Ansteckungsgefahr

Geweckte Instinkte

Ihr wisst doch was kommt...

Und für die Neulinge:
Es passiert genau das, was in der Kurzbeschreibung steht. ;)

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"Können wir, Jako?"

Felix steckte den Kopf in die Küche, wo Jako entspannt am Tisch saß und einen genüsslichen Schluck aus seiner Kaffeetasse nahm.

Im Hintergrund lief, was nur sehr selten in ihrer WG der Fall war, leise Musik aus dem Radio.

Jako sah seinen Freund und Mitbewohner einen Moment verträumt an, bevor er nickte und seinen Kaffee in einem Zug leerte.

Er erhob sich, stellte die Tasse in die Spüle und nahm sich die Tasche, die im Flur bereit stand.

Bevor er jedoch zur Tür gehen konnte, wurde Jako von Felix aufgehalten.

"Willst du nicht noch das Radio ausmachen?"

Angesprochener sah ihn überrascht an, als wäre ihm das noch laufende Gerät völlig entfallen und ging noch einmal zurück in die Küche.

Felix öffnete unterdessen die Tür und trat in den Hausflur.

Jako lief zum Fenster und wollte gerade nach dem Lautstärkeregler des Radio's greifen, als ihn die Stimme des Nachrichtensprechers inne halten ließ.

"Wir unterbrechen unser Programm für wichtige Nachrichten. Die Bundesregierung hat eine ausdrücklich Warnung ausgesprochen, dass Haus zu verlassen. Der Grund ist bisher nicht bekannt. Der Katastrophenalarm wurde ausgerufen und jeder Bürger der Bundesrepublik wird angehalten, Zuhause... ."

Die ernste Stimme wurde durch Felix Ruf vor der Wohnungstür unterbrochen.

"Man Jako, jetzt komm endlich."

Dieser schüttelte irritiert den Kopf, bevor er das Radio nun doch ausmachte und aus der Wohnung eilte.

Felix schloss sorgfältig die Tür ab, während Jako sich seine Jacke überzog.

"Wann kommt der Rest wieder zurück?"

Felix verstaute den Schlüssel in seiner Tasche und bedeutete Jako, die Treppe hinunter zu laufen.

"Frühestens morgen, warum?"

Doch Jako zuckte nur mit den Schultern.

"Nur so."

***

Auf dem Weg ins Büro waren beide über den wenigen Verkehr auf der Straße irritiert.

Und dies betraf sowohl Autos, als auch Fußgänger und Fahrradfahrer.

Das Radio im Fewjarmobil war aufgrund seines Alters nicht mehr funktionstüchtig und Felix hatte darauf verzichtet, es reparieren zu lassen.

Wenn sie Musik hören wollten, dann sowieso über CD.

Doch im Augenblick kam es ihnen so vor, als sollten sie dringend mal Nachrichten hören.

Es war nicht so, dass niemand auf der Straße war.

Die Anzahl der Taxen hatte sich zum Beispiel kein bisschen verändert.

Aber alle sich auf der Straße befindlichen Personen, ob sie nun liefen oder ein Fahrzeug bedienten, wirkten irgendwie neben der Spur.

Abwesende Blicke und etliche Beinahe-Unfälle begleiteten sie auf dem Weg nach Mitte.

Jako hatte zwar sein Handy gezückt, um Nachrichten lesen zu können, doch das Chaos um sie herum zog ihn zu sehr in seinen Bann.