Kapitel 1

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~Harry/Marcel Pov~

"Hey Marcel! Was denkst du wo du hingehst?"

"Ja Schwuchtel! Weißt du denn nicht wie spät es ist?" , rief mir Aiden, einer meiner größten Mobber, zu als ich versuchte ihnen zu entkommen.

Ich wusste ganz genau wovon sie redeten und wollte es vermeiden, auch wenn die Chancen gleich Null standen.

Diese Typen waren Athleten und konnten mich innerhalb weniger Sekunden einholen, während ich nur ein Streber war der versuchte sich zu verstecken.

Ich hielt mein Blick fest auf den Boden gerichtet und versuchte ihre beleidigenden Worte auszublenden.

Ich weiß nicht, was ihr Problem war. Ich war schwul. Wann akzeptierten sie es endlich. Ich war nicht anders als sie!

Naja, eigentlich war ich völlig anders als sie aber nicht weil ich schwul war. Den Grund hätten sie in eine Million Jahre nicht erraten, und das sollte auch so bleiben!

"Lauf nicht vor uns weg Freak! " , rief Daniel, der inzwischen aufgeholt hat und mich heftig gegen den Spind drückt.

Ich drückte meine Bücher fest an meiner Brust als er nahe an mein Gesicht heran kam. Randnotiz: Sein Atem stank fürchterlich!

"Du dachtest wohl du kannst einfach so entkommen, nicht wahr? Du kleine Missgeburt!" , fauchte er mich an, während er sein Ellbogen hart gegen meinen Oberkörper presste.

Ich schloss die Augen um mich auf die folgenden Schmerzen vorzubereiten. Ich hoffte nur, sie würden nicht zu viele blaue Flecken hinterlassen.

Ich erinnere mich gut, was passiert ist, als ich einmal zur Arbeit kam. Direkt nachdem sie mich schlimm zugerichtet haben. Manchmal bereute ich, dass ich tat, was ich tat.

Augenblicke später wurde ich von meinen 3 Mobbern geschlagen und herum geschubst. Sie warfen mich auf den Boden und traten mich noch ein bisschen, bevor Aiden meine Brille vom Gesicht riss und sie entzwei brach.

Obwohl ich mich schon halbwegs an die Schmerzen gewöhnt hatte wimmerte ich, weil es einfach zu schmerzhaft war. Sie spuckten mir die ganze Zeit Worte ins Gesicht, so wie

"Wertlos!"

"Armselig!"

"Schwuchtel!"

"Homo!"

"Tu uns einen Gefallen und bring dich selbst um, mach es uns einfacher !"

Das schmerzte am meisten. Wenn sie nur wüssten..

Als fertig waren, verschwanden sie genauso schnell, wie sie gekommen waren; in der Ferne konnte ich sie noch lachen hören. Ich versuchte so gut es ging wieder aufzustehen, und da ich keine Freunde hatte, kam auch niemand um mir zu helfen.

Nicht, das ich irgendjemanden interessierte.

Ich stöhnte als ich meine zerbrochene Brille vom Boden aufhob. Nicht, dass es etwas neues für mich wäre.

Ich brauchte sie eigentlich gar nicht, nur ab und zu als Lesebrille vielleicht, aber ich musste sie tragen. Sie beschütze mich..Es war schwer zu erklären.

Vorsichtig machte ich mich auf den Weg zur Bibliothek, dem einzigen Ort in dieser Hölle namens College, an dem ich meine Ruhe hatte. Niemand nervte mich, und die Bibliothekarin war nett. Sie war die Einzige, mit der ich reden konnte.

Glücklicherweise wurden die Schmerzen langsam erträglich, also würden die Leute auf der Arbeit mich heute mal in Ruhe lassen. ALs letzte, was ich brauchte, war ein weiteres Gespräch mit dem Boss, der mir sagte ich sollte damit aufhören. Nein, das brauchte ich wirklich nicht.

Nerd with a secret // German TranslationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt