Thomas ist ein Meister auf seinem Gebiet, denn er hat eine ganz besondere Fähigkeit, die er perfektioniert hat. Schon seit dem Kindesalter mogelt er sich so durchs Leben und manipuliert jeden, der ihm in die Quere kommt. Mit seiner Art hat er es weit gebracht, sitzt nun jedoch wegen so einigen, heftigen Vergehen im Gefängnis. Die Vorfälle der vergangenen Monate haben ihn deutlich gezeichnet, doch ob er noch immer dazu bereit ist, das Gesetz zu brechen, werden wir wohl einzig und alleine in diesem Interview mit ihm erfahren.
Also, Thomas: Was bereust du am Meisten in deinem Leben?
Ich halte nichts von Reue. Sie hält einen nur in der Vergangenheit fest und hindert mich daran, weiter nach vorne zu blicken.Was war deine folgenschwerste Entscheidung?
Als Harriet in den Knast kam, stand ich vor der Wahl, sie zu retten und dabei unser beider Leben zu riskieren oder sie ihre Strafe absitzen zu lassen, bis ich ein besseres Fundament für eine Befreiungsaktion geschaffen hatte. Ich habe mich, entgegen meines Egos, für letzteres entschieden. Zu ihrem eigenen Schutz.Was war das Gemeinste, das du je getan hast?
Ich habe aufgehört, meine Gemeinheiten zu dokumentieren. Obwohl ich zugeben muss, dass es wirklich sehr gemein war, meine Tochter diesem Jungen eine bedingungslose Liebe vorgaukeln zu lassen, um meinen Plan in die Tat umzusetzen. Das scheint ihm wirklich das Herz gebrochen zu haben. Aber so ist das eben. Liebe ist vergänglich, nur Wohlstand vermehrt sich.Was war das Beste?
Dass ich Harriet geheiratet habe.Welchen Fehler würdest du immer wieder machen und warum?
Egal, wie oft sie mich übers Ohr hauen und ausrauben würde. Ich würde immer wieder auf Harriet herein fallen. Allein schon, weil ich es liebe, wie sie es schafft, mich hinters Licht zu führen.Was wolltest du werden, als du ein Kind warst?
Ich wollte schon immer berühmt werden. Prominente Leute standen immer im Mittelpunkt und bekamen immer das, was sie wollten. Sie konnten gehen und kommen, wie es ihnen beliebte und wurden von allen geliebt. Das imponierte mir.Was war dein liebstes Spielzeug und warum?
Die Lupe meines Vaters. Damit habe ich immer versucht, ein Feuer über Ameisenhaufen zu legen, um die Biester aus ihren Nestern zu vertreiben.Was hast du aus den Fehlern deiner Eltern gelernt?
Meine Eltern sind sehr oberflächlich und achten nur auf ihren Ruf. Mein Ruf geht mir, gelinde gesagt, am Arsch vorbei. Sollen die Leute doch denken, was sie wollen.Welches ist deine frühste Erinnerung?
Wie meine Mutter mir mit drei Jahren meine kleine Schwester Madison vorgestellt hat, denke ich. Sie war ein hässliches, kleines Baby. Aber ich war stolz, nun ein großer Bruder zu sein.Was ist dein größtes Geheimnis?
Sehe ich aus wie jemand, der es nötig hat, Geheimnisse zu haben? Geheimnisse machen verwundbar. Deshalb habe ich keine.Was ist das Peinlichste, das dir je passiert ist?
Dass Harriet mich beim Spannen erwischt hat, als wir noch nicht zusammen waren. Ich bin ihr nach Hause gefolgt und habe vor ihrem Zimmerfenster gelauert, bis sie das Fenster geöffnet hat und mich fragte, ob ich nicht lieber reinkommen will, weil ich da eine bessere Aussicht hätte. Der Teufel weiß, was ich mir dabei gedacht habe.Was tust du, um dich zu entspannen?
Ich spiele Cello. Nicht nur zur Entspannung, sondern auch, um meine Frequenzen wieder zu kalibrieren und meine Fähigkeiten zu stärken.Was tust du, um dich abzureagieren?
Manchmal erschieße ich jemanden, wenn er mir auf den Sack geht. Meistens jedoch versuche ich ihn erst einmal bis auf die Knochen zu blamieren, indem ich seine Gedanken lese und sie vor allen anderen laut ausspreche. Und wenn ich wirklich, wirklich zornig bin, erstelle ich eine Gedankenfrequenzrückkopplung. Das hört sich im Kopf des Betroffenen an, wie ein gewaltiges Pfeifen, dem er nicht entkommen kann. Bei manchen hat das schon zu Hirnblutungen geführt und sie sind dran verreckt.
Aber manchmal tut's auch einfach nur ein guter, alter Schrei oder ein Tritt gegen die Wand.
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Ein Interview mit der Fiktion - Charaktere, ganz offen
Random100 Fragen, 100 Antworten. Zu Vergleichszwecken werden immer dieselben Fragen verwendet. Nur der Charakter ändert sich. Seid gespannt, was Silver Proud, Thomas und Co. zu sagen haben.