das Gesicht eines Jungen mit hellbraunen Haaren. Dieser sitzt im Rollstuhl, der vor der Bank im Gras steht und mustert mich besorgt. Verwirrt und ein wenig Misstrauisch schaue ich ihn an und wische mir ein paar Tränen von der Wange. Wie lang ist er schon da und wie viel von meinem Gefühlsausbruch hat er mitbekommen? Wie als könne er meine Gedanken lesen, meint er dann:" Ich habe jemanden weinen gehört und naja... dann hast du da auf der Bank gesessen". Erstaunt , reiße ich leicht die Augen auf und weiß irgendwie nicht ganz was ich sagen soll. Im nächsten Moment schüttel ich blitzschnell den Kopf, wische mir die Tränen aus den Augen und die Nase am Handrücken meines Pullovers ab.
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»Young Love« ♦JJK♦
Fanfiction» Warum lächelst du die ganze Zeit, obwohl du weißt wie es um dich steht ?« Sora hat den Kampf aufgegeben. Erneut ist die Behandlung fehl geschlagen und eine Aussicht auf Heilung rückt für sie in weite Ferne. Wozu einen Kampf führen, wenn es schier...