...von "meinem besten Freund"

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Kalt. Eisige Kälte. Kein einziger Hauch Wärme.

Dunkelheit. Schwarze unendliche Dunkelheit. Kein noch so kleiner Lichtstrahl.

Keine Bewegung. Nicht mal ein Zucken.

Alles wie immer und doch so anders.
Er ist weg. Einfach gegangen. Er wollte es. Auch wenn es so scheint als wenn er ermordet wurde. Er wollte sich nicht verabschieden. Wollte einfach gehen. Mich nicht nochmal sehen. Und doch hat er mir unbemerkt Auf Wiedersehen gesagt.
Hat mich an Lieder erinnert. In dem Moment als der andere kam? Ich kann es nicht sagen, hab keine Beweise und doch weiß es meine Seele ganz genau.

Sein zerschundener Körper hat er hier gelassen. Seine Seele ist weg.
Weit? Auch das kann ich nicht sagen, obwohl es meine Seele ganz genau weiß.

Schuld? Schuld hat keiner. Es war sein eigener Wille zu gehen.
Er wollte mich wachrütteln. Mir zeigen wie wertvoll das Leben ist. Und doch kommt mir manchmal der Gedanke, ob ich ihm nicht nach folgen soll.
Aber das will er nicht. Ich muss noch hier bleiben. Um für die da zu sein, die er liebte. Ich weiß das er die anderen liebte, auch seinen scheinbaren Mörder, denn sonst wäre er nicht gegangen. Er wollte mir zeigen, dass die Welt nicht nur aus ihm besteht. Das da noch andere sind. Die, die ich nicht so sehr beachtete, stellte er damit in den Vordergrund.

Er ist bei mir - geboren
- gestorben
- begraben
Doch nur sein Körper ist begraben. Sein Geist hat er den anderen gegeben.
Seine Seele hat sich auf eine neue Reise begeben, hat ihr "Gepäck" hier gelassen, so wie einen Teil von ihr.
Denn ein Teil seiner Seele ist zu stark mit meiner verbunden.

Mit ein wenig Trauer und doch unendlicher Dankbarkeit erinnere ich mich an ihn.

An den Beweis das die scheinbar dümmsten Fehler Auslöser für die wundervollsten und unvergesslichsten Erlebnisse sind.

Mittwoch, 31.Mai.2017, genau 6 Wochen danach.

Der Tod...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt