Eine Art Gedicht/ eine kurze Geschichte

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Folgendes sind  nicht wie sonst meine Gedanken über einen Verstorbenen, die ich aufschreibe um mit seinem Tod klar zu kommen, sondern ein Text über "den Tod".
Ich würde es fast als eine Art Gedicht bezeichnen oder aber auch als eine kurze Geschichte, doch lest selbst:

Da stand er nun.
Alle schauten zu ihm.
Zu dem Fremden.
Keiner hatte ihn je gesehen.
Dachten sie zumindest.
Doch da lagen sie falsch.
Einigen war er bereits sehr nahe gewesen.
Teils durch ihre eigene Naivität.
Teils durch Bekannte.
Doch sie hatten ihn nicht bemerkt.
Sie wissen von ihm und doch kannten und vor allem erkannten sie ihn nicht.
Sie waren blind.
Blind für das Übernatürliche.
Aber jetzt da er vor ihnen stand...

Sie bekamen endlich die Ehre ihn zu sehen.
Den, den manche verfluchten.
Den, den manche ersehnten.
Den, von dem manche dachten weit entfernt zu sein.
Den, der trotz aller Wissenschaften und auch Religionen, doch irgendwie unerklärlich und vor allem aber unberechenbar schien.

Mit seinem Erscheinen ist Stille eingekehrt.
Totenstille.
Doch nicht nur das.
Kälte machte sich im Raum breit, die die Leute erstarren ließ.
Und als der schwarz Gekleidete zu reden begann, waren alle von seiner Stimme wie gefesselt.
Die schattenhafte, unheimliche Gestalt schaffte es mit ihrer, des Grafen ähnlichen, Stimme die Sterblichen vollends in ihren Bann zu ziehen.
Guten Tag, meine Damen und Herren.
Ich hoffe ihr hattet bis jetzt einen angenehmen Flug.
Denn der wird bald vorbei sein.
Doch ich sollte mich wohl erst einmal vorstellen.
Er verbeugte sich.
Ich bin der werte Herr Tod.
Meist gefürchtet und verabscheut.
Doch nun ja ich diene auch nur meinem Herren.
So habe ich ihnen nun mitzuteilen, das sie noch genau zwei Minuten Zeit haben, bevor mein Meister diese jämmerliche Maschine abstürzen lässt und eure Seelen bitte mit mir kommen.
...

Immer und immer wurde das Wrack untersucht. Doch sie konnten nichts finden. Nicht den kleinsten Fehler und so konnten sie den Angehörigen keine Erklärung geben. Sie verdrängen und vergessen es mit der Zeit.
Doch nicht die Familien und Freunde!
Sie werden sich innerlich ewig mit der Frage nach dem Grund quälen. Auch wenn bei den meisten die Tränen mit der Zeit versiegen.
Wahrscheinlich wissen die meisten nicht das alles, wirklich alles, einen Sinn hat und wenn doch wird es ihnen wahrscheinlich schwer fallen einen Sinn darin zu sehen.
Sie werden wahrscheinlich nicht verstehen können warum sich die Seelen von den scheinbaren "Opfern" dazu entschlossen haben den Tod zu rufen, da sie hier, auf dieser Erde, in dieser Welt, genug Erfahrungen gesammelt haben und sich auf machen...

(Zum Schluss hät ich noch ne Frage: Wer weiß wen ich mit "des Grafen ähnlichen Stimme" mein?)
Und wie gefällt es euch überhaupt? Und was haltet ihr von der Idee?

Der Tod...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt